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„Es war eine Saison wie aus einem Guss“: Volleyballerinnen des RC Sorpesee feiern den Aufstieg

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Freude auf dem Platz und auf den Rängen: Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee feiern die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Liga.
Freude auf dem Platz und auf den Rängen: Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee feiern die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Liga. © Kevin Mattig

Punkterekord geknackt: Als den Volleyballerinnen der ersten Mannschaft des RC Sorpesee im finalen Match der Drittliga-Saison in der Sporthalle Berg Fidel in Münster nach 107 heiß umkämpften Spielminuten der entscheidende Matchpunkt zum 3:1-Sieg gegen die zweite Mannschaft des USC gelang, gab es auf dem Court und auf der Tribüne unter den rund 40 aus dem Sauerland angereisten Fans der „Blauen Wand“ kein Halten mehr. Diese hatten das Auswärtsspiel schlichtweg in ein lautstark umjubeltes Heimspiel umgewandelt. Und auch der Nachwuchs sorgt derzeit für Furore: Die RCS-„Volleyballschäfchen“ spielen an diesem Wochenende um den Titel bei den Westdeutschen Meisterschaften.

Langscheid - Hochgestreckte Arme, strahlende Gesichter, Freudentränen: Obwohl Meisterschaft und Aufstieg seit mehreren Spieltagen längst in trockenen Tüchern waren, kochten die Emotionen unter den Spielerinnen, beim Trainer- und Betreuerteam sowie im Gästeblock noch einmal über. Flugs hatten sich die RCS-Mädels ihre Meisterschafts-Shirts übergezogen und sich zu ihren Fans auf die Tribüne begeben, um mit ihnen ein letztes Mal in dieser Saison mit lautstarkem „Wir vom Sorpesee“-Gesängen fröhlich tanzend eine Spielzeit zu feiern, die in die Geschichtsbücher des Volleyballs eingehen wird.

Soeben hatten die Akteurinnen für die unfassbaren Punkte 64, 65 und 66 gegen die in Bestbesetzung spielenden und kräftig Paroli bietenden Münsteranerinnen alles ins Zeug gelegt und mit einer spielerisch wie kämpferisch überragenden Leistung noch einmal unter Beweis gestellt, warum es in dieser Spielzeit in der 3. Liga West – abgesehen von einer einzigen, knappen Niederlage im zweiten Saisonspiel gegen PTSV Aachen 2 – für die gegnerischen Teams nichts zu gewinnen gab.

Was für ein positives Gefühl, dass wir trotz des vorzeitigen Entscheides über die Meisterschaft noch ein so gutes Spiel machen konnten und die Siegesserie nicht unterbrochen haben. Ein Ergebnis, das nur mit einem so harmonischen Team gelingt. Ich glaube, das haben wir uns mit konstanter Leistung über die gesamte Saison hinweg verdient, an die sich nächste Saison sicherlich anknüpfen lässt

Antonia Brenscheidt, Spielerin des RS Sorpesee

„Was für ein positives Gefühl, dass wir trotz des vorzeitigen Entscheides über die Meisterschaft noch ein so gutes Spiel machen konnten und die Siegesserie nicht unterbrochen haben. Ein Ergebnis, das nur mit einem so harmonischen Team gelingt. Ich glaube, das haben wir uns mit konstanter Leistung über die gesamte Saison hinweg verdient, an die sich nächste Saison sicherlich anknüpfen lässt“, konstatierte die 20-jährige, auf der Diagonal-Position spielende, Antonia Brenscheidt, die gleichzeitig als Trainerin des Nachwuchses wichtige Arbeit leistet und zudem nach dem Match zur MVP (wertvollste Spielerin) gekürt wurde, mit breitem Lächeln und voller Stolz.

Trainer und Betreuer zufrieden

In der Tat: Blindes Verständnis im zentimetergenauen Zuspiel, wuchtige Angriffsbälle über die Außen, hochkonzentrierte Abwehr- und Blockarbeit, geringe Fehlerquote bei den Aufschlägen sowie Nerven aus Stahl in den entscheidenden Phasen hatte das Team auf dem Feld kontinuierlich ausgezeichnet.

Dazu ein professionelles und erfahrenes Trainer- und Betreuerteam rund um Chef-Coach Julian Schallow, ein harmonisches Vereins- und Sponsorenumfeld, eine vorbildliche Jugendarbeit und ein Publikum, das zahlenmäßig und von der Stimmung her längst hochklassig ist: Beste Argumente, um sich nach einem Jahr Drittliga wieder auf einen neuen Angriff in einer Klasse höher freuen zu können.

Ich bin super happy. Es war eine Saison wie aus einem Guss. Wir haben beinahe das Maximum an gewonnenen Sätzen geholt. Gerade auch auswärts haben mich die Mädels tief beeindruckt. Gepaart mit einer bärenstarken Physis haben sie sich vor allem mental extrem weiter entwickelt.

Julian Schallow, Chef-Trainer

So kam Schallow zum Abschluss einer denkwürdigen Spielzeit regelrecht ins Schwärmen: „Ich bin super happy. Es war eine Saison wie aus einem Guss. Wir haben beinahe das Maximum an gewonnenen Sätzen geholt. Gerade auch auswärts haben mich die Mädels tief beeindruckt. Gepaart mit einer bärenstarken Physis haben sie sich vor allem mental extrem weiter entwickelt.“ Doch das alles sei ein Resultat harter Arbeit. Glücklicherweise sei das Team zudem von größeren Verletzungen verschont geblieben.

Mit Co-Trainer Martin Barthel, Team-Manager Linus Tepe, Physio Anne Schmitz sowie Scout und „Allzweckwaffe“ Kevin Mattig stünden vier Spezialisten an seiner Seite, die entscheidend zum Erfolg beigetragen hätten. „Wir haben alle richtig Bock“.

Nun freut sich der Trainer auf die Meisterschaftsfeier gemeinsam mit dem Vereinsumfeld und treuesten Fans. Und selbstverständlich jetzt schon auf eine weitere Saison in der 2. Liga: „Natürlich wird solch ein Punkte-Ergebnis einmalig bleiben. Wenn wir weiter an unserer Leistung arbeiten, werden wir sicher nicht chancenlos sein.“

Auch Nachwuchs erfolgreich

Dass man am Sorpesee auch um den Nachwuchs nicht bangen muss, zeigt, dass sich die RCS-„Volleyballschäfchen“ ebenfalls mit starken Leistungen für die an diesem Wochenende in Aachen stattfindenden Westdeutschen Meisterschaften der Altersklasse U16 qualifiziert haben und somit schon vor Beginn des Turniers unter 300 Teams zu den zwölf besten Mannschaften in NRW zählen.

Nachwuchs Sport
Die RCS-„Volleyballschäfchen“ haben sich mit starken Leistungen für die an diesem Wochenende in Aachen stattfindenden Westdeutschen Meisterschaften der Altersklasse U16 qualifiziert. © Verein

So schlagen die blauen Herzen am heutigen Samstag und morgigen Sonntag noch einmal hoch. Diesmal für den Nachwuchs des RC Sorpesee, von denen einige Spielerinnen schon in der ersten Mannschaft bei ihren Einsätzen erste Ausrufezeichen setzen konnten.

Ein Blick auf die „Blaue Wand“: Nicht nur die Leistungen des Teams waren hervorragend, auch die Fans sorgten für beste Stimmung.
Ein Blick auf die „Blaue Wand“: Nicht nur die Leistungen des Teams waren hervorragend, auch die Fans sorgten für beste Stimmung. © andre geissler

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