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Schandfleck kommt weg

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Gute Nachrichten für die Stadt Winterberg und das generelle Stadtbild: Der jahrelange Schandfleck „ehemaliges Kurhotel Claassen“ wird abgerissen und gehört bald der Vergangenheit an.

Über diese Entwicklung zeigen sich die Verantwortlichen in einer aktuellen Pressemitteilung sehr froh, wurde das Objekt für den heilklimatischen Kurort doch immer mehr zu einem Problemfall.

Dass es jetzt soweit gekommen ist, daran habe auch die Stadt selbst einen großen Anteil, obwohl sie nie Besitzerin oder Eigentümerin der Immobilie war und deshalb auch keine „durchgreifenden“ Einflussmöglichkeiten hatte, heißt es in der Presseinformation.

Nachdem Anfang der 90er Jahre der Familienbetrieb zunächst an eine Immobilienkette wechselte, kam es in den folgenden Jahren zu mehreren Weiterverkäufen und Zwangsversteigerungen. Die Eigentümer, darunter unter anderem auch ein Kreditinstitut, kamen allesamt jedoch auch nicht aus der Region. Dies sei eine Ursache dafür gewesen, dass die Appelle der Stadt, den Schandfleck zu beseitigen, regelmäßig ergebnislos verhallten. Auch die Versuche, mit den unterschiedlichen Eigentümern die Immobilie einer anderen Nutzung zuzuführen, seien immer wieder ins Leere gelaufen. Wenn es Interesse politischer Investoren gegeben habe, hätten die oft zu hohen Kaufpreisvorstellungen des jeweiligen Eigentümers abgeschreckt oder von der Stadt eingeleitete Verfahren zur Änderung des Planungsrechtes konnten aus Gründen, die nicht von der Stadt zu vertreten gewesen seien, nicht abgeschlossen werden.

Erst im vergangenen Jahr kam Bewegung in die Sache. Auf Initiative der Stadt gab es verschiedene Gespräche, zuletzt im Mai 2012 im Haupt- und Finanzausschuss. Darin wurde der aktuelle Eigentümer dringend gebeten, wenigstens den Schandfleck kurzfristig zu beseitigen. Die Stadt war dankbar für die seinerzeitige Zusage des Eigentümers, das Gebäude zeitnah abzureißen.

Bürgermeister Werner Eickler und sein allgemeiner Vertreter Ludger Kruse sind nun sehr froh darüber, dass die Abrissarbeiten jetzt losgehen. Die jahrelangen Bemühungen haben sich damit ausgezahlt, so Eickler. Mit dem Abriss des Hotelkomplexes eröffnen sich darüberhinaus neue Perspektiven für potentielle Investoren, können doch demnächst die frei geräumten Grundstücksflächen „risikofreier“ bebaut werden.

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