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Innenstadt nachhaltig beleben: Meschede möchte aktiv Leerständen entgegenwirken

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Von: Claudia Metten

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Meschede Leerstände
Für eine florierende Innenstadt und mehr Vielfalt: Die Stadt Meschede bietet nun einen konkreten Ansatz, um die Innenstadt nachhaltig zu beleben und neue Nutzungen zu generieren. © Claudia Metten

Belebte Innenstädte, ein gut florierender Einzelhandel, eine vielfältige, attraktive Gastronomie sowie reichhaltige kulturelle, soziale und kinderfreundliche Angebote sind das Ziel einer jeder Stadt. Um den Leerständen in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede effektiv entgegenzuwirken, hat die Stadt am Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen teilgenommen und darüber Fördergelder generiert. Mithilfe dieses Bausteins der Städtebauförderung bietet Meschede nun einen konkreten Ansatz, um die Innenstadt nachhaltig zu beleben, aufzuwerten, zukunftsfähig zu gestalten und neue Nutzungen zu generieren. 

Meschede - „Die Stadt hat den dritten Aufruf wahrgenommen und Fördergelder für neue Nutzer nach Meschede geholt, um so die Leerstände zu beheben“, erklärt Citymanager Alexander Bethke, der gemeinsam mit Projektleiterin Anne Kraft vom Dortmunder Planungsbüro Stadt+Handel und dem Stadtmarketing sowie der Wirtschaftsförderung Meschede das Förderprogramm umsetzt. Mit der Initiative „Verfügungsfonds Anmietung“ ermöglicht die Kreis- und Hochschulstadt so eine stark vergünstigte Anmietung von leerstehenden Lokalen für neue Ideen, Geschäftsgründungen und zur Realisierung der eigenen Vision. Von Concept-Stores über kreativ-wirtschaftliche und kulturelle Nutzungen, Einzelhandels- und Gastronomieangebote, Sportofferten bis hin zum eigenen Fachgeschäft ist grundsätzlich alles möglich.

Was ist das Ziel des Förderprogramms?

„Geld ist noch im Topf. Alle Gründer sollen sich bei Christina Wolff vom Stadtmarketing oder Alexander Bethke melden, damit Meschede mit neuen Ideen belebt wird. Die Innenstädte haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Um den Einzelhandel zu stärken, müssen Frequenzen in die City geholt werden“, so Projektleiterin Anne Kraft, die mit ihrem Wissen und Kontakten Netzwerke aufbaut sowie Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer zusammenbringt und somit neue Synergien entstehen lässt.

Ziel des Förderprogramms „Aus leer mach Neu“ ist es, die Mescheder Innenstadt über neue, frische Konzepte, Angebote und Geschäftsideen zukunftsfähig, lebendig und bunt zu gestalten, vermietbare Ladenlokale zu beleben, Frequenzen zu erhöhen, die Aufenthaltsqualität zu stärken sowie den Besuchern mehr Abwechslung und Vielfalt zu bieten. Durch das Programm können sich so neue Gewerbetreibende bis zum 31. Dezember 2023 risikofrei erproben, ihre Ideen mitsamt Projekten etablieren sowie innovative Manufakturen, Pop-Up-Stores und Start-Ups durchsetzen.

Die Kreis- und Hochschulstadt Meschede übernimmt dabei eine aktive Rolle, mietet geeignete Ladenlokale im Konzentrationsbereich der Innenstadt an, die zu einem deutlich reduzierten Kaltmietzins untervermietet werden und unterstützt insgesamt mit Fördergeldern in Höhe von 170.000 Euro. „Der Eigentümer verzichtet dabei auf 30 Prozent und der Nutzer hat eine geförderte Miete. Das freie Programm lädt zum bunten Experimentieren ein“, ergänzt Alexander Bethke.

Experimentierphase von sechs Monaten

Vieles ist möglich, fast alles sei machbar, wenn die Idee stimmt und der Eigentümer und die Stadt mitspielen. Eine mögliche Experimentierphase von sechs Monaten mit anschließender Verlängerung bis Ende 2023 soll dazu beitragen, die Multifunktionalität der Innenstadt nachhaltig zu stärken, die Branchenvielfalt im Stadtkern zu steigern sowie die Lebensqualität in Meschede erfolgreich und langfristig zu steigern.

Ein positives Beispiel gibt es auch bereits: „Wir haben das Förderprogramm mit Freude angenommen. Die Eröffnung von ‚Herz über Kopf’ war ein Sprung ins kalte Wasser. Zwei Jahre Unterstützung sind eine riesengroße Hilfe“, freute sich Stephan Schürmann von der neu eröffneten Brasserie „Herz über Kopf“ über den Schritt in eine neue Zukunft.

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