„Inklusion ist kein Luxus, sondern ein Menschenrecht“_ Protest für mehr Gleichberechtigung im Sauerland

Im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gingen zahlreiche Institutionen, Vereine und Menschen in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede auf die Straße.
Meschede – Auf ihrem Protestmarsch unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ machten die Teilnehmer inzwischen zum dritten Mal lautstark darauf aufmerksam, dass es in einigen Bereichen noch viel zu tun gibt. Es gelte, Barrieren abzubauen, da die Würde des Menschen unantastbar sei.
Mit großen selbst gestalteten Plakaten „Barrierefreiheit – alles ist möglich für alle“,„Verhindert das, was uns behindert!“ oder auch „Inklusion ist kein Luxus, sondern ein Menschenrecht“, zogen die Demonstranten ausgestattet mit Trommeln, Rasseln und Trillerpfeifen los. In schwarzen T-Shirts mit leuchtender Aufschrift in grün oder pink „Mission Inklusion“ zogen sie durch die Mescheder Innenstadt.
Info- und Mitmachstände
Ausgehend vom Bahnhof marschierte der Inklusionszug über die Ruhrbrücke, an der offenen Henne entlang, über den Wochenmarkt bis hin zum Stadtrelief mit seinen Info- und Mitmachständen, um so für mehr Aufklärung zu sorgen und Menschen mit und ohne Behinderung zu vereinen.
„Vielfalt bewegt den Hochsauerlandkreis, Vielfalt bewegt Meschede als Host Town der Special Olympics 2023. Hier auf dem Protestmarsch wird Vielfalt sichtbar. Jung und Alt, Behinderte und Menschen ohne Behinderung zeigen das mit ihren Plakaten“, so Ferdi Lenze, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises.
Vielfalt bewegt den Hochsauerlandkreis, Vielfalt bewegt Meschede als Host Town der Special Olympics 2023. Hier auf dem Protestmarsch wird Vielfalt sichtbar. Jung und Alt, Behinderte und Menschen ohne Behinderung zeigen das mit ihren Plakaten.
In seiner Ansprache wies er daraufhin, dass der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen jährlich begangen wird, um Selbstverständlichkeiten, um Integration, Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Sichtbare und nicht sichtbare Barrieren
„Der Protesttag für Menschen mit Behinderungen unter dem Motto ,Zukunft barrierefrei gestalten’ beinhaltet eine wichtige und große Aufgabe. Es gibt nicht nur die sichtbaren Barrieren wie Türen und Schranken, sondern auch die nicht sichtbaren, wie zum Beispiel beim Anträge stellen, bei der Arbeitsplatzgestaltung oder der häufig fehlenden Akzeptanz in der Gesellschaft. Diese Barrieren müssen wir abbauen. Wir dürfen nicht aufhören, sie zu durchbrechen“, ergänzte Stephan Schmidt aus Brilon, der seit seiner Geburt an einer Störung des Muskelsystems leidet.
Zum Abschluss dankte Heinz Arenhövel, stellvertretender ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter des HSK, allen Teilnehmern und der Polizei für ihre Unterstützung, hob die Wertigkeit der Veranstaltung hervor und ergänzte, dass alle zusammen geholfen haben, Meschede noch liebenswerter und barrierefreier für die Zukunft zu machen.
Das ist am Wochenende in Meschede los
Der Protestmarsch in Meschede war der Start für ein abwechslungsreiches Veranstaltungswochenende in der Kreis- und Hochschulstadt. Das sind die weiteren Höhepunkte:
Samstag, 6. Mai
Henne in Flammen: Die beliebte Veranstaltung der St. Georgs Schützenbruderschaft findet am heutigen Samstag ab 16 Uhr statt. Dann verwandelt sich der Hennepark in ein Meer aus Leucht- und Feuerelementen.
Sonntag, 7. Mai
Maisonntag: Der Maisonntag am 7. Mai lockt mit buntem Programm für die ganze Familie sowie offenen Geschäften in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in die Mescheder Innenstadt und das Gewerbegebiet Enste.