1. SauerlandKurier
  2. Kino und TV

Über Nacht geklettert: Plötzlich gehört Michael Schulte zu den ESC-Favoriten

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Michael Schulte tritt für Deutschland beim Eurovision Song Contest 2018 an.
Michael Schulte tritt für Deutschland beim Eurovision Song Contest 2018 an. © dpa / Jörg Carstensen

Michael Schulte darf sich beim Eurovision Song Contest 2018 durchaus Chancen auf den Sieg ausrechnen. Plötzlich gehört er nämlich zu den Favoriten. Doch wie kam es dazu?

Update vom 16. Mai 2019: Kassieren wir mal wieder reihenweise null Punkte aus aller Herren Länder? Es sieht ganz danach aus, als ob Deutschland mit Sisters beim ESC 2019 ein Debakel droht.

Lissabon - Deutschland geht mit so guten Aussichten wie seit langem nicht mehr in das Finale des Eurovision Song Contest (ESC). Nach dem am Donnerstagabend in Lissabon beendeten zweiten Halbfinale kletterte der deutsche Sänger Michael Schulte am Freitag in den Wettbüros auf Platz vier und damit in das erweiterte Favoritenfeld. Wie erwartet zogen Norwegen und Schweden ins Finale, Russland hingegen scheiterte überraschend.

Neben Gastgeber Portugal sind nur die fünf größten Geldgeber des Musikwettbewerbs für das Finale am Samstag gesetzt. Die 20 weiteren Plätze wurden in den zwei Halbfinals vergeben.

Lesen Sie dazu: ESC 2018: Das sind die Kandidaten des Eurovision Song Contests in Lissabon

Russland scheitert überraschend

Norwegen mit dem ESC-Sieger des Jahres 2009, Alexander Rybak, galt wie der Schwede Benjamin Ingrosso als sicherer Finalkandidat. Die beiden kamen ebenso weiter wie die Starter aus Serbien, Moldau, Ungarn, der Ukraine, Australien, Dänemark, Slowenien und den Niederlanden. Besonders der ungarische Auftritt fiel spektakulär aus - die Metalband AWS zog mit dem lautesten und härtesten Auftritt des Abends ins Finale ein.

Hingegen scheiterte Russland überraschend mit Starterin Julia Samoilowa. Damit schaffte zum ersten Mal seit über 20 Jahren ein russischer Starter nicht den Finaleinzug. Im vergangenen Jahr hatte Russland im ukrainischen Kiew auf einen Start verzichtet, weil die dort ebenfalls als Sängerin vorgesehene Samoilowa wegen eines Auftritts auf der von Russland annektierten Krim ein Einreiseverbot in die Ukraine hatte.

Eleni Foureira bei Wettbüros vorne

Das zweite Halbfinale verfolgten knapp eine halbe Million Menschen in Deutschland im Fernsehen. Damit war die Einschaltquote wie auch beim ersten Halbfinale am Dienstag etwas geringer als vor einem Jahr.

In den Wettbüros, die in den vergangenen Jahren häufig den Sieger des weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerbs richtig prognostizierten, liegt inzwischen Eleni Foureira aus Zypern stabil vorn. Hinter ihr folgt die Israelin Netta, die zuvor lange größte Favoritin war. Es folgt Frankreich.

Während diese besten drei bei den Buchmachern recht weit vorn liegen, folgt danach eine ganze Gruppe an Ländern, die die Buchmacher nah beieinander sehen. Darunter sind Litauen, Schweden, Irland, Italien, Norwegen und auch Deutschland - zwischenzeitlich kletterte Schulte am Freitag bis auf Platz vier bei den Wetten nach vorn.

Schulte entfacht große Hoffnungen

Auf Sänger Michael Schulte ruhen große Hoffnungen, dass er das enttäuschende Abschneiden mit letzten oder vorletzten Plätzen in den vergangenen drei Jahren beenden kann. Schulte singt das Lied "You let me walk alone" über seinen verstorbenen Vater.

Im zweiten Halbfinale durfte der 28-Jährige sich auch dem Publikum präsentieren. Dabei verriet der im August zum ersten Mal Vater werdende Sänger in der Show auch das Geschlecht des Kinds - "es wird ein Junge".

Ukraine eröffnet Eurovision Song Contest

Der in diesem Jahr zum 63. Mal stattfindende ESC ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb. Im vergangenen Jahr gewann der Portugiese Salvador Sobral.

Sobral sang im vergangenen Jahr als elfter Finalteilnehmer - genau wie Schulte in diesem Jahr. Eröffnet wird der Wettbewerb von der Ukraine, als 26. und letztes Land ist Italien an der Reihe.

ESC 2020: Ein in Berlin wohnhafter Isländer sorgt bei Eurovision-Song-Contest-Fans für Furore.

AFP

Auch interessant

Kommentare