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Flüchtlingsberatung der Diakonie stellt Schicksale von Geflüchteten vor

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In einer Broschüre hat die Diakonie Ruhr-Hellweg Geschichten und Erlebnisse von Geflüchteten zusammengetragen, um auch den Blick auf gelungene Integration zu lenken.
In einer Broschüre hat die Diakonie Ruhr-Hellweg Geschichten und Erlebnisse von Geflüchteten zusammengetragen, um auch den Blick auf gelungene Integration zu lenken. © PantherMedia / Beaver1488

Meschede – „Es gibt bei uns viele Geflüchtete, die sich gut eingelebt haben und erfolgreich ihren Weg gehen – das möchten wir zeigen“, sagt Carina Hesse von der Diakonie Ruhr-Hellweg.

Die Flüchtlingsberaterin aus Meschede hat gemeinsam mit ihren Kollegen eine Sammlung mit persönlichen Geschichten veröffentlicht: Unter dem Titel „An(ge)kommen… im Sauerland“ schildern Geflüchtete ihre Erlebnisse. Auch Kirchenvertreter und ehrenamtliche Helfer kommen zu Wort. Die kostenlose Publikation ist jetzt zu haben. 

Die Geflüchteten stammen aus Ländern wie Syrien, Iran oder Guinea. Sie erzählen zum Beispiel, welche Rolle das Erlernen der deutschen Sprache und das soziale Umfeld beim „Ankommen“ für sie gespielt hat. Oder sie erinnern sich, wie schwierig es war, einen Ausbildungsplatz zu bekommen und mit wessen Hilfe doch noch eine berufliche Perspektive gefunden werden konnte. 

Das Team der Flüchtlingsberatung möchte den Blick auf gelungene Integration lenken. „Viele Menschen sind von den Strapazen der Flucht traumatisiert. Zudem wissen sie nicht, ob sie bei uns bleiben dürfen und sehen sich einer Fülle von komplizierten Gesetzen und Regelungen gegenüber. Dennoch schaffen sie es, Fuß zu fassen“, erklärt Projektleiterin Carina Hesse. Ein weiteres Anliegen ist es, die große Unterschiedlichkeit der Geflüchteten und ihrer persönlichen Geschichten darzustellen: „Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll“, so Hesse. 

Zudem veranschauliche das Projekt, dass auch die Begriffe „Ankommen“ oder „Angekommen sein“ für jeden etwas anderes bedeuten: „Für die einen heißt es, sich dort wohlzufühlen, wo man lebt. Für die anderen heißt es, einen guten Job oder ein schönes Zuhause zu haben.“ 

Auch Vertreter aus Kirchengemeinden, Ehrenamtliche oder Arbeitgeber berichten von ihren Erfahrungen. „Neben unserer Beratungsstelle gibt es eine Menge Unterstützer, die dazu beitragen, dass Integration dauerhaft gelingen kann“, erklärt Hesse. Das ausdrucksstarke Titelbild stammt von einer geflüchteten Frau aus Afghanistan. Das Projekt „An(ge)kommen… im Sauerland“ wurde von verschiedenen Kirchengemeinden, dem Kirchenkreis Soest-Arnsberg, dem Kommunalen Integrationszentrum und vielen weiteren Engagierten unterstützt. „Vielen Dank an alle Beteiligten, die mit ihren persönlichen Geschichten und ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Projektes geleistet haben“, sagt Carina Hesse.

Die kostenlose Broschüre ist erhältlich unter: oturk@diakonie-ruhr-hellweg.de. Internet: www.diakonie-ruhr-hellweg.de

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