In Brilon leben rund 360 Personen aus der Ukraine. In der Gemeinde Willingen halten sich momentan rund 300 geflüchtete Ukrainer auf. Die Stadt Marsberg teilt mit, dass dort aktuell 285 ukrainische Flüchtlinge leben. In Meschede sind 465 ukrainische Geflüchtete gemeldet, in der Gemeinde Bestwig 126 Personen und in Olsberg 199.
Seit März 2022 sind 424 Personen aus der Ukraine in Brilon angekommen. In Willingen waren es im letztem Jahr circa 470 Geflüchtete. „Am 3. März wurden die ersten ukrainischen Vertriebenen in Marsberg aufgenommen. Insgesamt wurden bisher 424 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, wovon 139 wieder verzogen oder in die Heimat zurückgekehrt sind“, so die Stadt Marsberg.
Insgesamt werden Flüchtlinge und Obdachlose in Meschede an 27 Adressen untergebracht. „Teilweise sind dies eigene Unterkünfte, zum anderen Teil angemietete Unterkünfte. Insgesamt sind das 194 Zimmer/Wohnungen mit unterschiedlichen Kapazitäten“, heißt es von der Stadt Meschede. In der Gemeinde Bestwig stehen für alle Flüchtlinge (aus der Ukraine, aus anderen Ländern und zum Teil noch aus dem Flüchtlingsstrom 2015/2016) bis heute etwa 66 Wohnungen zur Verfügung. Dazu zählen Anmietung von Wohnungsbaugesellschaften: 29, Anmietung von Privatpersonen: 21, Wohnungen in gemeindeeigenen Gebäuden: 16. Vereinzelt werden noch Wohnungen angemietet. Außerdem verfügt der angemietete frühere Margarethenhof in Andreasberg über 59 Plätze, die nach und nach belegt werden.
„In der Stadt Olsberg sind viele Ukraine-Flüchtlinge privat aufgenommen worden. Die Stadt Olsberg hat inzwischen 38 Wohnungen beziehungsweise Häuser angemietet mit insgesamt 131 Wohnplätzen“, betont die Stadt Olsberg. Ein größeres Objekt wurde gekauft. Diese Wohnangebote seien aber nicht nur für Ukraineflüchtlinge sondern für alle Flüchtlinge vorgesehen, die der Stadt Olsberg zugewiesen werden.
In Marsberg sind die geflüchteten Ukrainer in drei städtischen Gemeinschaftsunterkünften, in von der Stadt Marsberg angemietetem Wohnraum, in selbst angemieteten Wohnungen oder bei Verwandten und Bekannten untergebracht. Die Stadt Brilon hat in den letzten zwölf Monaten fast 250 Plätze in Übergangswohnheimen für die Geflüchteten geschaffen. „Einige der neu hier angekommenen haben aber auch bereits eine eigene Wohnung gefunden beziehungsweise leben bei Verwandten und Bekannten“, so die Stadt Brilon.
In der Gemeinde Willingen waren die Geflüchteten bis vor kurzem in privaten Wohnungen und zwei Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. „Die Gemeinschaftsunterkünfte wurden zum 31. Januar aufgegeben und die dort untergebrachten Flüchtlinge wurden auf andere Kommunen verteilt“, erklärt die Gemeinde Willingen. „Die jetzt noch in Willingen untergebrachten Flüchtlinge leben in privaten Wohnungen, die teilweise von der Gemeinde Willingen angemietet wurden.“
Die Stadt Brilon sieht sich aktuell gut aufgestellt. Auch in Marsberg sind derzeit noch ein paar Plätze frei: „Wir versuchen kontinuierlich, weiteren Wohnraum anzumieten beziehungsweise selbst von den Vertriebenen anmieten zu lassen.“
Noch reichen die Kapazitäten in Willingen aus, es werde aber zunehmend schwieriger geeigneten Wohnraum zu finden. „Generell wird es immer schwieriger, auf dem privaten Markt freie Wohnungen zu finden“, bestätigen auch die Städte Meschede und Olsberg sowie die Gemeinde Bestwig. „Dies gilt aber nicht nur für die Unterbringung geflüchteter Menschen.“
Die Gemeinde Willingen hofft, auch weiterhin die ukrainischen Kriegsflüchtlinge unterbringen zu können. Das Thema Flucht wird auch die Stadt Brilon weiter begleiten. „Für die Unterbringung, Versorgung und Integration der Geflüchteten müssen wir weiter aktiv bleiben. Das Thema Flucht wird uns weiter begleiten“, sagt die Stadt in diesem Zusammenhang. Die Stadt Marsberg blickt mit großer Sorge in die Zukunft, da aufgrund der aktuellen Entwicklung ein Ende des russischen Angriffskrieges und damit der Zustrom ukrainischer Vertriebener nicht in Sicht sei. „Außerdem werden derzeit zusätzlich Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Indien, Libanon und anderen Ländern zugewiesen. Es wird immer schwieriger, geeigneten Wohnraum zu finden und anzumieten. Die Kapazitäten sind auch in Marsberg begrenzt“, so die Stadt Marsberg abschließend.