Selbsthilfe: Borreliose

Dass sich viele Menschen vor Spinnentieren ekeln ist bekannt. Dass allerdings auch eine Gefahr von den kleinen Krabbeltierchen ausgeht ist in den letzten Jahren immer häufiger bekannt geworden, am Beispiel der Zecke. Durch einen Zeckenbiss können verschiedene Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen werden, eine davon ist die Borreliose. Monika Schulte aus Oberrarbach leidet seit Jahren unter dieser Krankheit und möchte daher eine Selbsthilfegruppe ins Leben rufen.
Vor etwa 15 Jahren wurde Monika Schulte durch einen Zeckenbiss infiziert. "Als sich damals erste Symptome zeigten, hätte die Krankheit noch mit einfachen Mitteln behandelt werden können", erklärt die 47-Jährige. "Aber die Ursache meiner Beschwerden wurde nicht erkannt, da bei den Ärzten in der Umgebung nicht viel über Borreliose bekannt ist", bedauert sie. "Im Jahr 2001 erkannte man die Infektionskrankheit dann, aber leider wurde ich mit dem falschen Antibiotika behandelt". Als sie 2006 zu einem Borreliose-Spezialisten ging kam die erschreckende Nachricht, dass es zu spät sei, die Krankheit völlig zu heilen. Mit Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Gelenkproblemen, die schubweise auftreten und an Rheumaerkrankung erinnern, musste sich Monika Schulte längst abfinden. Sie weiß, dass Borreliose nur im Frühstadium heilbar ist und die Krankheit mittlerweile ihr ganzes Leben beeinträchtigt. Dennoch verliert sie nicht den Mut, kämpft gegen die Beschwerden und unterzieht sich regelmäßiger Blutuntersuchungen. "Denn mit den richtigen Medikamenten können die Symptome erheblich eingeschränkt werden", weiß die dreifache Mutter.
Infotag am 3. Mai in Meschede
Um über die Krankheit aufzuklären und Erfahrungen auszutauschen, hat sie am kommenden Samstag, 3. Mai, einen Borreliose-Infotag ins Leben gerufen. Ab 11 Uhr können sich Betroffene und Interessierte im CDU-Haus am Bahnhof in Meschede informieren, ab 15 Uhr referieren Ärzte über Krankheitsbild, Symptome und Heilungsmöglichkeiten.
Unterstützt wird Monika Schulte dabei von der Borreliose-Selbsthilfegruppe Kassel, zu der sie schon länger Kontakt hat. Sie hofft auf großes Interesse, denn dann soll es auch hier bald eine Selbsthilfegruppe geben, die sich regelmäßig alle acht Wochen in näherer Umgebung treffen soll. Dass man diese tückische Infektionskrankheit sofort erkennt und gezielt behandelt, das liegt ihr als Betroffene besonders am Herzen. Weitere Infos unter Tel.: 0 29 71/8 60 50.