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Überwältigende Resonanz und bewegende Atmosphäre bei Mahnwache in Sundern

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Von: Andre Geißler

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Rund 300 Menschen kamen bei einer Mahnwache am Freitag in der Sunderner Innenstadt zusammen. © Andre Geißler

Mehr als 300 Menschen nahmen am Freitagabend an einer Mahnwache für den Frieden in Sunderns Innenstadt teil. Unter ihnen auch einige Vertreter aus Kommunalpolitik, Musik, Kunst und Kultur, die gemeinsam mit den Bürgern ihre Betroffenheit sowie die Solidarität zu der Bevölkerung der Ukraine bekundeten.

Sundern - „Ein Licht alleine kann die Welt um uns herum noch nicht viel heller machen, viele Lichter hingegen schon“, zeigte sich auch Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke bei seiner Ansprache beeindruckt von der Menschenmenge, die sich im Herzen der Röhrstadt versammelt hatten, um, mit einer Kerze in der Hand, gemeinsam für den Frieden zu beten und zu singen.

Die Bilder voller Leid, die aus dem Kriegsgebiet in die Welt gingen, seien nicht zu ertragen. Zugleich sicherte Willeke größtmögliche Hilfe seitens der Stadt für diejenigen zu, die vermeintlich auf ihrer Flucht in Sundern stranden werden. Ein Gruppe aus Privatpersonen rund um die Hauptinitiatoren Jörg Kock und Judith Wachholz, die in den vergangenen Wochen auch schon die Aktion „Lichterkette Sundern“ initiiert hatten, hatte die Mahnwache, die von heimischen Musikern unterstützt wurde, kurzfristig ins Leben gerufen und einen LKW kurzerhand zu einer Bühne umgerüstet.

Erschütternde Erlebnisse

Hier nahm unter anderem auch der Lkw-Fahrer Franz Josef Bolte das Mikrofon in die Hand, um seine bewegenden und erschütternden Erlebnisse zu schildern, die er auf einem Hilfsmitteltransport an die Grenze zur Ukraine gemacht hatte. Am Dienstagabend war er von Stockum aus in Richtung Kriegsgebiet gestartet: „Die Schlangen der Flüchtenden dort waren fürchterlich lang. Vor allem sind es verzweifelte Mütter mit ihren Kindern, aber auch viele alte Menschen.“

Für einen nachdenklichen Moment sorgten auch der Schüler Toni Capristo sowie der Auszubildende Iulian Cîrciu: Mit dem Spielen eines Rap-Songs von Capital Bra, der die Musik und die Umgangssprache von jungen Menschen widerspiegelt, brachten sie ihren Unmut darüber zum Ausdruck, „wie sehr alle Menschen dort unter Putins Krieg leiden, wie unschuldige Menschen sterben und dass Kinder ihre Väter verlieren. Egal welcher Nationalität: Wir alle wollen keinen Krieg“.

Gemeinsames Singen

Von Wolfgang Richter am Keyboard und mit den Stimmen der heimischen Sängerinnen April Kaiser und Relindis Bergmann begleitet, bildete das gemeinsame Singen des Anti-Kriegsliedes „Sagt mir, wo die Blumen sind“ den ergreifenden Höhepunkt der friedvollen Veranstaltung, die auf Anregung von Wilfried Haake, Mitglied des Bürgernetzwerks „Flüchtlinge in Sundern“, organisiert worden war.

Kinder sammeln 1082 Euro

Die Solidarität und Hilfsbereitschaft unter den Anwesenden drückte sich auch in der Summe einer Spendenaktion aus. Die Sunderner Kinder und Freundinnen Tinka, Annika, Antonia, Emma, Marina und Mayra hatten sich an diesem Abend mit dieser Aktion an der Mahnwache beteiligt und insgesamt 1082 Euro als finanzielle Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine gesammelt.  

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