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OGS in Bigge: Olsberger Ausschuss diskutiert über vier Varianten 

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Von: Jörg Leske

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OGS Bigge Olsberger Ausschuss disktiert
Nachdem die Bildungswerkstatt an die Elisabeth-Klinik verkauft wurde, diskutiert der Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit, wie das pädagogische Raumkonzept für die Offene Ganztagsschule (OGS) in der Martinus-Grundschule Bigge umgesetzt werden kann. © Archiv/Andreas Weller

Wie, nach dem Verkauf der Bildungswerkstatt an die Elisabeth-Klinik (SauerlandKurier berichtete), das pädagogische Raumkonzept des Büros „Schulhorizonte“ für die Offene Ganztagsschule (OGS) in der Martinus-Grundschule Bigge umgesetzt werden kann, diskutierte der Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit.

Olsberg – Christian Weicken vom Büro Weicken aus Unna präsentierte dazu drei Varianten zur Umsetzung des Konzepts, der Herstellung der Barrierefreiheit, der Optimierung der Raumstrukturen und der Prüfung von gegebenenfalls erforderlichen Erweiterungsmaßnahmen.

Die erste Variante würde ohne großflächige Umbaumaßnahmen auskommen.

Die Ziele sind, zusammenhängende Klassenraum- und Mehrzweckraum-Cluster schaffen, Speiseraum und Küche in die Elisabeth-Klinik verlegen, Umstrukturierung für funktional sinnvoll zusammenhängende Bereiche und die Herstellung der Barrierefreiheit, unter anderem mit dem Einbau eines Aufzugs.

Zweite Variante

In der zweiten Variante stellte der Architekt einen Umbau bei weitestgehendem Erhalt des Bestands mit notwendigen Erweiterungen vor.

Zusätzlich zu Variante 1 soll ein kompakter Verwaltungstrakt geplant, die Raumstrukturen zur Erzielung der gewünschten Raumgrößen optimiert sowie die Aula zur Schaffung einer zusätzlichen Bewegungsfläche für die Kinder verlegt werden.

Dritte Variante

Die optimale Umsetzung bietet die dritte Variante mit einem Teilabbruch des baulichen Bestandes und dem Neubau von Erweiterungen. Durch den Rückbau und die Erweiterung des Altbaus könnte der Speiseraum und die Küche im Schulgebäude integriert, das erste Obergeschoss zur besseren Nutzbarkeit der Flächen ausgebaut und die pädagogischen Erschließungsfläche „Mitte“ integriert werden. „Je tiefer man in die Struktur des Gebäudes einsteigt, desto mehr Ordnung bekommt man hinein“, erklärte Christian Weicken. Auf die Frage der Kosten antwortete Weicken sehr vorsichtig: „Für die Schätzung ist eine Planung notwendig. Es gibt eine Idee die für Variante 1 bei sechs Millionen Euro, für Variante 2 bei sieben Millionen Euro und für Variante 3 bei neun Millionen Euro liegt.“ Die Mietkosten für die Räume in der Elisabeth-Klinik wurden dabei mitberücksichtigt.

Der Ausschuss verwarf die Variante 1 und empfahl die Varianten 2 und 3 näher zu betrachten und die Kosten zu schätzen, genau wie es bereits die Schulleitung, die Elternvertreter sowie der Betreuungs- und Förderverein der Martinus-Grundschule bei der vorausgegangenen Videokonferenz getan haben.

Vierte Variante

Des Weiteren kam die Variante 4 ins Gespräch, ein kompletter Neubau an anderer Stelle. Hierfür nannte Christian Weicken eine sehr grob geschätzte Summe von rund 11,5 Millionen Euro und eine Bauzeit von zweieinviertel Jahren. Für Variante 1 ist eine Umbauzeit von 24 Monaten, für Variante 2 von 30 Monaten und für Variante 3 von 28 bis 30 Monaten zu veranschlagen. Der Architekt ergänzte: „Die energetische Sanierung ist in allen Varianten berücksichtigt. Ein Abriss und Neubau bergen deutlich weniger Risiken für Unvorhergesehenes, bei einem Umbau können immer Überraschungen kommen.“

Jeannette Friedrich (CDU) sprach sich auch für die vierte Variante aus mit dem Hintergrund, da es nicht einfach ist offene Lehrerstellen in einer Umbauphase zu besetzten.

Knut Finkel (CDU) stellte klar: „Wir haben die Chance, einen großen Wurf für die Schule zu erreichen. Allerdings muss bei der Investition klar sein, dass es zukünftig an der Stelle keine Erweiterungsmöglichkeit mehr für die Elisabeth-Klinik gibt.“

Uta Weigand (Grüne) stimmte zu und fragte: „Was ist, wenn Erweiterungsbedarf für Klinik oder Schule besteht und wo soll das Container-Dorf für den Unterricht in der Bauphase hin?“ In der Variante 3 ist ein Unterricht während des Umbaus schwer vorstellbar.

„Wie sich der Klinikstandort entwickelt kann man heute nicht vorhersehen“

Bürgermeister Wolfgang Fischer erklärte: „Die komplette Planung ist abhängig von der Variante, die Möglichkeiten sind vorhanden. Wie sich der Klinikstandort entwickelt kann man heute nicht vorhersehen.“

„Im Sinne der Kinder sollte der Umbau nach der für die Schüler schwierigen Corona-Zeit so verträglich wie möglich gestaltet werden“, hielt Ausschussvorsitzender Stephan Hoevels (SPD) fest.

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