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"Mehr an Zeit"

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Mehr Zeit auch für Projekte, Feste und außerschulisches Lernen verspricht sich die Willinger Uplandschule von der Rückkehr zu G9.  Foto: Kristin Sens
Mehr Zeit auch für Projekte, Feste und außerschulisches Lernen verspricht sich die Willinger Uplandschule von der Rückkehr zu G9. Foto: Kristin Sens

Die Uplandschule kehrt zurück zur neunjährigen Gymnasialzeit. Schulleitung, Lehrer und Eltern hatten sich einmütig dafür ausgesprochen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreises als Schulträger könnte ab dem Schuljahr 2013/14 mit den fünften Klassen wieder G9 angeboten werden.

Mit einem "Mehr an Zeit" wirbt die Schule für ihre neue Ausrichtung: Mehr Zeit zum Üben, zum Erproben und für unterschiedliche Lerntypen heißt es im pädagogischen Profil für G9. Zudem sei wieder mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten und für das Erweitern der sozialen Kompetenzen.

"Wir haben nun einen kompletten Durchlauf mit G8 gehabt und konnten unsere Erfahrungen damit machen", erklärte Schulleiter Norbert Volkwein. Die für eine kooperative Gesamtschule notwendige Durchlässigkeit zwischen Haupt/Realschul- und Gymnasialzweig sei nicht mehr gegeben gewesen. Die Uplandschule habe als Eliteschule des Sports zudem eine besondere Stellung: "Leistungssport ist mit G8 nicht umsetzbar", so der Schulleiter. Die Rückkehr zu G9 "ermöglicht eine Akzentverschiebung von der Lehrkultur zu einer (Selbst-) Lernkultur, die eigenverantwortliches Lernen favorisiert", heißt es in den neuen pädagogischen Leitlinien. Unter den Schlagwörtern "Fördern und Fordern" sieht das Konzept vor, sowohl starke als auch schwächere Schüler individuell in den Fremdsprachen zu unterrichten. Ähnliche Fördermöglichkeiten sind im naturwissenschaftlichen Bereich vorgesehen. Die Medienkompetenz soll außerdem mit einer verbindlichen informationstechnischen Grundbildung gestärkt werden. Das Zeugnis am Ende der Jahrgangsstufe zehn würde wieder dem Realschulabschluss entsprechen. Das Betriebspraktikum würde im gymnasialen Zweig zukünftig drei Wochen dauern.

Anstoß von Eltern und Lehrern

Unterrichtet werden soll, bis zur Implementierung eines schuleigenen Curriculums, weiter nach den alten G9-Lehrplänen, aber mit den G8-Büchern. Besonders viel Gewicht wird zukünftig auf die sozialen Kompetenzen gelegt, die sowohl durch das neue Unterrichtsformat als auch mit speziellen Projekten in allen Jahrgängen geschult werden sollen. Das pädagogische Profil zur Einführung von G9 ist auf der Homepage der Schule einsehbar.

Der Anstoß kam von der Eltern- und der Lehrerschaft. Als kooperative Gesamtschule hat die Uplandschule bereits seit 2008 die Wahlmöglichkeit. Bisher hatte sie davon keinen Gebrauch gemacht.

Welche Klassen in Willingen bald wieder zu G9 wechseln können, lesen Sie auf ffi Seite 3

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