Alle 43 Vereine mit insgesamt 155 Schützenbrüdern und zehn Vorstandsmitgliedern hatten sich eingefunden, um die kommende Saison einzuläuten.
„Es ist schön – nach langer Abwesenheit aufgrund der Pandemie, dass das Schützenwesen wieder erwacht und wir ein Stück weit zur Normalität zurückkehren. Wir stehen an der Schwelle zur Schützenfest-Saison“, so Bundesoberst Martin Tillmann. „Der Ukraine-Krieg jedoch hat ein friedfertiges Volk schwer getroffen. Das Schicksal der Flüchtlinge sollte uns als Mahnung dienen, Frieden zu halten.“
Auch Landrat Dr. Karl Schneider fand entsprechende Worte. In seinem Grußwort betonte er, dass auf den Krieg der Worte nicht ein Krieg der Taten folgen dürfe. Hinsichtlich der Pandemie hoffe er trotz hoher Inzidenzen in den nächsten Wochen durchatmen zu können, um die Schützenfeste unbeschwert feiern zu können.
„Es sind viele Dinge die uns betroffen machen, nichts ist mehr froh und unbeschwert. Der Vorstand muss die Gradwanderung genau überlegen, um die Feste durchzuführen“, so Kreispräses Pastor Ulrich Stipp, der in diesem Zusammenhang auf den Missbrauch und die Skandale in der Kirche einging und gleichzeitig auf die damit verbundenen täglichen Kirchenausritte hinwies. „Jeder Austritt ist ein Austritt aus der Gemeinschaft. Ich gebe trotzdem die Hoffnung nicht auf, dass sich was tun wird.“
Nach den zahlreichen Grußworten standen der Jahres-, Geschäfts- und Kassenbericht auf der Agenda. Kreisgeschäftsführer Frank Schröder teilte mit, dass in den 43 Bruderschaften derzeit 21.841 Mitglieder zu verzeichnen sind. Dabei hat der Gemeindeverband Bestwig einen Mitgliederrückgang von 45 Schützenbrüdern zu beklagen, der Gemeindeverband Eslohe 52, der Stadtverband Meschede 85 und der Stadtverband Schmallenberg 83.
Insgesamt haben die Schützengemeinschaften des Kreisschützenbundes Meschede caritative und soziale Einrichtungen mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 49.407 Euro unterstützt. Für die Erhaltung der Schützenhallen und Außenanlagen erbrachten die Vereine Aufwendungen in Höhe von 262.050 Euro, 160.678 Euro weniger als im Jahr 2021.
Nach den Berichten fanden anschließend die Ehrungen der Pokalsieger und Wahlen statt. Pokalsieger bei den Jungschützen wurden Stephan Böhner (Calle), Julian Rickert (Lenne) und Luca Wierris (Bad Fredeburg). Bei den Königen siegten im Pokalschießen Holger Kersting (Gleidorf), Elias Böhner (Eslohe) und Dietmar Gerke (Oberkirchen).
Einstimmig wiedergewählt für drei Jahre als stellvertretender Kreisoberst wurde Thomas Jostes. Als neuer Kreisjugendvertreter wurde Robin Allebrodt aus Cobbenrode bestätigt. Zur Kassenprüferin wurde mehrheitlich Alexandra Bathen aus Andreasberg gewählt, zum Kassenprüfer einstimmig Marius Hohmann aus Nuttlar.
Insgesamt wurden bei der Hutsammlung für die Ukraine 1.947 Euro eingenommen. Der Betrag wurde vom Schützenverein Gleidorf auf 2.250 Euro und vom Kreisschützenbund Meschede auf 2.500 Euro aufgestockt. Das Geld soll durch den Velmeder Schützenbruder Wolfgang Rinschen an befreundete Schützenbrüder in Krakau übergeben werden.
Folgende Termine wurden bei der Versammlung verkündet: