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Nach Hausverbot für die Grünen: Wirt bereitet sich auf den Blackout vor

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Von: Claudia Metten

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Hausverbot: Der Eingang des Bigger Hof (Platzhirsch) in Olsberg soll für Mitglieder der Partei Die Grünen verschlossen bleiben.
Der Eingang des Bigger Hof (Platzhirsch) in Olsberg soll für Mitglieder der Partei Die Grünen verschlossen bleiben. © Claudia Metten

Wilhelm Meschede meint es ernst. Der Wirt, der den Bundesgrünen Hausverbot in seinem Hotel-Restaurant Bigger Hof (Platzhirsch) erteilt hat, hat viele Reaktionen bekommen. Und er sorgt vor.

Olsberg - Es war eines der Gesprächsthemen am Wochenende im Hochsauerlandkreis (HSK): Wilhelm Meschede, Besitzer des Hotel-Restaurants Bigger Hof (Platzhirsch), hat allen „Bundesgrünen und die, die die Abschaltung [der Atomkraftwerke] befürworten“ ausgesperrt. Der Grund hat mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke zu tun, der aktuellen Bundespolitik sowie der Strompreiserhöhung seines Grundversorgers.

Nachdem der SauerlandKurier über die drastische Ankündigung Wilhelm Meschedes berichtete, zogen etliche überregionale Medien nach: BILD, Focus, T-Online und viele mehr berichteten am Wochenende über den Wirt, der keine (Bundes-)Grünen und Unterstützer der Atomkraft-Abschaltung mehr hereinlassen möchte.

Auch in den sozialen Medien sorgte seine Nachricht für Aufruhr. „95 Prozent der Menschen stehen hinter mir. Ich bekomme seit Tagen Anrufe, Nachrichten und Emails ohne Ende“, berichtet Wilhelm Meschede gegenüber dem SauerlandKurier. „Ganze Motorradclubs und viele ältere Leute haben sich deshalb extra für einen Urlaub oder Wochenendtrip bei mir angemeldet.“ Und auf seiner Facebook-Seite ist inzwischen sehr viel los. „Die Leute stehen absolut hinter mir“, berichtet Meschede, der seine These von einem künftigen Mangel an Strom durch einen anonymisierten Post eines „Spezialisten für Hochspannungsverteilanlagen unterstrichen sieht.

Meschede, selbst Elektromeister, unterstreicht selbst seine Sorgen nach dem Atomausstieg: „Wir haben uns schon seit Jahren mit dem Thema auseinandergesetzt. Darum bin ich auf einen Blackout vorbereitet.“ Zur Sicherheit habe er ein eigenes Notstromaggregat im Keller, das die Versorgung im gesamten Hotel gewährleisten könne, sofern der Strom wirklich für längere Zeit ausfallen sollte.

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