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Diese größeren Bauprojekte planen die Kommunen in der Region für 2023 

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Von: Stefanie Nöcker, Marco Twente

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Andreas Dicke, Technischer Beigeordneter der Stadt Schmallenberg, und seine Kollegen haben 2023 viel zu tun – auch das Rathaus wird saniert. © Marco Twente

In der Region wird in diesem Jahr fleißig gebaut. Doch was ist konkret geplant? Ein Überblick.

Schmallenberg/Eslohe/Winterberg/Hallenberg/Medebach – Wenn Andreas Dicke auf die Liste der Bauvorhaben der Stadt Schmallenberg blickt, dann weiß er: „Wir haben in diesem Jahr eine Menge vor der Brust.“ Rund 25 Millionen Euro plant die Stadt an Investitionen für 2023 – ein Rekord.

„Ein Großteil davon fließt in Bauprojekte“, erklärt der Technische Beigeordnete.

Auch in den anderen Kommunen unseres Verbreitungsgebietes wird in diesem Jahr fleißig gebaut. Ein Überblick:

Schmallenberg

Ein Schwerpunkt sind im Stadtgebiet Schmallenberg die Schulen und Sporthallen. So werde die energetische Sanierung der Dreifachturnhalle in Bad Fredeburg weitergeführt, mit finanzieller Unterstützung durch die Städtebauförderung. Nachdem die Dacharbeiten abgeschlossen worden sind, stehe nun die Innensanierung auf dem Plan. Rund 2,1 Millionen Euro seien in diesem Jahr für das Projekt vorgesehen, so Dicke.

In Westfeld werde der Umbau der ehemaligen Grundschule zu einem Kindergarten vorangetrieben. Auch hier sei bereits das Dach fertiggestellt worden und es folge die energetische Innensanierung, unter anderem mit neuer Heizung. Darüber hinaus wird die Sporthalle umgebaut und die Außenanlagen neu gestaltet. Insgesamt 1,5 Millionen Euro werden in die Maßnahmen investiert.

In Berghausen soll die Grundschule zwei neue Klassenräume erhalten. Durch den Anbau in Holzrahmenbauweise soll die Schließung der Grundschule in Dorlar aufgefangen werden. Bisher werden provisorisch Container als Räume verwendet. „Nach den Sommerferien sollen die neuen Klassenräume nutzbar sein“, erklärt Dicke das Ziel des rund eine Million Euro teuren Projektes.

An der Grundschule Bödefeld werden nach Anbau und Dach ab den Osterferien ebenfalls die energetischen Sanierungen im Inneren des Gebäudes vorgenommen. Die Investitionssumme liege hier bei rund 1,3 Millionen Euro. Für den Zeitraum der Sanierung kommen Container als Ersatz-Klassenräume zum Einsatz.

Auch in Sachen Flüchtlingsunterkünfte sei einiges geplant. So werden bestehende Gebäude für 1,5 Millionen Euro saniert. In Fleckenberg werde Wohnraum in modularer Bauweise geschaffen. „Da sind wir jetzt in der Vergabe der Aufträge“, erklärt Dicke.

Das kulturelle Begegnungszentrum „Dritter Ort“ entsteht indes im Holz- und Touristikzentrum, das für etwa 1,5 Millionen Euro umgebaut werde. Es soll ein Anbau mit weiteren Bürogebäuden geschaffen und eine Sanierung durchgeführt werden. Der Empfangsbereich der Touristik werde umgebaut, daneben entstehe der „Dritte Ort“ für kulturelle Events. Zugleich werden die Büros für Touristik und Forstamt erweitert.

Für rund 2 Millionen Euro soll nach dem Abriss der alten Grundschule in Kirchrarbach ein neues Feuerwehrgerätehaus an gleicher Stelle gebaut werden. „Auch hier sind wir jetzt in der Ausschreibungsphase“, so Dicke.

Für 2,3 Millionen Euro baut die Stadt zudem ein Sechsfamilienhaus in Bad Fredeburg am Kurhaus 7.

Nicht zuletzt werde das Rathaus für 1,3 Millionen Euro umgestaltet. Vor allem die in die Jahre gekommene Netzwerktechnik aus den 90er Jahren, die Büros, Elektro-Verkabelung, Sonnenschutz, Heizung, Beleuchtung und Innentüren sollen hier im Fokus stehen. Im Sommer sollen die Arbeiten beginnen.

Für fast alle Projekte nehme die Stadt Förderungen in Anspruch. Im Frühjahr sollen die meisten Projekte angeschoben werden.

Eslohe

Auch die Gemeinde Eslohe hat in diesem Jahr einige größere Investitionen im Haushalt vorgesehen. „Nennenswerte Hochbaumaßnahmen haben wir in 2023 nicht geplant, außer Restarbeiten bei Bauvorhaben, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden“, erklärt Stefan Berg vom Bauamt der Gemeinde. Hierzu zählt unter anderem der Anbau der Realschule. In diesem Jahr seien an Schulen eher kleinere Sanierungsarbeiten geplant, dafür aber die Dorferneuerungsmaßnahme am Kirchplatz in Reiste. „Hier sind die Anträge vorbereitet. Jetzt warten wir auf die Bekanntmachung der Richtlinie für die Dorferneuerungsförderung, die vom Land erlassen wird“, so Berg. Dann können die Anträge an die Bezirksregierung geschickt werden. Mit einigen weiteren, kleineren Maßnahmen liegt die Investitionssumme der Gemeinde Eslohe 2023 damit bei mehr als sechs Millionen Euro.

Medebach

Der Haushalt der Stadt Medebach sieht im Jahr 2023 investive Maßnahmen in die städtische Infrastruktur und in weitere Projekte in Höhe von rund 7 Millionen Euro vor. „Diesen geplanten Investitionen stehen Fördermitteln in Höhe von circa 3,7 Millionen Euro gegenüber“, informiert Michael Aufmhof, Wirtschaftsförderer der Hansestadt Medebach.

Die Stadt arbeite intensiv weiter an ihrer Digitalisierungsstrategie und der Breitbandversorgung. In den Jahren 2023 und 2024 werden weitere Haushalte, insbesondere in den Randlagen, und die komplette Kernstadt mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Ebenso erfolgt die restliche Umstellung der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet auf LED.

In diesem Jahr wird auf und um den Marktplatz Medebach ein grüneres Umfeld geschaffen. Rund 270.000 Euro sind für dieses Projekt vorgesehen. Die Grünfläche hinter dem städtischen Museum soll ebenfalls zu einem „Garten der Generationen“ umgewandelt werden.

Investitionen in Kindergärten und Schulen sind in Höhe von rund 355.000 Euro geplant. Hier ist unter anderem ein Anbau an die Grundschule in Medebach für einen weiteren Klassenraum vorgesehen.

In Deifeld wird im laufenden Jahr das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht. Die Friedhofskapelle in Medebach wird für circa 230.000 Euro saniert.

Insgesamt planen die Stadtwerke Medebach in diesem Jahr um die 2,3 Millionen Euro in die Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen zu investieren. Das größte Projekt stelle dabei die Teilsanierung des Verbindungssammlers Medebach zur Kläranlage Berge in Höhe von 786.000 Euro dar.

„Neben all den kurzfristig genannten Investitionsmaßnahmen wurde das ,Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept’ für Medebach erarbeitet“, sagt der Wirtschaftsförderer. Das Entwicklungskonzept beinhaltet eine Gesamtstrategie für das Zentrum der Stadt sowie Projekte, die Medebach lebenswerter machen sollen. In einer Befragung in 2022 wurden Vorschläge gesammelt, die in das Konzept eingeflossen sind. Das Ergebnis soll am Dienstag, 24. Januar, um 18 Uhr in der Schulaula der Sekundarschule, St. Sebastianus Weg 2, interessierten Bürgern präsentiert werden.

Winterberg

In Winterberg betrage die Summe der Gesamtinvestitionen in diesem Jahr circa 10 Millionen Euro, verkündet Pressesprecherin Rabea Kappen. Unter anderem das Gymnasium Winterberg soll für 250.000 Euro erweitert werden. Das sei insbesondere wegen der Änderung von G8 auf G9 notwendig. Zunächst würden die Mittel für die ersten Planungsleistungen bereitgestellt.

Das Dach des Kindergartens Züschen wird saniert. Obendrein werden PV-Module angebracht. Die Kosten: 220.000 Euro.

Neben Kitas und Schulen investiert die Stadt auch in Neubauten. Das Feuerwehrhaus Züschen soll in 2023 und 2024 entstehen. Insgesamt 2,55 Millionen Euro werden in diesen Neubau investiert.

Die Stadt möchte für ihre Bürger und Gäste die Attraktivität steigern. Auf dem ehemaligen Gelände vom Hof Giersen in Niedersfeld entsteht daher die „Neue Mitte“ (Kosten 255.000 Euro). In Züschen ist bereits seit Längerem ein Begegnungsraum für alle Bürger geplant. Die „Bullenwiese“ soll ab 2023 für 225.000 Euro neugestaltet werden. Die Fertigstellung ist für 2024/2025 geplant.

Hallenberg

In Hallenberg beträgt das Gesamtvolumen der Investitionen rund 3,5 Millionen Euro, so Andreas Mause, Fachbereichsleiter „Bürgerservice, Bauen und Ordnung“ der Stadt Hallenberg. „Ob alle Maßnahmen so umgesetzt werden (können), hängt unter anderem von den abschließenden Haushaltsberatungen im ersten Quartal 2023 ab.“

Für 900.000 Euro soll die Schulturnhalle erneuert werden: Die Gebäudehülle wird energetisch saniert und die Halle mit einer neuen Heiztechnik ausgestattet. Die Arbeiten beginnen im März und enden im Dezember. An das Feuerwehrhaus in Hesborn wird für 500.000 Euro angebaut. Das Gebäude des Naturbads benötigt ein neues Dach, nachdem die bisherige Betonkonstruktion aus Sicherheitsgründen abgerissen werden musste und über den Sommer ein Provisorium installiert worden war. Das Dach wird wieder hergestellt – inklusive PV-Anlage.

Nachstehend die größten Investitionen in Straßenbaumaßnahmen in Schmallenberg, Eslohe, Winterberg, Hallenberg und Medebach:

Straßenbaumaßnahmen 2023 in Schmallenberg:

Straßenbaumaßnahmen 2023 in Eslohe:

Straßenbaumaßnahmen 2023 in Medebach:

Straßenbaumaßnahmen 2023 in Hallenberg:

Straßenbaumaßnahmen 2023 in Winterberg:

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