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Autorin aus Rheda-Wiedenbrück lässt Kinderkrimi im Sauerland spielen

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Von: Stefanie Nöcker

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In „Da kommt was runter! – Lange Finger und fette Flocken“ verschlägt es die Detektive Vicky, Jo, Rike und Kante ins winterliche Winterberg.
In „Da kommt was runter! – Lange Finger und fette Flocken“ verschlägt es die Detektive Vicky, Jo, Rike und Kante ins winterliche Winterberg. © Privat

Autorin Steffi Bunt aus Rheda-Wiedenbrück lässt ihren neuen Winter-Kinderkrimi im Sauerland spielen. Doch warum ist der HSK so spannend für die Buchautorin? Und worum geht es in dem Krimi?

Winterberg/Rheda-Wiedenbrück – Ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel, Austragungsort von Weltcuprennen im Bob- und Rennrodelsport und international bekannt bei Skifahrern und Snowboardern: Die Rede ist von Winterberg. Auch für die 47-jährige Stefanie Tönies aus Rheda-Wiedenbrück, die unter dem Pseudonym Steffi Bunt die Kinderkrimi-Reihe „Acht Arme für alle Fälle“ schreibt, hat Winterberg schon immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen.

Dementsprechend stand für Bunt schnell fest: Ihr neuer Winter-Kinderkrimi muss dort spielen. In „Da kommt was runter! – Lange Finger und fette Flocken“ verschlägt es die Detektive Vicky, Jo, Rike und Kante ins winterliche Winterberg.

Das Sauerland ist für mich der Inbegriff von Winter. Ich sehe die Schneeflocken gerade bildlich fallen. Diese Winterberger Kulisse ist einfach großartig.

Autorin Steffi Bunt

„Wir sind in Rheda-Wiedenbrück relativ flach gelegen, direkt an der Ems und wirklich nicht gerade mit Schnee verwöhnt“, erzählt die Grundschullehrerin. „Winterberg ist für mich von Kindheit an ein Sehnsuchtsort. Wir hatten damals oft Klassenausflüge nach Winterberg, zum Rodeln zum Beispiel. Das Sauerland ist für mich der Inbegriff von Winter. Ich sehe die Schneeflocken gerade bildlich fallen. Diese Winterberger Kulisse ist einfach großartig.“

Von der Region begeistert, machte sich Bunt im vergangenen Jahr auf den Weg nach Winterberg und betrieb eine aufwendige Recherche. „Viele Institutionen haben mich unterstützt, meine tausend Detailfragen geduldig beantwortet und so manche Mitarbeiter erklärten sich bereit, in realer Person in meinem Buch in Erscheinung zu treten“, freut sich die Autorin. So sind die Jugendherberge Winterberg, das Wintersportmuseum Neuastenberg, die Rodelbahn Postwiese, das Wintersportzentrum Winterberg Hochsauerland und die Polizei Winterberg „lebendig und lebensecht“ dabei.

Worum geht es in „Da kommt was runter! – Lange Finger und fette Flocken“ ?

Alles geht damit los, dass im Wintersportmuseum ein wertvolles Stück gestohlen wird: Acht Arme für alle Fälle, eine geklaute Olympiamedaille, ein ausgebüxtes Waschbärenpaar und jede Menge fette Flocken in Winterberg und Ulmenau: Da kommt was runter für Vicky, Rike, Jo und Kante. Als zwei Bobsportlerinnen im Grünen Winkel stranden, häufen sich plötzlich die Waschbären-Einbrüche. Mülleimer werden ausgeräumt, Süßigkeiten, ein altes Kochbuch und Rikes Plüschpinguin Herr Humboldt verschwinden. Knietief im Schnee ermitteln die Oktopusse auf den Spuren der vierpfotigen Ausbrecher. Oder hat da noch jemand anderes lange Finger im Spiel?

So viel sei verraten: In Bunts Geschichten wird am Ende immer alles gut. „Ich schreibe spannende, lustige Geschichten. Meine Hauptdarsteller sind Helden von nebenan. Und die lasse ich Abenteuer erleben, die genauso bei jedem um die Ecke geschehen könnten“, sagt die 47-Jährige. Geschichten schreibt die Grundschullehrerin „seitdem sie Buchstaben auf das Papier bringen kann“. Denn: „Mit Worten können Welten erschaffen werden. Das liebe ich am Schreiben“, so Bunt überzeugt.

Ihre Leidenschaft für Krimis entdeckte sie jedoch erst ein wenig später während ihres Lehramtsstudiums. „Irgendwann bin ich am schwarzen Brett in der Uni vorbeigekommen. Da war ein Hilferuf von zwei Filmstudenten aus Köln. Sie waren auf der Suche nach jemandem, der ihnen eine Textvorlage für ihre Prüfung liefert. Ihre eigene Vorlage war leider nicht gut angekommen“, blickt die Autorin zurück. „Es stellte sich heraus, dass die beiden einen Krimi wollten. Den hatte ich damals noch nie geschrieben. Aber nun gut, es war eine Herausforderung. Also habe ich mich drangesetzt und den ersten Krimi meines Lebens verfasst.“ Und er kam gut an. So gut, dass er mit Schauspieler Ralf Richter in einer der Hauptrollen verfilmt wurde. „Da hatte mich das Genre Krimi gepackt“, teilt die Grundschullehrerin begeistert mit.

 Ich komme mit dem Schreiben gar nicht hinterher. Es kommen täglich neue Ideen hinzu.

Autorin Steffi Bunt

Bisher hat Steffi Bunt fünf Bücher aus ihrer Kinderkrimi-Reihe veröffentlicht, geschrieben allerdings viel mehr. Gerade weil sie Lehrerin ist, schwimme sie regelrecht in Ideen. „In der Schule habe ich genau mit dem Klientel zu tun, für das ich schreibe. Es ist großartig, da so nah dran zu sein“, berichtet Bunt. Und weiter: „Die Geschichten springen mich regelrecht an. Ich komme mit dem Schreiben gar nicht hinterher. Es kommen täglich neue Ideen hinzu.“

Unterwegs hat die 47-Jährige fast immer ein Notizbuch und einen Stift dabei, denn die Ideen stehen – wie könnte es auch anders sein – ausgerechnet dann Schlange, wenn sie gerade etwas anderes vorhat. „Falls ich das Buch mal vergesse, reicht zur Not auch die Rückseite von einem Einkaufszettel oder Kassenbon.“

Fest steht: Bei Autorin Steffi Bunt schlummert überall noch jede Menge Lesestoff. Man darf also gespannt sein, wie es für ihre Helden Vicky, Jo, Rike und Kante weitergeht. Und wer weiß: Vielleicht verschlägt es sie ja sogar nochmal ins Sauerland…

Weitere Informationen zu Autorin Steffi Bunt und ihrer Kinderkrimi-Reihe gibt es unter www.lesewonne.de

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