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„Orange ist die Farbe, die Mut macht“: Gedichte zum Thema Gewalt an Frauen

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Von: Claudia Metten

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Wogenweg Gedichte
Wollen gemeinsam ein Zeichen setzen: Die Initiatorinnen des Wogenweges haben in Kooperation mit der Frauenberatungsstelle und den Soroptimistinnen aus Meschede eine neue Gedichtreihe zum Thema Gewalt an Frauen erschaffen. © Claudia Metten

„Wenn die ganze Welt schweigt, kann auch eine Stimme mächtig sein“, hieß es zu Beginn der Vorstellung der neuen Gedichtreihe am Wogenweg unterhalb des H1 am Hennesee. In Kooperation mit der Frauenberatungsstelle und den Soroptimistinnen aus der Kreis- und Hochschulstadt Meschede haben die Initiatorinnen des Wogenweges anlässlich des Orange Day eine Veranstaltung ins Leben gerufen, um auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen.

Meschede - „Der Orange Day macht auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam. Orange ist die Farbe, die Mut macht. Mit unseren Gedichten wollen wir Kraft ausdrücken und für Frauenrechte eintreten“, so Maria Köhne, Präsidentin vom Soroptimist Club Meschede, die sich für regionale sowie internationale Projekte gegen Gewalt an Frauen einsetzt. Mit orangefarbenen Mützen, Schals und Westen ausgestattet, setzten die Teilnehmerinnen allein optisch ein Zeichen.

Was ist der Orange Day?

Als internationaler Aktionstag setzt der Orange Day jedes Jahr am 25. November ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Von diesem Tag bis zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember, finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen statt und Gebäude werden orangefarben beleuchtet, um Frauen- und Mädchenrechte zu stärken.

Mit ihren 17 Gedichten mit Titeln wie „Befreiung“, „Abschied“ oder auch „Entdeckung“ machten sie auf Chancengleichheit und Wertschätzung von Vielfalt aufmerksam, unabhängig von Geschlecht, nationaler, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion sowie Weltanschauung.

Gedichte bis zum 10. Dezember einsehbar

„Gewalt begegnet uns häufig. Statistisch gesehen erlebt jede dritte bis vierte Frau in Deutschland Gewalt. Jeden Tag versucht ein Mann, seine Partnerin zu töten, an jedem dritten Tag gelingt der Mord“, ergänzte Diplom-Psychologin Barbara Hönsch von der Frauenberatungsstelle.

Mit ihren ermutigenden Gedichten, die noch bis zum 10. Dezember in den Schaukästen am Wogenweg hängen, setzen die engagierten Frauen ein deutliches Signal gegen Gewalt, sexuelle Übergriffe und Diskriminierung an Frauen und Mädchen. „Unsere Texte passen gut zu den weltweiten Aktionen, gerade im Hinblick auf die Länder, wo Frauenrechte beschnitten und nicht anerkannt werden wie zum Beispiel im Iran“, so die Initiatorinnen abschließend.

Lesung im Bürgerzentrum

Zum Thema sexualisierte Gewalt findet am kommenden Donnerstag, 8. Dezember, um 18 Uhr eine Lesung „Das Mädchen vom Eisberg“ im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede statt. 

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