1. SauerlandKurier
  2. HSK
  3. Schmallenberg

Reisetrends 2023: Wohin verschlägt es die Sauerländer?

Erstellt:

Von: Claudia Metten

Kommentare

Ein Sonnenuntergang am Meer – das wäre es jetzt. Viele Menschen sehnen sich nach Urlaub. Und so auch die Sauerländer.
Ein Sonnenuntergang am Meer – das wäre es jetzt. Viele Menschen sehnen sich nach Urlaub. Und so auch die Sauerländer. © Nöcker, Stefanie

Sommer, Sonne, Strand: Die frühlingshaften Temperaturen in den vergangenen Tagen machen Lust auf Reisen. Während der Pandemie und den Lockdowns war Urlaub auf Balkonien angesagt. Nun schwärmen die Reiselustigen wieder in die Welt aus. Doch wohin soll es für die Sauerländer gehen? Und wie sehr freuen sie sich, endlich mal wieder dem Alltag zu entfliehen? Unsere Zeitung hat bei Reisebüros in der Region nach den Urlaubstrends 2023 gefragt. 

Eslohe/Schmallenberg/Winterberg - „Die Leute buchen, dass die Heide wackelt. Wir sitzen hier teilweise bis abends 20 Uhr. Der Trend geht immer weiter nach oben“, sagt Seniorchef Heinz Dünnebacke vom Reisebüro Dünnebacke aus Schmallenberg. „Die Haupturlaubsziele sind in diesem Jahr die Türkei, Griechenland und Spanien. In Spanien werden alle Facetten gebucht, ob Andalusien, die Inseln oder auch das ganze Festland. Wie verrückt läuft Mallorca, das haben selbst die Amerikaner inzwischen für sich entdeckt.“

Die Leute buchen, dass die Heide wackelt.

Heinz Dünnebacke Seniorchef des Reisebüros Dünnebacke aus Schmallenberg

Trotz gestiegener Preise bestätigt auch Ute Leisse vom Reisebüro Leisse aus Winterberg diesen Trend. Der Reiseboom sehe sehr gut aus, jedoch würde die Reisedauer von zwei Wochen auf zehn Tage verkürzt. „Urlaub ist wichtig für die Seele. Die Menschen sind aufgrund der Pandemie und Krisen sensibler geworden. Sie wollen raus, buchen aber nachhaltiger. Statt fünfmal im Jahr verreisen sie nur noch zweimal.“

Dabei sei die Nachfrage neben den Flugreisen nach Spanien & Co. insbesondere nach Kroatien, Frankreich und den nordischen Ländern groß. Familienurlaube mit dem Auto oder auch kurzfristige Kreuzfahrten lägen voll im Trend. Des Weiteren sei ein großer Nachholbedarf in Richtung Asien zu verzeichnen. Hoch im Kurs ständen neben Japan auch Bali, Indonesien und Thailand. „Wir hoffen, dass der Krieg aufhört und die Leute aus der Pandemie gelernt haben. Lieber zweimal im Jahr schön verreisen, als zigmal für 9,99 Euro nach Mallorca fliegen. Die Jahresurlaube sind wichtig, um den Alltag zu entfliehen und Energie aufzutanken“, so Ute Leisse.

Auch das Reisebüro Via Soluna aus Brilon ließ verlauten, dass Urlaubsreisen in diesem Jahr ans Mittelmeer stark im Fokus sind. Die Leute seien nach wie vor überaus reiselustig, lediglich im Bereich Familienurlaub sei eine gewisse Zurückhaltung aufgrund der gestiegenen Kosten und Inflation zu verzeichnen. „Viele Familien planen inzwischen anders. Sie weichen auf Kreuzfahrten aus, da diese attraktiver sind und Kinder bis 15 Jahre kostenlos mitfahren können“, so Geschäftsführerin Karin Schreckenberg. „Wir hatten ursprünglich mehr Zurückhaltung erwartet. Doch selbst die Rad- und Wanderreisen sind bereits im Januar gut gestartet.“

Dies bestätigt auch das Reisebüro Kersting aus Eslohe. Inhaberin Birgit Kersting teilt mit, dass die Kreuzfahrten derzeit eine Hochkonjunktur erleben. Gefragt seien aber auch Club- und Stammtischfahrten, da die Kassen voll sind. Beliebte Reiseziele seien nach wie vor Spanien und die Türkei, wobei allerdings aufgrund des Erdbebens die Nachfrage verhaltener geworden sei.

Trotzdem lautet das Resümee von Birgit Kersting: „Die Menschen haben einfach Lust auf Urlaub.“

Auch interessant

Kommentare