Hansestadt Attendorn informiert über die Hoesch-Hallen

Mit Datum des 1. Juli wird die Stadt Attendorn Besitzerin der „Hallen am Wassertor“, in der Hansestadt geläufiger unter dem Namen „Hoesch-Hallen“. Im Gespräch mit dem SauerlandKurier erläuterten Bürgermeister Christian Pospischil und Christof Schneider (Stabsstelle für Projektaufgaben) den aktuellen Sachstand und die Zukunft der Hallen.
Attendorn - „Wir wollen die Hallen städtebaulich an- und einbinden. Im Rahmen der Regionale 2025 soll auf dem Gelände ein Zukunftscampus entstehen, der Attendorn als Wirtschaftsstandort abbildet und erweitert“, so Pospischil und Schneider. Um den Prozess in Gang zu bringen, wurde Ende Januar fristgerecht die Bewerbung um den ersten Stern der Regionale 2025 bei der Südwestfalen-Agentur eingereicht. „Der Antrag durchläuft jetzt die Gremien, Ende April, Anfang Mai erwarten wir das Ergebnis.“

Insgesamt stehen für die Planungen rund 26.500 Quadratmeter zur Verfügung. „Zunächst wird sich baulich an und in den Hallen nichts verändern“, sagt Christof Schneider, „bis Ende Dezember 2024 gelten die Verträge mit den aktuellen Mietern. Die Zeit bis dahin nutzen wir, um die Planungen voranzutreiben und die anstehenden Fragen zu klären.“
Der Campus soll gemeinsam mit den Partnern LEWA, Uni Siegen und Attendorner Unternehmern betrieben werden und unter anderem Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung („Stichwort: lebenslanges Lernen“, Bürgermeister Pospischil), Qualifikation und Förderung von Gründern beinhalten. In mehreren von der Stadt initiierten Workshops wurden acht Leitsätze für den Campus aus den Bereichen Städtebau, Inhalt und Struktur erarbeitet. „Schwerpunkt der Planung ist dieser Campus, aber er füllt nicht das gesamte Gelände aus“, machte Christof Schneider deutlich. „Es soll auch Raum gegeben sein für beispielsweise alternative Wohn- und Arbeitsformen, Begegnungsräume, vielleicht ein Kunst-Café oder Atelier. Da sind wir völlig offen.“
Denn: Es soll um den Campus herum nichts oktroyiert werden – im Gegenteil: „Auf dem Weg zum zweiten Stern muss ,Fleisch ans Konzept‘, muss verfeinert und konkretisiert werden. Wir wollen Transparenz, Bürgerbeteiligung, Ideen aus der Bevölkerung“, sagen Pospischil und Schneider. 2023 soll für diesen Teil des Prozesses genutzt werden.
Für die Stadt sind die „Hallen am Wassertor“ eine „städtebauliche und inhaltliche Riesenchance“. Schneider: „Bei entsprechendem Äußerem sind sie ein Tor zur Innenstadt mit einladendem Charakter, eine Attraktion für Attendorner und Touristen.“
Pospischil: „Ich vermute, dass viele Attendorner die Hallen, außer dem Teil, der als ü.NN-Hall von Oliver Rüsche genutzt wurde, noch nie von innen gesehen hat.“ Bürgermeister Christian Pospischil: „Das Projekt ist natürlich auf Dauer angelegt. Die Ideen werden über Jahre realisiert und dabei dynamische Änderungen und Erweiterungen erfahren.“
Im Zuge dieser Kommunikation mit den Bürgern sind auf der städtischen Homepage www.attendorn.de die in den Workshops erarbeiteten Leitlinien sowie weitere Informationen zu den „Hallen am Wassertor“ eingestellt.