„Machen!!!“: Ideen junger Menschen sollen in Meschede Wirklichkeit werden

Meschede – Der Name ist Programm: „Machen!!!“ lautet der Titel eines Wettbewerbs, in dem die Mescheder Stadtgespräche, die Bürgerstiftung sowie die Stadt Meschede junge Menschen eingeladen hatten, ihre Ideen für zukunftsweisende Projekte in der Kreis- und Hochschulstadt zu entwickeln. Gelegenheit zum „Machen!!!“ haben nun die Preisträger.
Im Abteiforum der Abtei Königsmünster haben die Organisatoren die besten Wettbewerbsbeiträge ausgezeichnet – und gleichzeitig Kontakte geknüpft, die beim „Machen!!!“ helfen. Wobei: „Alle Vorschläge waren richtig gut“, bekannte Bürgermeister Christoph Weber. 17 Gruppen oder Einzelpersonen hatten ihre Wettbewerbsideen eingereicht. Mitmachen durften junge Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren aus dem Mescheder Stadtgebiet.
Die Jury aus Vertretern der Mescheder Stadtgespräche, der Bürgerstiftung sowie der Stadt Meschede hatte die „Qual der Wahl“. Bedingt durch die Corona-Lage fand die Vorstellung der Preisträger nun in kleinerem Rahmen statt. Ganz wichtig: „Der Wettbewerb ist damit nicht beendet“, unterstreicht Dorothee Hüster, in der Stadtverwaltung zuständig für die Förderung des Ehrenamtes, „jetzt geht es in die Umsetzung.“
2000 Euro Startkapital
Dafür haben die Preisträger sogar ein „Startkapital“: Die Mescheder Bürgerstiftung hat insgesamt 2000 Euro für die besten drei Projektideen ausgelobt. „Schließlich ist es das Ziel der Bürgerstiftung, etwas für Meschede und seine Bürgerinnen und Bürger zu bewegen“, bekannte Vorstandsvorsitzender Jürgen Dörner. Gerade das Ehrenamt sei dafür das wichtigste Fundament. Ein Beispiel, dass bürgerschaftliches Engagement in der Stadt Meschede erreichen kann, sei der jüngst in Betrieb genommene Outdoorf-Fitnesspark am Henneboulevard, unterstrich Jürgen Dörner: „Auch diese Idee ist in den Mescheder Stadtgesprächen gewachsen.“
Der erste Preis
Der erste Preis – und damit ein Startkapital von 1000 Euro – geht an die Klima-AG des Städtischen Gymnasiums Meschede mit ihren Lehrern Christopher Radermacher, Hans-Peter Schörner und Stephanie Jaspers. Die Projektidee „Leben in das Schulumfeld bringen“ hat drei Bestandteile: Zum einen soll der Hang zwischen dem Schulgebäude und dem Schederweg mit Wildblumen, Obstbäumen und Sträuchern bepflanzt werden. Neben der optischen Aufwertung soll so vor allem ein Lebensraum für Insekten entstehen. Rund um das Schulgebäude sollen weitere Hecken entstehen und in der Schul-Mensa wird ein Pfand-Konzept umgesetzt, um auf diese Weise Plastikmüll zu vermeiden.
Der zweite Preis
Mit dem zweiten Preis – und einem Startkapital von 600 Euro – wird das „Generationscafé Digital“ ausgezeichnet, das Thaksan Sothinatan, Ashock Achim Sarvananthan und Abera Maheswaren-Pathmagunaseelan ins Leben rufen wollen. In monatlichen Treffen sollen dabei Mescheder Generationen zusamenkommen, um sich gemeinsam mit digitalen Themen auseinanderzusetzen. „Analoge Mescheder“ der älteren Generation können bei ihren Schritten in die digitale Welt Unterstützung von jüngeren bekommen - diese wiederum profitieren von den Erfahrungen der älteren Menschen.
Der dritte Preis
„Fit for l.i.f.e“ ist der Projekt-Titel der Konrad Adenauer Schule Freienohl, die mit dem dritten Platz – und einem Startkapital von 400 Euro – bewertet wurde. Um junge Menschen „fit für das Leben“ zu machen, soll es in dem Projekt um Themen gehen, die sonst im Schulalltag oft zu kurz kommen, erläuterte Schülerin Lara Köhler: Gespräche mit Institutionen wie Polizei, Frauenberatungsstelle, DRK und lebenserfahrenen Menschen sollen ebenso Themen rund um die Alltagsbewältigung behandeln wie auch Herausforderungen wie Mobbing oder Drogen.
Kontakte geknüpft
Doch nicht nur finanzielle Hilfe gab es für die jungen Meschederinnen und Mescheder, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen: Auch erste Kontakte zu den „Mescheder Stadtgesprächen“ konnten schon geknüpft werden. „In diesem Netzwerk engagieren sich Mescheder, die etwas in der Stadt bewegen wollen“, erklärt Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung Freizeit – sie bringen jede Menge Erfahrung rund um Ehrenamt und Projektarbeit mit.
Bürgermeister Christoph Weber hofft, dass die Vernetzung dabei hilft, aus Ideen Wirklichkeit werden zu lassen: „Wenn sich junge Menschen an der Weiterentwicklung unserer Stadt beteiligen, ist das ein wichtiger Beitrag, damit eine Bürgergesellschaft auch künftig funktionieren kann.“