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„Taktstock macht noch keine Musik“

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Besondere Ehrungen (von links nach rechts): Vorsitzender Kali Isken, Hans-Erich Schmidt (Musiker), Stefan Schulte (Dirigent), Martin Hövelmann (Dirigent).  Foto: Erika Biskoping
Besondere Ehrungen (von links nach rechts): Vorsitzender Kali Isken, Hans-Erich Schmidt (Musiker), Stefan Schulte (Dirigent), Martin Hövelmann (Dirigent). Foto: Erika Biskoping

Beim Betreten der festlich geschmückten Schützenhalle entlockte der Veranstalter die „Blasmusik Niedersfeld“ den Besuchern schon ein erstes großes Staunen. Es füllte sich die Halle bis auf den letzten Platz.

Begrüßt wurden die Zuhörer zunächst mit einem Lied, indem ein Willkommen der Nachwuchstalente mit Dirigent Martin Hövelmann zum Ausdruck kam.

„Spielfreude pur – in Moll und Dur“. Dieser erste gesungene Titel stammt aus dem Werk „Composers Workshop“. In der „Komponisten-Werkstatt Niedersfeld“ begrüßte der Dirigent die Besucher, bevor der erste Vorsitzenden Karl-Heinz Isken seine Worte an Gäste, Ehrengäste und alle Freunde der Blasmusik richtete. Das Publikum verfolgte mit großer Aufmerksamkeit und Anerkennung unter anderem folgende musikalischen Vorträge. „David of the White Rock“, ein Orchesterstück des englischen Komponisten Philipp Sparke, sowie „Swingtime For Clarinets“ von Erwin Jahreis. Das Solostück, so könnte man meinen, sei eigens für die Niedersfelder Klarinettisten geschrieben. Sie ernteten für ihre Darbietung gebührenden Applaus der Besucher. Ein großes Solo am Drum Set, durch Christian Kießler gespielt, schloss sich mit dem Werk „Funk Attack“ des Komponisten Otto M. Schwarz an. Für die Sauerländer ist der österreichische Komponist durch die Uraufführung von „Kyrill“ ein Begriff.

Zur weiteren Aufführung kam die Musik eines eindrucksvollen Walt Disney Zeichentrickfilms, der für einen Oskar nominiert wurde: „Lilo & Stitch“ des Komponisten Peter Kleine Schaars, eine reizvolle Auswahl aus dem goldenen Repertoire von Elvis Presley. Zum Abschluss der Orchesterwerke hatten die Musiker einen der ganz großen Komponisten, den gebürtigen Hamburger Bert Kaempfert mitgebracht.

„Ein Taktstock alleine macht noch keine Musik. Es braucht Musiker und Musikerinnen, am besten gut ausgebildete. Bis dahin aber ist der lange Weg nicht ohne Mühen neben der Schule und Ausbildung“, sagte Dirigent Martin Hövelmann, bevor er die diesjährigen Ehrungen der Musiker vornahm. Die Blasmusik Niedersfeld könne stolz sein auf ihre Musikerinnen und Musiker. „Das liegt unter anderem daran, dass wir qualifizierte Ausbilder und Lehrer haben, die unseren Nachwuchs unterrichten. Allein im vergangenen Jahr konnten Moritz Plebs auf der Klarinette und Christian Kießler am Schlagzeug den C1- und C2-Lehrgang in Heek an der Landesmusikakademie NRW erfolgreich abschließen und sie dürfen sich nun offiziell Ausbilder im Blasorchester nennen. Niklas Eickler macht es ihnen gleich und befindet sich derzeit auf dem laufenden Ausbilderlehrgang“, informierte Hövelmann.

Ehrungen für bestandene Prüfungen, D1 Lehrgang: Steffen Trippen, Posaune und Kimberly Padberg, Klarinette. Sie bekamen Urkunde und Leistungsnadel in Bronze überreicht.

Im Herbst des vergangenen Jahres fand ein D3-Lehrgang, die höchste Qualifizierungsstufe auf Kreisebene in Brilon statt. Leistungsabzeichen in „Gold“ tragen nun: Laura Mantel, Meike Sauerwald und Niklas Eickler, alle Klarinette; Dominik Middel und Jonas Kreutzmann, Alt-Saxophon. Weitere besondere Ehrungen nahm Karl-Heinz Isken vor. Dem aktiven Musiker Hans-Erich Schmidt aus Niedersfeld überreichte der Vorsitzende für 50 Jahre die Ehrennadel in „Gold“.

Für 40-jährige aktive Tätigkeit wurde Dirigent Martin Hövelmann aus Eslohe vom Volksmusikerbund NRW die „Goldene Ehrennadel“ verliehen. Dirigent Stephan Schulte, ebenfalls aus Eslohe, erhielt die Auszeichnung in „Silber“ für 20-jährige aktive musikalische Tätigkeit. (Von Erika Biskoping, schmallenberg@sauerlandkurier.de)

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