„Heimat gestalten“ lautet die Devise – eine Aufforderung, im Geschehen aktiv mitzumischen und sich wohl zu fühlen. Alltagsorte werden dabei zum öffentlichen Theater.
Ebenso wie die Initiatoren von Jugendzentrum und Kulturbüro Attendorn fiebern die Künstler dem speziellen Feeling des Events entgegen. Denn das Gauklerfest ist weit über die Region hinaus bekannt für lockere Stimmung, exzellente Hauptbands und Juwelen der Kleinkunst. Jongleure, Comedians und Musiker verwandeln Attendorns Innenstadt in eine einzige große Showbühne. Schon am Samstagabend bringt internationale Comedy-Kunst das Publikum auf dem „Alter Markt“ auf Touren.
Bis in die tiefe Sommernacht übernimmt dort anschließend das Berliner DJ- und Produzentenkollektiv Jazzanova den Stage. Tanzbaren Nu Jazz haben sich die Sound-Hexer auf die Fahne geschrieben – ein bisschen Funk, einen Schuss Soul, eine Prise HipHop, garniert mit Latin, Pop und House. Alles in allem servieren Jazzanova Musik zum Hinhören, Eintauchen und Abfeiern, irgendwo zwischen Daft Punk und Pharrell Williams. Seit Mitte der 1990-er Jahre in der Liebe zu alten Jazzplatten vereint, folgte 1997 der erste gemeinsame Song „Fedime’s Flight“ – Grundstein für eine Karriere mit Gastspielen in Großbritannien, Japan und den USA. Nach Attendorn bringen sie das neue Album „STRATA Records: The Sound of Detroit – Reimagined by Jazzanova“ mit, das soeben auf Vinyl erschienen ist.
Der Sonntag gehört traditionell den Kids und Familien. Der Bereich rund um den Klosterplatz und das Rathaus mutiert zur riesigen Spielwiese mit jeder Menge originellen Aktionen zum Staunen, Schmunzeln und Mitmachen. Dazwischen und überall in der Innenstadt präsentieren sich die Gaukler mit ihren faszinierenden Kunststücken.
Unter anderem dabei ist die knallbunte Marching-Band „Four Shops“, die unter dem Motto „Gitarre statt Knarre“ als musizierende Friedensengel den Charme der 70-er Jahre mit groovigem Funk und Soul wieder aufleben lässt. Das große Finale stellt am frühen Abend die Verleihung des KleinKunstPreises dar.
Der Eintritt ist frei, aber ein freiwilliger Obolus gewünscht – um die Fortführung der Veranstaltung sowie die Kinder- und Jugendarbeit in Attendorn langfristig zu sichern.