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Getanzte Solidarität

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Frauen, Männer und Jugendliche tanzten am Freitag auf dem Stiftsplatz in Meschede im Rahmen der weltweiten Aktion „One Billion Rising“.  Foto: Claudia Metten
Frauen, Männer und Jugendliche tanzten am Freitag auf dem Stiftsplatz in Meschede im Rahmen der weltweiten Aktion „One Billion Rising“. Foto: Claudia Metten

Tanzen für Gerechtigkeit, tanzen gegen jegliche Form der Unterdrückung, das ist „One Billion Rising for Justice“ (englisch für „Eine Milliarde erhebt sich“).

Eine weltweite Kampagne von Frauen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Tanzend gingen die Menschen am Freitag auch in Meschede auf die Straße.

Im September 2012 wurde das Projekt von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufen. „One Billion Rising for Justice“ ist ein weltweiter Aufruf an Frauen, sich am Valentinstag gegen Gewalt zu erheben und zu tanzen. Initiiert von der Frauenberatungsstelle Meschede, der Tanzetage und dem Förderband St. Walburga tanzten am Freitag in Meschede auf dem Stiftsplatz Frauen, Männer und Jugendliche bei diesem Flashmob am Valentinstag mit.

„Wir sind ein Teil eines großen Netzwerks, das sich über alle Kontinente erstreckt. Wir setzen uns für Gerechtigkeit, Freiheit und Lebensfreude ein. Letztes Jahr haben bereits eine Milliarde Menschen in über 200 Ländern getanzt. Weltweit wird jede dritte Frau geschlagen, vergewaltigt. Überall in Europa, in Deutschland und auch hier im Sauerland bei uns. Hier und heute setzen wir ein Zeichen. Zerbrecht die Kette, „break the chain“, so Gabriele Kersting von der Frauenberatungsstelle Meschede.

Sich von den Fesseln befreien

„One Billion Rising for Justice“ ist der weltweite Aufruf, sich im sicheren Rahmen der Gemeinschaft an Orten zu versammeln, wo man Anspruch auf Gerechtigkeit hat. Es ist ein Aufruf an die Missbrauchten, Geschlagenen und Überlebenden, das Schweigen zu brechen und ihre Geschichten in die Welt hinauszulassen. „One Billion Rising for Justice“ ist eine Einladung, sich zu befreien von den Fesseln der Gefangenschaft, der Leibeigenschaft, der Scham und der Schuld, des Leids und des Schmerzes, der Erniedrigung und der Wut.

„One Billion Rising for Justice“ ist eine wahre Gerechtigkeitsrevolution. „Jede Frau soll ein gewaltfreies Leben führen können, dafür tritt die Frauenberatungsstelle Meschede ein. Wir machen keine bloße Symbolpolitik, wir setzen uns ein. Achtet noch mehr in den nächsten zwölf Monaten auf die Frauen und Mädchen. Mit unserer Unterschriftenaktion gegen Vergewaltigung wollen wir auf die Missstände aufmerksam machen“, so Eva Kästle von der Frauenberatungsstelle Meschede. (Von Claudia Metten, meschede@sauerlandkurier.de)

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