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Berufsinfotag in Sundern: Karrieremöglichkeiten vor Ort für Mitarbeiter von morgen

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Von: Andre Geißler

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Berufsinfotag Sundern Teilnehmer Orgateam
Organisatoren und teilnehmende Betriebe laden zum Berufsinfotag in Sundern ein. © Geißler, André

Win-Win-Situation für Schüler als auch Ausbildungsbetriebe schaffen: Am Mittwoch, 26. April, findet in der Hubertus-Schützenhalle in Sundern wieder der zweiteilige Berufsinfotag „your UpDate“ statt. 

Sundern –  Nach der großen Resonanz 2022 sind unter den 32 teilnehmenden Unternehmen aus Sundern und der näheren Umgebung einige zusätzliche Firmen dabei, die diese erfolgreiche Plattform erstmals nutzen möchten, um den Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 und 9 einen ersten Einblick in die jeweilige Arbeitswelt zu verschaffen und mit Informationen und Praxis getreuen Arbeitsproben die beruflichen Möglichkeiten in dessen Betrieb aufzuzeigen. 

Interesse wecken, Neigungen erkennen, erste Kontakte für ein näheres Kennenlernen knüpfen und dabei bestenfalls bereits den kompetenten Mitarbeiter von morgen finden: Die Unternehmen fiebern dem erstmals von der neu gegründeten Wi.Sta Sundern-Sorpesee (Wirtschaftförderung und Stadtmarketing) veranstalteten Berufsinfotag am kommenden Mittwoch, 26. April, entgegen.

„Auch wir freuen uns bereits sehr auf kommende Woche. Der gesamte Theatersaal der Schützenhalle wird am Mittwoch zunächst zu einem Berufsparcours mit Ständen, Gruppentischen und Freiflächen, an denen die Schüler quasi Station für Station auf Interessen-Entdeckungsreise gehen können. Am Abend setzt sich die Veranstaltung dann mit einem offenen Berufsinfoabend fort, bei dem die zuvor geknüpften, ersten Kontakte vertieft werden können. Insgesamt haben sich 325 Acht- und Neuntklässler der weiterführenden Schulen Sunderns für die zwei jeweils zweistündigen Durchgänge angemeldet“, erklärte Julia Heer, Fachbereichsleiterin für Wirtschaftsförderung bei der Vorstellung von „your UpDate 2023“ am vergangenen Mittwoch bei der Pressekonferenz, zu der auch rund 20 Vertreter der teilnehmenden Betriebe gekommen waren, um die Erfahrungen aus 2022 zu erläutern oder ihre Gründe zur erstmaligen Teilnahme darzulegen.

So brachte es etwa Christoph Hillebrand von SKS metaplast Scheffer-Klute, auf den Punkt: „Im letzten Jahr herrschte generell, bei allen Unternehmen, ein guter Anklang. Es hilft ungemein, so früh mit möglich in den Kontakt zu den Schülern zu kommen. Für uns ist der Berufsinfotag eine äußerst fruchtbringende Plattform. Vor Ort aktiv sein. Darüber funktioniert es hier in Sundern.“ Hillebrandt betonte zugleich, dass eine Berufsvorbereitung für die Schüler in den drei Corona-Jahren bedauerlicherweise nur unzureichend stattfinden konnte.

An den Ständen der teilnehmenden Betriebe und Unternehmen in der Sunderner Hubertushalle erhalten die Schüler einen ersten Einblick in die verschiedenen Berufe.
An den Ständen der teilnehmenden Betriebe und Unternehmen in der Sunderner Hubertushalle erhalten die Schüler einen ersten Einblick in die verschiedenen Berufe. © rebecca weber

Bereits zum dritten Mal dabei ist die Firma P-Cation, die den Fokus auf Informationssicherheit und der Entwicklung von IT-Lösungen legt. Deren Geschäftsführer Krishnamoorthy Prasath sprach das aus, was auch für alle weiteren teilnehmenden Unternehmen, ob im kaufmännischen, handwerklichen oder dienstleistenden Bereich, gilt: „Bei diesem Event ist für uns wichtig, uns in die Köpfe der jungen Menschen zu rufen und dabei von A bis Z die ganze Palette der beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen, die es bei uns gibt. Interesse wecken und dabei passende Kandidaten für unsere Ausbildungsberufe finden.“

Vor allem aus den Bereichen der Pflege sowie der Steuerberatung hat „your UpDate“ in diesem Jahr einen hohen Zulauf erfahren. „Plötzlich war die Gier nach Wissen riesig groß“: Während Sylvia Juszczak von der Steuerberatung Artemis betonte, aus guter Erfahrung gerne wieder dabei zu sein, weil es eine prima Möglichkeit sei, in dieser Form auch das ein oder andere Vorurteil abbauen zu können, machte Annika Kusmierczyk vom Caritasverband Arnsberg-Sundern darauf aufmerksam, dass diese Plattform bestens geeignet sei, den jungen Menschen aufzeigen zu können, warum dieser Bereich „total vielseitig“ ist: „Neben den Pflegeberufen bieten wir viele weitere Ausbildungsmöglichkeiten an. Wie etwa zum Koch oder Hauswirtschafter. Wie viele andere Einrichtungen hier im Umfeld waren wir im vergangenen Jahr positiv von der Resonanz überrascht.“ Sandra Stein von Sorpetaler Fensterbau in Hagen hob hervor, welchen Mehrwert das zweiteilige Veranstaltungsformat bietet: „Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine konkretere Vorstellung von den einzelnen Berufen. Unter einzelnen Begriffen und Berufsbezeichnungen können sie sich durch das praktische Kennenlernen viel mehr vorstellen.“

Verschiedene Mitmach-Aktionen machen den Besuch des Berufsinfotages noch interessanter.
Verschiedene Mitmach-Aktionen machen den Besuch des Berufsinfotages noch interessanter. © Weber, Rebecca

Der Zeitplan

Berufsparcours: 8.30 bis 11 Uhr für 8. Schuljahr des Gymnasiums und 9. Schuljahr der Hauptschule; 11 bis 13.30 Uhr für 8. und 9. Schuljahr der Realschule;

Berufsinfoabend: 17 bis 19.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Während am Vormittag ab 8.30 Uhr die Möglichkeit für die Jugendlichen, einzelne Tätigkeiten und Arbeitsschritte der verschiedenen Ausbildungsberufe direkt vor Ort ausprobieren zu können, im Mittelpunkt steht, stehen ab 17 Uhr Entscheider, erfahrende Ausbilder sowie aktuelle Azubis und dual Studierende für Fragen und persönliche Gespräche zur Verfügung.

Der Berufsparcours am Vormittag steht ganz im Zeichen des praktischen Erlebens verschiedener Berufe. Die Jugendlichen erhalten die Möglichkeit, einzelne Tätigkeiten und Arbeitsschritte der verschiedenen Ausbildungsberufe direkt vor Ort auszuprobieren. Dafür bereiten in diesem Jahr 32 Unternehmen knapp 60 Arbeitsproben vor, um damit circa 40 Berufe vorzustellen. Aufgebaut an Tischgruppen absolvieren die Jugendlichen die einzelnen Aufgaben, die ca. 10 bis 15 Minuten dauern, und wechseln anschließend eigenständig zur nächsten Station.

„Beim Berufsparcours am Vormittag geht es in erster Linie nicht darum, den Schülern lediglich etwas zum Anschauen und Erklären zu bieten. Vielmehr heißt es Ärmel hochkrempeln und an Laptop, Messregler, Verbandszeug, Glasscheiben, Stromkreisläufe und Co. die jeweils gestellten Aufgaben zu erledigen. Beim späteren Infoabend macht es dann Sinn, wenn Eltern und Lehrer ihre Schützlinge begleiten würden. Denn diese haben eine sehr wichtige Beratungsfunktion“, so Julia Heer.

Sundern habe ein Riesenpotenzial an breit gefächerten Karrieremöglichkeiten. Jetzt freue man sich auf viele motivierte Gesichter auf beiden Seiten: „Es ist sehr erfreulich, dass die Sunderner Firmen all ihre Kanäle nutzen. Es ist viel Herzblut in die Organisation des Sunderner Berufsinfotages, eine der zentralen Aufgaben in der Wirtschaftsförderung, eingeflossen.“

Übrigens: Die Schüler werden im Vorfeld in den Schulen auf die Veranstaltung und den Kontakt mit den Betrieben vorbereitet. So erhalten sie dort beispielsweise sogenannte Bewerbungskarten, auf denen sie unter anderem ihre Kontaktdaten, Schule und Klasse eintragen. Diese Karten können dann als eine Art Visitenkarte bei den Unternehmen abgegeben werden, die sie gerne näher kennenlernen möchten. Die Unternehmensvertreter haben dann im Nachgang der Veranstaltung die Möglichkeit, die einzelnen Jugendlichen zu kontaktieren, um einen Unternehmensbesuch oder ein weiteres Gespräch zu vereinbaren.

Während sich der Berufsparcours am Vormittag ausschließlich an die angemeldeten Klassen der drei weiterführenden Schulen in Sundern richtet (9. Klassen von Hauptschule und Gymnasium; Jahrgangsstufen 8 und 9 der Realschule), ist der Berufsinfoabend ein offenes Angebot an alle interessierten Jugendlichen, junge Erwachsene, Eltern, Lehrkräfte und Jobsuchende.

Einig sind sich die Beteiligten, dass sowohl Eltern als auch Lehrer wichtige Rollen als Begleiter und Berater der Jugendlichen einnehmen. Umso wichtiger sei es, dass sie die Veranstaltung gemeinsam mit ihren Kindern besuchen und sich über die verschiedensten Berufsmöglichkeiten informieren.

Zusätzlich zu den Betrieben werden die Azubi-Finder der Industrie- und Handelskammer, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und die Handwerkskammer Südwestfalen für Fragen rund um die Berufsorientierung zur Verfügung stehen.

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