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Abschied vom Bildungszentrum Sorpesee - so geht es jetzt für die VHS-Angebote weiter

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Von: Rebecca Weber

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Bildungszentrum Sorpesee
Die Angebote des Bildungszentrums Sorpesee finden ab 2023 nicht mehr im bisherigen Gebäude in Langscheid, sondern an zwei neuen Orten statt. © Andre Geißler

Das Bildungszentrum Sorpesee, seit Jahrzehnten Anlaufstelle für Seminare und Tagungen, wird es so wohl in Zukunft nicht mehr geben: Wie die Vertreter von VHS und Berufsbildungsakademie in dieser Woche gemeinsam mit Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke bekannt gaben, wurde der Pachtvertrag zum 31. Dezember gekündigt. Am Kursangebot werde sich indes nichts ändern, es wurden bereits zwei neue Standorte für die Bildungs- und Seminarreisen gefunden.

Sundern/Langscheid - Es sei eine Ära, die nun zu Ende gehe: Seit der kommunalen Neugliederung 1975 gibt es das Bildungszentrum Sorpesee, zunächst mit dem HSK als Pächter. 2010 wurde schließlich die Berufsbildungsakademie der Volkshochschulen im HSK als Verein Pächter des Gebäudes.

Die VHS Arnsberg/Sundern bot hier seither Tagungen, Seminare und Bildungsreisen an. Das Ende am dortigen Standort liege nicht etwa an der sinkenden Nachfrage – im Gegenteil, Bürgermeister Willeke lobte, dass es gelungen sei, den Betrieb auch über die Pandemie aufrecht zu erhalten. Hintergrund sei indes der enorme Sanierungsbedarf am Gebäude. Dies entspreche zudem nicht mehr den heutigen Anforderungen, etwa hinsichtlich der Barrierefreiheit.

„Es fällt uns schwer, das Gebäude aufzugeben, aber wir sind überzeugt, dass der pädagogische Teil in erster Linie von unseren Mitarbeitenden und den Dozierenden abhängt“, machte VHS-Leiter Dr. Tobias Schulte deutlich. Um das Kursangebot auch künftig aufrecht zu erhalten, nahmen die Verantwortlichen Kontakt zu heimischen Hoteliers auf – mit Erfolg. „Wir konnten das Sport- und Tagungszentrum Hachen sowie Steinbergs Hotel in Wildewiese als Partner gewinnen. So können wir die gewohnten Urlaube an anderer Stelle weiterführen und nehmen das ‘alte Bildungszentrum’ mit in die Zukunft“, führte Dr. Carina Middel, bei der VHS verantwortlich für das Programm des Bildungszentrums, aus. Positiv hob sie außerdem hervor: „Es sind beides Standorte die naturschön sind, denn neben der Bildung ist für unsere Teilnehmer auch die Gesamtatmosphäre wichtig.“ Ziel sei es, dass die Angebote, die ab Januar mit dem neuen Semesterprogramm starten, etwa im gleichen preislichen Rahmen bleiben wie bisher.

Während die Dozenten Teil des Teams bleiben, zeigten sich die Verantwortlichen betroffen darüber, dass acht Mitarbeiter durch die Schließung des Übernachtungsbetriebes ihren Job verlieren. Es sei zu hoffen, dass diese in der Gastronomie, die ja händeringend Personal suche, schnell wieder neue Arbeit finden.

Wie es genau mit dem Gebäude an der Brunnenstraße in Langscheid – mit derzeit 34 Gästezimmern – weitergeht, steht wohl noch nicht fest. Laut Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke stehe es zum Verkauf. „Vom Flächennutzungsplan her ist man aber hier gebunden und könnte beispielsweise nicht einfach eine reine Wohnbebauung daraus machen.“

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