Dreier-Spitze bei „Aktives Willingen“ soll Schwung in Verein bringen

Willingen als attraktiver Urlaubsort mit Einkaufsmeile und Veranstaltungen wie dem Wintermärchen: Die Arbeit von "Aktives Willingen" war in Gefahr, nun wurde eine Lösung gefunden.
Der Verein „Aktives Willingen“ hat einen neuen Vorstand: Drei Vorsitzende führen den Zusammenschluss Willinger Unternehmen nun, je einer für Handel, Beherbergung und Gastronomie - ein Modell, das früher schon genutzt wurde. Das Trio besteht aus Rewe-Betreiber Adrian Sperlich, Sauerlandstern-Vertreter Lukas Gabor und Stolberghütten-Wirt Arndt Brüne.
Der bisherige Vorstand hatte vergangenes Jahr angekündigt, nicht mehr antreten zu wollen: „Ich kann es aus zeitlichen Gründen nicht machen – auch jetzt müsste ich am Herd stehen“, erklärte Vorsitzender Walter Saure. Verabschiedet wurde auch das letzte Gründungsmitglied Hubertus Wouters, der vor seinen sechs Jahren als Kassierer 24 Jahre Vorsitzender war.
Wie alle Kandidaten einstimmig gewählt wurden Kassierer Karl Leyhe und Geschäftsführer Sven Schütz, der neue Tourismus-Manager Norbert Lopatta ist automatisch dabei. Als einziges Mitglied des alten Vorstands verbleibt Schriftführer Benjamin Meyer. Er erinnerte daran: „Ohne einen neuen Vorstand wäre die Vereinstätigkeit heute eingestellt worden.“

Wintermärchen und Lichterglanz in Willingen
Es hatte zu wenig Unterstützung bei allen anfallenden Aufgaben gegeben, die Veranstaltungen des Vereins standen auf der Kippe. Derweil war es nach einem Treffen im August gelungen, das „Wintermärchen“ und den „Lichterglanz“ zu Allerheiligen zu retten, dank freiwilliger Helfer, die dem Verein gar nicht angehören. Auch die Fackelwanderung fand bei externer Hilfe Rekordbeteiligung mit 600 Teilnehmern. Mit dem Überschuss aus den Veranstaltungen sollte Ehrenamtlichen etwas zurückgegeben werden: Der Verein hat 1500 Euro an die Willinger Bergwacht gespendet.
Stellvertretender Kassierer wird Florian Könne, die Position des stellvertretenden Schriftführers wurde nicht neu besetzt. Amtsinhaber Marc Vollbracht wurde in den Beirat gewählt, zusammen mit Hubertus und Reinhilde Wouters, Sigrid Wilke und Beate Börger.
Was "Aktives Willingen" jetzt vor hat
„Wir haben uns viele Gedanken gemacht, als vergangenes Jahr der Hilferuf kam“, erläuterte Arndt Brüne und riss an, welche Agenda sich der Vorstand gesetzt hat. So sollen Mitglieder gewonnen und gebunden werden: durch die Wiedereingliederung von Gastronomiebetrieben, Aufnahme von Kleinbetrieben und Einzelpersonen und eine Willkommenskultur für neue Gewerbetreibende.
Die Veranstaltungen sollen ausgebaut werden: Das Wintermärchen muss räumlich verlegt werden, beim Lichterglanz soll die Zusammenarbeit mit der Gastronomie gestärkt, bei der Fackelwanderung die Seilbahn miteinbezogen werden.

„Wir wollen alle Einzelhändler mit 360-Grad-Fotos bei Google ausstatten – in der Gastro war das ein großer Erfolg“, kündigte Brüne einen Schritt für bessere Social-Media-Präsens an. Die Marke „Echt Willingen“ soll mit regionalen Produkten ausgebaut werden. Vorträge sollen das „Know-How“ stärken.
Auch Kinder- und Familienfreundlichkeit seien Ziele, etwa mit speziellen Gutscheinheften, Wundertüten Malbüchern, Ortsplänen und Kinderkurkarten. Als nachhaltiges Konzept ist ein Bienenprojekt mit dem Titel „Willingen summt“ geplant.