Die Enthauptung von Christus- oder Heiligenstatuen sowie das Hinterlassen von einer Spur der Verwüstung an liturgischen Orten ist ein Religionsdelikt im Sinne des Strafgesetzbuches. „Potenziellen Tätern muss offensiv klargemacht werden, dass so ein Angriff auf Kapellen aufgrund des grundgesetzlich verbürgten Schutzes der Religionen eine besonders schwere und deshalb eine Straftat und nicht bloß Sachbeschädigung ist“, fordert Ortsvorsteher Frank Kreutzmann.
Die Familie Rettler betreibt mit großem Engagement diese Ruhestätte. Sie schauen fast täglich nach dem Rechten, stellen frische Blumen auf den nischenartigen Altar und säubern das Umfeld. „Die Bevölkerung im Dorf zeigt sich erbost, enttäuscht und wütend. Die Sachbeschädigungen wurden der Polizei angezeigt, Täter konnten bisher leider noch nicht ermittelt werden“, so Frank Kreutzmann weiter.
Restauratoren haben jetzt großartige Leistungen vollbracht und die Figuren in mühevoller Kleinstarbeit wieder hergerichtet. Die weiteren Schäden wurden durch die Familie Rettler in Form von Reinigungs- und Malerarbeiten beseitigt. Weitere Unterstützung kam vom Bürgermeister Wolfgang Fischer, der Firma Schulte/Duschkabinen in Olsberg, welche eine Schutzscheibe für die Christusfiguren eingebaut haben, sowie der Restauratorin Uta Scholand aus Marsberg-Oesdorf.
Zur Verhinderung von Vandalismus eigne sich eine Videoüberwachung. Eine Kamera wirke zum einen abschreckend auf den Täterkreis, zum anderen können die Täter zeitnah detektiert werden, um so größere Vandalismus-Folgeschäden verhindert werden. Frank Kreutzmann: „Alle sollten besondere Aufmerksamkeit walten lassen, um in Zukunft möglichst solche Dinge vermeiden zu können.“