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Erlebniswald ein Schritt näher

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Mit großer Mehrheit hat die Gemeindevertretung in Willingen dem Antrag zugestimmt, bei den Erschließungskosten für eine geplante Wanderhütte in Usseln 50 Prozent der anfallenden Kosten, beziehungsweise maximal 100.000 Euro, zu tragen. Somit habe er den politischen Auftrag, mit potenziellen Investoren weiter über einen städtebaulichen Vertrag zu verhandeln, erklärte Bürgermeister Thomas Trachte.

Der Bürgermeister plädierte vor der Abstimmung eindringlich dafür, das Vorhaben nicht an den Erschließungskosten scheitern zu lassen. Den Beitrag der Kommune betrachte er als sinnvolle Investition in die Infrastruktur Willingens als Wanderdestination. ?Es besteht ein öffentliches Interesse an Wirtschaftsförderung im Allgemeinen und hier speziell für ein touristisches Projekt?, entgegnete Trachte auf Einwände von einigen Gemeindevertretern. Diese sahen in der Übernahme von Erschließungskosten eine verdeckte Subventionierung eines privaten Investors. ?Der Impuls für eine solche Wanderhütte ging ursprünglich von der Gemeinde aus?, erinnerte Trachte.

Erlebniswald rückt in den Vordergrund

Das Projekt wird seit sechs Jahren in der Gemeinde diskutiert. (SauerlandKurier berichtete.) Die SPD-Fraktion sprach sich eindeutig für die Kostenübernahme aus. ?Die Hütte würde unsere Region als Wanderziel sehr viel attraktiver machen?, so der Fraktionsvorsitzende Karl-Wilhelm Schweinsberger.

Zugleich brachte er das Projekt Erlebniswald in Erinnerung, das dadurch auch wieder in den Vordergrund rücken könne. Ähnlich positiv sah das die FDP. Mit ?Bauchschmerzen? stimmten einige Abgeordnete der CDU-Fraktion dem Antrag zu und einige dagegen, beziehungsweise enthielten sich. Die Bedenken lauteten von verdeckter Subventionierung eines privaten Investors bis zu Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit der Wanderhütte. Die FWG hegte die Befürchtung, dass die Hütte, wenn sie nicht rentabel sei, entweder zur ?Bauruine? werde oder zum ?Sauftourismus? führe.

Einstimmig beschloss die Gemeindevertretung, für den Bau des Kampfrichterturms und der Flutlichtanlage an der Mühlenkopfschanze in den nächsten Haushalt zehn Prozent der Baukosten, gedeckelt auf maximal 200.000 Euro, einzustellen. Auf Antrag der CDU wurde die Einschränkung hinzugefügt, dass die Mittel nur gewährt würden, wenn von Land und Kreis Fördergelder fließen.

Ebenfalls einvernehmlich entschied die Versammlung, dem Zweckverband Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) beizutreten. Für die Einlage wurden eine Million Euro als außerplanmäßige Ausgabe bewilligt. ?Die EWF ist ein gut aufgestelltes regionales Unternehmen. Wenn man mit Schulden Gewinn machen kann, sollte man das in die Tat umsetzen?, rechtfertigte Schweinsberger sein Votum.

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