Ein Thema im Winterberger Rat: Verkehrssituation im Winter

Winterberg. Die Verkehrssituation an Wintersportwochenenden erfordert Handlungsbedarf, dieses wurde im Januar bei der guten Wetterlage besonders deutlich – so der Tenor in der jüngsten Winterberger Ratssitzung.
Um Wege für den Rettungsdienst freizuhalten und den Anwohnern gerecht zu werden, war in der vergangenen Saison Security-Personal als erste Sofortmaßnahme im Einsatz. Da sich der Verkehr zum Teil bis zur Autobahn zurück staute, sieht Winterberg kein kommunales, sondern ein regionales Problem. Landrat Karl Schneider setzte sich für die Belange ein und rief die Städte Bestwig, Meschede, Olsberg und Schmallenberg, mit der Polizeibehörde, dem Kreis sowie Straßen NRW, dem öffentlichen Personalverkehr und der Touristik am runden Tisch zusammen. Der Geschäftsführer der Winterberg Touristik, Michael Beckmann, stellte mit Joachim Sögtrop vom Ordnungsamt dem Rat das umfangreiche Ideenpaket der drei Arbeitskreise vor.
"Stau benutzerfreundlich steuern"
Als kurzfristige Maßnahmen stellen sich die Beteiligten eine einheitliche Kommunikation über die unterschiedlichen Kanäle, die Wiedereinführung des Skibus „Astenexpress“, eine Auswertung aller zur Verfügung stehenden Daten wie zum Beispiel Meldungen von Google Maps, eine Einbahnstraßenregelung in der Remmeswiese und eine Optimierung des Parkflächenmanagements vor. Diese sollen bereits in der kommenden Skisaison Wirkung zeigen.
Ebenso ist die Einführung eines halbdynamischen Parkleitsystems kurzfristig denkbar. Hinweistafeln auf den Zufahrtsstraßen könnten dann die Gäste frühzeitig auf freie Parkplätze hinweisen. Der Status der Parkflächen wird dem System vom Skigebiet gemeldet und sofort auf der Internetseite angezeigt. Als mittel- bis langfristige Lösungsansätze zur Stauvermeidung wird über eine Kapazitätserweiterung und Takterhöhung der Züge, Maßnahmen Zu- und Ausfahrt an der Remmeswiese und Umstrukturierung des Bremberg Parkplatz ins Auge gefasst. Bürgermeister Werner Eickler schloss das Thema: „Wir sollten uns freuen, wenn Stau ist. Wir müssen diesen nur benutzerfreundlich steuern.“