Elisabeth Nieder, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters bei der Stadt Olsberg hat das Projekt seitens der Stadtverwaltung koordiniert. Sie weiß, dass es in Olsberg und seinen Dörfern viel ehrenamtliches Engagement gibt. „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt zustande gekommen ist und mit Bravour unter Leitung der Josefsgesellschaft umgesetzt wurde. Denn manchmal fehlt es an niederschwelligen Kontakten zwischen Hilfesuchenden und Helfern – zwischen Jung und Alt, einfach weil sie nicht voneinander wissen. Genau hier hat die Bürgerhilfe Olsberg die bestehenden Hilfs- und Unterstützungsangebote in der Fläche gestärkt sowie nachbarschaftliches und bürgerschaftliches Engagement im privaten Bereich sowie über einzelne Vereine hinaus besser vernetzt.“
Zielgruppen der Bürgerhilfe Olsberg sind Menschen aller Altersgruppen mit und ohne Beeinträchtigungen die Hilfebedarf haben. Ehrenamtlich mitwirken können generationsübergreifend alle Bürger ab 14 Jahren, die Kompetenzen haben, die sie gerne weitergeben möchten sowie Vereine, die aktiv einzelne Personen oder Familien unterstützen möchten.
Neuer Kooperationspartner ist die Stadtbücherei Olsberg. „Als Treffpunkt im Stadtkern für Jung und Alt haben wir natürlich direkt zugesagt, die Bürgerhilfe Olsberg aktiv zu unterstützt“, so Petra Böhler-Winterberg, Leiterin der Bücherei. In deren Räumlichkeiten wird die Sprechstunde angeboten: Hilfesuchende und Helfer haben dann im persönlichen Gespräch die Möglichkeit, ihr Anliegen oder Hilfeangebot zu besprechen. Zukünftig soll hier zudem ein Infopoint mit eigenem Briefkasten zum direkten Austausch aufgestellt werden. Natürlich sind vertrauliche Gespräche wie gewohnt nach Vereinbarung im bisherigen Projektbüro am Ruhrufer (gegenüber des Aldi-Marktes) möglich. Online ist die Bürgerhilfe Olsberg schon jetzt jederzeit per Mail oder ganz klassisch telefonisch erreichbar.
„Leider wird unsere Online-Registrierung entgegen der ursprünglichen Erwartungshaltung bisher nur wenig genutzt. Das hat sicherlich damit zu tun, das nicht jeder über eine genügend Online-Medienkompetenz verfügt und das persönliche, direkte Gespräch bevorzugen. Vielleicht finden sich Ehrenamtliche, die Olsbergerinnen und Olsberger persönlich zur Nutzung Sozialer Medien oder Teilnahme einer Videokonferenz schulen möchten“, ergänzt Michael Bernick, der gemeinsam mit Kalli Fischer ab sofort die Leitung der Bürgerhilfe mit den Projektpartnern Stadt und Stadtbücherei Olsberg, Josefsheim gGmbH sowie der Stiftung „Wir in Olsberg“ ehrenamtlich fortführen wird. Er betont: „Ich finde es ganz wichtig, älteren Menschen durch wegbrechende soziale Kontakte Teilhabe am Alltagsleben zu ermöglichen. Oftmals reicht hierfür ein Gespräch zwischen Jung und Alt.“