Ziel der inklusiven Veranstaltung Henne in Flammen ist es, Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen. Ab 16 Uhr werden darum die stehenden und in den Bäumen hängenden Kunstwerke, die von Menschen mit und ohne Behinderung gestaltet wurden, angestrahlt und farbenfroh illuminiert. Ein riesiges Drachenboot, ein Dampf speiender Vulkan, beleuchtete Gießkannen, „tanzende“ Eimer und Holzskulpturen sowie die mit Fackeln und Öllampen beleuchteten Wege sollen Brücken bauen und vereinen. Ergänzend dazu werden alle 33 ausgestellten Exponate beschrieben; für blinde und sehbehinderte Menschen sind die Texte mit einem QR Code zum Einscannen und anschließendem Abhören hinterlegt. „Das ist gelebte Inklusion. Jeder ist eingeladen und alle sollen sich wohlfühlen. Henne in Flammen ist ein Fest für uns alle“, ergänzte Heinz Arenhövel.
Kostenlose Parkplätze direkt am Gelände, freier Eintritt, ein Versorgungszelt mit Pflegemöglichkeiten für Erwachsene, barrierefreie Toiletten sowie kurze Wege für Rollstuhlfahrer und Schilder für Menschen mit Behinderung sollen die inklusive Veranstaltung zu einem ganz besonderen Highlight werden lassen. Ein Protesttisch mit Protestschildern und Liste im Eingangsbereich des Festes soll des Weiteren dazu beitragen, Barrieren im geistigen und emotionalen Sinn abzubauen. „Es muss noch viel getan werden. Die Besucher sollen sich in die Liste eintragen und damit signalisieren: Wir wollen Meschede als eine lebenswerte, liebenswerte und barrierefreie Stadt haben“, so der Behindertenbeauftragte des Hochsauerlandkreises, Ferdi Lenze.
Mit ihrem Fest wollen die Initiatoren Inklusion erlebbar machen, Grenzen überwinden und das gemeinsame Miteinander in den Vordergrund stellen. Ein kühles Blondes oder ein leckerer Cocktail am Getränkestand, frische Waffeln sowie deftige, kulinarische Köstlichkeiten vom Grill und Livemusik mit der Coverband Unlimited runden das breit gefächerte Angebot bis spät in die Nacht ab.
Bereits am Freitag, 6. Mai, findet in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede die bundesweite Aktion zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Mit ihrem Protestmarsch unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“ möchten die Gestalter darauf aufmerksam machen, dass es in einigen Bereichen noch viel zu tun gibt und Barrieren abgebaut werden müssen.
Der Protestmarsch startet um 10 Uhr am Mescheder Bahnhof, geht dann durch die Innenstadt bis hin zum Stadtrelief/ Anfang der Ruhrstraße. Dort geht es weiter in der Zeit von 11 bis 14 Uhr mit den dazugehörigen Info- und Mitmachständen, um für mehr Aufklärung zu sorgen und Menschen mit und ohne Behinderung zu vereinen. „Kommt vorbei, erlebt das einzigartige Flair der ersten Inklusionsveranstaltung Henne in Flammen und spürt die Emotionen. Dadurch werden Grenzen überwunden“, versprechen die Ausrichter des Festes.