Begonnen haben die Markttage am Samstag mit dem obligatorischen Fassanstich durch den Schirmherr Landrat Dr. Karl Schneider, der betonte, dass er die Aufgabe gerne übernommen habe, „weil ich gerne in Grafschaft bin und ich um den Zusammenhalt im Dorf weiß“. Da machte es dann auch nichts, dass der Fassanstich aufgrund eines fehlenden Dichtungsrings nicht normal verlief. Anstatt aus dem Zapfhahn floss der Gerstensaft in Strömen aus einer Öffnung im Fassdeckel.
Und was die Grafschafter auf die Beine gestellt hatten konnte sich wirklich sehen lassen. So konnten sich die Besucher über Strickmaschinen der Firma Falke, Horizontalbohrung der Firma AT Borotec oder Transfluid mit einer Rohrbiegemaschine, im Malergeschäft Vollmert, oder über Leckortung der Firma Locatec informieren. Man konnte Tischlern, Dachdeckern, Bauhandwerkern, Drechslern, Besenbindern und Metallbauern über die Schulter gucken. In „Jägers Schmiede“ wurden Eisen im Schmiedefeuer erhitzt und daraus wurden Hufeisen und die dazu gehörenden Nägel gefertigt. Und auch das Kloster Grafschaft und der Freundeskreis der Borromäerinnen waren vertreten.
Am Stand des Sportvereins DJK RS Grafschaft konnten junge Fußballer und Fußballerinnen ihre Schussgeschwindigkeit mittels Laser messen, der Ski-Club ließ für die Kinder Schneeschaum rieseln und verwandelte „Sporings Hof“ in eine Winterlandschaft. Passend dazu wurde den Erwachsenen Obstler serviert. Die Schützenbruderschaft hatte ein kleines Karussell und eine Schießbude aufgebaut und für die ganz jungen Besucher gab es die Spielemeile der Pfarrjugend Pusteblume.
. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass Grafschaft Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, was es auf die Beine stellen kann.“
Die Feuerwehren der Stadt Schmallenberg zeigten Brandbekämpfung anno dazumal, hatten aber als Gegensatz ihre modernen und mit viel Technik ausgestatteten Fahrzeuge ausgestellt. Auch der internationale Katastrophenschutz „@fire“ war vertreten. „@fire“ ist eine als gemeinnützig anerkannte Hilfsorganisation mit der Aufgabe, weltweit schnelle Nothilfe nach verheerenden Naturkatastrophen oder Unglücken zu leisten. Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. „Unsere Helfer waren unter anderem nach der Explosion im Hafen von Beirut im Einsatz, und auch bei den Waldbränden in der Säschischen Schweiz war unsere Hilfe gefragt“, äußerte Sebastian Bach, stellvertretender Teamleiter Nordrhein-Westfalen.
Das Bühnenprogramm zeichnete sich an beiden Tagen durch Vielfalt aus. Neben der Tanzgruppe des SGV Grafschaft gab es eine musikalische Zeitreise der Grundschule Oberkirchen, einen Auftritt der Wizenberg Chor Kids, des Kindergartens Grafschaft und des Gesangvereins Grafschaft. Aber das Jugendblasorchster Berghausen und der Musikverein Accordia Fleckenberg gaben eine Kostprobe ihres Könnens ab.
Zufrieden zeigte sich dann auch Stefan Sporing, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins Grafschaft: „Ich kann nur dem Orga-Team für die hervorragende Arbeit danken. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass Grafschaft Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, was es auf die Beine stellen kann.“
Und Guido Vollmers vom Organisationsteam äußerte: „Das Marktteam hat alles super vorbereitet. Die vielen Sitzungen und die viele Arbeit haben sich gelohnt. Natürlich haben wir auch Glück mit dem Wetter gehabt. Aber, alle die in die Vorbereitung viel Zeit und Arbeit investiert haben, haben sich das auch verdient.“