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Verein Freifunk Winterberg: Nutzerzahlen erreichen neuen Rekord

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Von: Anna Sartorius

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Die aktuelle Verteilung der Router.

Winterberg/Medebach/Hallenberg. Die Zahlen gehen durch die Decke: Der Freifunk Winterberg e.V. hat seit Weihnachten einen sprunghaften Zuwachs der Nutzer registriert. In den Ferien erreichten die Zahlen einen neuen Rekord. Vorstandsmitglied Jan Kappen kennt den Grund: „Die vielen Gäste in Winterberg und Umgebung nutzten und nutzen Freifunk sehr stark. Freies Wlan im Urlaub ist bei ihnen nicht mehr wegzudenken.“ Er ist sich sicher: „Diese Thematik wird sich noch verstärken.“ Schlussfolgernd das Ziel des Vereins: das Netz weiter ausbauen, bis in die Ortschaften hinein.

Durchschnittlich waren täglich 1700 Benutzer in den Weihnachtsferien mit dem Freifunk-Netz verbunden, erklärt Jan Kappen, zu Spitzenzeiten waren es sogar über 2500 – sehr zur Freude des jungen Vereins. Diese schon erfolgreiche Nutzerzahl hätte allerdings noch getoppt werden können, so der Freifunk e.V., wenn noch weitere Geräte aufgestellt und verfügbar sein würden. Aktuell sind knapp 650 Geräte in Hallenberg, Medebach und Winterberg online – die meisten in Winterbergs Kernstadt, in den Höhendörfern und in Siedlinghausen/Silbach (siehe Foto). 

"Bei vielen ist das Thema noch nicht bekannt"

Der Verein steht zudem mit der Stadt Hallenberg in Kontakt, hier soll gemeinsam ein Ausbau erfolgen; in Medebach sieht es noch recht mau aus in Sachen Freifunk, hier wünscht sich der Verein insbesondere weitere Gewerbetreibende, die mitmachen. „Wir würden gern dieses Jahr noch die 750 knacken, wenn möglich sogar noch mehr“, steckt Jan Kappen die Ziele ab. 

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„Wir sehen durch die Nutzerzahlen und das Feedback ein sehr großes Potential, das wir ausschöpfen möchten, um möglichst vielen Personen freies Wlan zu ermöglichen. Bei vielen ist das Thema allerdings noch unbekannt.“

Dabei ist das Prinzip ganz leicht: „Jeder kann jederzeit mitmachen“, erklärt Jan Kappen. „Sei es für das Haus, die Ferienwohnung, das Hotel, die Kneipe, die Firma... jeder der anderen, wie Gästen oder Personen, die sich kein Internet leisten können, freies WLAN anbieten möchte, kann sich melden.“ 

Keine Störerhaftung

Besonders interessant sei das Freifunknetz folglich für die Gastronomie, für touristische Unternehmen und Gewerbe mit Publikumsverkehr. Und das ohne Störerhaftung, wie Jan Kappen betont: „Die Bürger, die ihren Anschluss zur Verfügung stellen, stehen nicht in der Verantwortung, wenn beispielsweise unerlaubte Downloads getätigt werden. Die Bandbreite der Freifunk-Router kann bei Bedarf auch reguliert werden, damit es zu keinem Engpass der Internetleistung kommt.“ 

Um Teil des Netzwerkes zu werden, müssen Bürger einen speziell modifizierten WLAN-Router an einem geeigneten Ort aufstellen. Die Router vernetzen sich dann selbstständig miteinander und können ganze Flächen abdecken. So können andere zum Beispiel mit ihren Smartphones und Tablets auf das Internet zugreifen. 

"Netz von Bürgern für Bürger"

 „Ganz wichtig: Freifunk funktioniert nur, wenn der Router an einen bestehenden Internetanschluss – dabei ist es egal, welcher vorhanden ist – angeschlossen wird“, erklärt Jan Kappen. „Wir ersetzen keinen Internetanschluss. Das wird manchmal falsch verstanden.“ Die Vereinsmitglieder unterstützen Interessierte, helfen bei der Auswahl der Geräte, dem möglichen Aufstellungsort und beim Aufspielen der Software – viel Arbeit, die die Mitglieder gern leisten. 

Denn: „Mit wenig Geld und viel bürgerschaftlichem Engagement wird ein öffentliches WLAN-Netz geschaffen. Ein Netz von Bürgern für Bürger, das allen gehört und an dem alle mitwirken“, so Jan Kappen.

Der Freifunk Winterberg e.V.:

- Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich die Mitglieder zum Austausch bei ihrem Stammtisch. Es kann jeder hinzukommen, der Fragen hat oder den Verein kennenlernen möchte. 

- Zudem können Interessierte über ein Formular unter www.freifunk-winterberg.de oder per E-Mail (info@freifunk-winterberg.net) Kontakt aufnehmen.

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