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Umfrage: Haben die Sauerländer beim „Veganuary“ mitgemacht?

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Von: Claudia Metten

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Alles vegan: Falafel, Schnitzel, Würstchen und Gemüse sind auf einem Teller angerichtet. In der Kantine der LVM-Versicherung in Münster wird – neben anderen Gerichten – auch eine vegane Mahlzeit angeboten.
Alles vegan: Falafel, Schnitzel, Würstchen und Gemüse sind auf einem Teller angerichtet. Die „Veganuary“-Kampagne hat sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. © dpa

Mit dem neuen Jahr begann der „Veganuary“ – eine Challenge, bei der es darum geht, sich für mindestens einen Monat rein vegan zu ernähren. Wie kommt diese Aktion im HSK an? Wir haben bei Menschen im Sauerland nachgefragt, wer am „Veganuary“ teilgenommen hat und welche Bewegründe sie dafür hatten. Fest steht: Die Meinungen gehen ziemlich auseinander...

Hochsauerland – Sich gesünder ernähren, weniger Fleisch essen, etwas für die Umwelt und in Sachen Tierwohl tun und dabei sogar noch abnehmen: Das gehört für zahlreiche Menschen zu den wichtigsten und immer wiederkehrenden Neujahrs-Vorsätzen. Genau aus diesem Grund hat sich die „Veganuary“-Kampagne in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut.

Die britische Challenge, mit der Menschen zum veganen Leben animiert werden, findet mit steigender Teilnehmerzahl seit 2014 statt. Wie der Name „Veganuary“ schon vermuten lässt, setzt sich das Wort aus „vegan“ und „January“ zusammen.

Veganer Monat „Veganuary“ bricht Rekord

Einen Monat lang hieß es auch in diesem Jahr: auf alle tierischen Lebensmittel wie Butter, Eier oder eben Fleisch verzichten. Mehr als 700.000 Menschen haben sich international im Laufe der diesjährigen Challenge für eine Teilnahme offiziell registriert. Tatsächlich nehmen noch mehr Menschen teil. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab: Neun Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland nahmen den „Veganuary“ zum Anlass, um vegane Ernährung bewusst auszuprobieren. Damit ist die zehnte Ausgabe des „Veganuary“ die bisher erfolgreichste seit Gründung der Organisation.

Wie sieht es bei den Sauerländern aus? Haben auch sie an der Challenge teilgenommen? sauerlandkurier.de hat sich umgehört.

Tina Hellwig aus Medebach Umfrage zum Veganuary
Tina Hellwig aus Medebach © Privat

Voller Begeisterung teilte die Medebacherin Tina Hellwig, Chefin der Street Dance Academy aus Medebach, Winterberg und Korbach mit, dass sie erstmalig an der Aktion teilgenommen hat. Begonnen hat die sportliche Dreifach-Mama mit ihrer veganen Ernährung direkt zu Silvester. „Ich habe davon gehört und wollte es unbedingt einmal ausprobieren. Es war zwar auch für mich eine Herausforderung meine Ernährung komplett umzustellen, aber es hat sich gelohnt. Ich bin viel fitter und fühle mich wohler. Meine Vorsätze für 2023 auf Fleisch zu verzichten kommen insbesondere meinem Beruf als Tänzerin zugute. Die Ernährungsumstellung sowie die Challenge kann ich jedem nur empfehlen.“

Mark Hiller aus Medebach Umfrage Veganuary
Mark Hiller aus Medebach © Privat

Anders als die Hip Hop Tänzerin sieht das Fotograf und Rettungsassistent Mark Hiller aus Medebach. Er sagte dazu: „Ich höre von dieser Challenge gerade zum ersten Mal, habe somit auch nicht daran teilgenommen. Im Übrigen halte ich auch nicht viel von den ganzen Neujahrs-Vorsätzen. Die werden meistens doch nicht eingehalten. Vorsätze sollte man nicht an einem bestimmten Termin festmachen. So eine vegane Aktion möchte ich auch nicht ausprobieren. Ich kann mich ohne Probleme fleischlos ernähren, trotzdem gehört auch mal ein schönes Stück Fleisch auf den Teller. Unsere Vorfahren gingen ja auch schon auf die Jagd und mähten nicht nur den Rasen.“

Anke Huckelmann aus Winterberg Umfrage Veganuary
Anke Huckelmann aus Winterberg © Privat

Auch Anke Huckelmann aus Winterberg ist von der gesunden Ernährung überzeugt. „Ich habe nicht an der „Veganuary“ Challenge teilnehmen müssen, da ich bereits vor einem Jahr meine Ernährung umgestellt habe. Seitdem esse ich viel Obst und Gemüse, Salate, Müsli usw. Allerdings ernähre ich mich nicht ganz vegan, da ich weiterhin noch Eier und Joghurt verzehre. Meine Ernährung habe ich umgestellt, weil es zum einen viel gesünder ist und ich zudem etwas zum Klima und Tierwohl beitrage. Jeder sollte dazu seinen Beitrag leisten.“

Jens Asmus aus Winterberg Umfrage Veganuary
Jens Asmus aus Winterberg © Privat

Ähnlich sieht das auch der Winterberger Apotheker Jens Asmus. Er kannte zwar bis dato die vegane Kampagne nicht, findet die gesunde Lebensweise aber überaus wichtig. „Ich bin Apotheker und ernähre mich seit meinem Studium sehr gesund, möchte eben möglichst alt werden. Einmal pro Woche esse ich allerdings Fisch, daher bin ich Pescetarier und nicht Veganer. Durch meine Ernährungsweise fühle ich mich rundherum gesund und leistungsfähig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt, dass es wissenschaftlich erwiesen ist, dass durch eine gesunde Ernährung die Blutwerte besser sind.“

Veganuary Hochsauerland
Nico Mastroprimiano aus Brilon. © Claudia Metten

Nico Mastroprimiano berichtet, dass er sich letztes Jahr häufig müde und unkonzentriert gefühlt habe, morgens schlecht aus dem Bett kam. Das sei insbesondere für seinen künstlerischen Beruf ein großes Problem gewesen, da er für seine filigranen Arbeiten hoch konzentriert und eine ruhige Hand haben müsse. „Ich habe deshalb den Vorsatz gefasst, an der „Veganuary“ Challenge teilzunehmen und meine Ernährung komplett umzustellen. Seitdem verzichte ich auf Fleisch und Milchprodukte. Ergänzend dazu trinke ich morgens und abends die Produkte von FitLine. Das Nährstoffkomplexsystem, was auf Zellebene aufgenommen wird, plus die Nahrungsumstellung haben wahre Wunder gewirkt. Ich bin wieder voll Power beim Sport, hoch konzentriert bei der Arbeit und über den ganzen viel Tag fitter“, so der Briloner.

Bestwig Rita
Rita Floren aus Bestwig © Metten, Claudia

Rita Floren aus Bestwig befürwortet die vegane Lebensweise ebenfalls: „Ich bin strikt gegen Massentierhaltung und setze bei mir selbst auf eine gesunde und auch ausgewogene Ernährung. Daher bin ich begeistert von der Kampagne und habe an der Challenge teilgenommen, weil mir das Tierwohl am Herzen liegt und ich etwas für meine Gesundheit tun wollte. Vegane Ernährung senkt den Blutdruck, den Cholesterinspiegel, die Leberwerte sowie das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Seitdem ich meine Ernährung bewusst umgestellt habe, bin ich viel leistungsfähiger, ausgeglichener und fitter. Vegane Ernährung ist gut für die Gesundheit und für das Klima.“

Wüllner Brilon
Jessica Wüllner aus Brilon © Claudia Metten

Jessica Wüllner aus Brilon hat an der „Veganuary“-Challenge teilgenommen: „Ich ernähre mich bereits seit einem Jahr sehr gesund und verzichte auf Fleisch und Fisch. Ich esse allerdings weiterhin Milchprodukte, Eier und Honig. Die Zuführung des Vitamins B12 ist für mich sehr wichtig, da ich sehr viel Sport treibe und das auch weiterhin beibehalten werde. Vitamin B12 ist für die Zellteilung, Blutbildung und Nervenfunktion notwendig. Auch wenn ich nicht ganz vegan lebe, so kann ich doch die Challenge empfehlen, da sich die Menschen dadurch mehr mit ihrer Gesundheit und ihrer Ernährung auseinandersetzen.“

Olsberg Vegan
Frank Mäkel aus Olsberg © Claudia Metten

Frank Mäkel aus Olsberg hält nicht viel von der veganen Ernährung, überlässt diese Entscheidung aber jedem selbst: „Ich ernähre mich weitestgehend gesund, von rein vegetarischer oder veganer Ernährung halte ich nichts. Wer so leben möchte, kann dies tun. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen.“

Klauke Meschede
Josef_Klauke aus Meschede © Claudia Metten

Josef Klauke aus Meschede ist hingegen wieder ein Befürworter, auch wenn er selbst noch Fleisch und Fisch isst: „Sieht man die Berichte über Tierhaltung, kann einem der Hunger auf Fisch und Fleisch vergehen. Daher habe ich den Verzehr um mehr als 50 Prozent reduziert.“

Übrigens: Einen Kommentar zu den Themen Veganismus, Vegetarismus und „Veganuary“ lesen Sie hier

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