Kerner über seinen Sat.1-Fehlstart

Hamburg - Johannes B. Kerner zeigt sich reumütig: Nach seinem schwachen Start beim Privatsender Sat.1 räumt er handwerkliche Schwächen seines Magazins “Kerner“ ein und kündigt Veränderungen an.
“Die Sendung im ZDF - da mussten wir nur auf den Knopf drücken, und es hat funktioniert. Jetzt müssen wir uns alle neu programmieren. Dabei sind Programmierfehler passiert, es hat vielleicht sogar einen kurzen Systemausfall gegeben. Aber jetzt lernen wir gerade, wie man die Tastatur bedient“, sagte Kerner dem “Zeitmagazin“. Eine Veränderung sei, dass es weniger Einspielfilme und mehr Gespräche im Studio gebe - diese Talks hatten ihn beim ZDF zum Quotengaranten gemacht.
Kerner war von 1998 bis zum Herbst 2009 mit seiner Talksendung “Johannes B. Kerner“ im ZDF zu sehen, dann wechselte er zu Sat.1. Sein Magazin hatte einen schlechten Start, wurde nach nur drei Ausgabe von montagabends auf donnerstagabends verlegt. Doch immer noch kommt die Sendung selten über zehn Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
Dennoch glaube er nach wie vor an einen Quotenerfolg, sagte Kerner: “Ich verliere einfach nicht gerne. Ich finde schon ein Unentschieden ekelig.“ Der neue Sat.1-Geschäftsführer Andreas Bartl will weiter an Kerner und seinem Magazin festhalten, doch der Moderator selbst würde sich “auch auswechseln lassen, wenn ich nicht mehr kann“, sagte er dem “Zeitmagazin“.
dpa