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Kirchhoff-Automotive liebäugelt mit Opelwerk in Kaiserslautern

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Der Blitz unter dem blauen "K" in Attendorn hat bereits echten Symbolcharakter. Foto: Achim Gandras
Der Blitz unter dem blauen "K" in Attendorn hat bereits echten Symbolcharakter. Foto: Achim Gandras

Übernahme von 1500 der 2400 Mitarbeiter im Gespräch - Karosseriekomponenten

Attendorn. (ag)

Die Iserlohner Kirchhoff- Automotive Gruppe mit Stammsitz in Attendorn hat nach Medienberichten Interesse am Opel-Werk in Kaiserslautern bekundet. J. Wolfgang Kirchhoff vom Unternehmenszweig Kirchhoff-Witte veröffentlichte am Donnerstag in Iserlohn eine kurze Stellungnahme zu einem Bericht des SWR vom Vortag.

Dort heißt es: "Kirchhoff Automotive befindet sich in konkreten Verhandlungen zur Übernahme eines Teils des Opel-Werkes in Kaiserslautern. Ein Projektteam beider Unternehmen ist derzeit mit der Analyse und Planung beschäftigt, wie der Standort Kaiserslautern als wettbewerbsfähiges Zulieferunternehmen in die Zukunft geführt werden kann. Wir bitten um Verständnis, dass mit Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen keine weiteren Details kommuniziert werden können."

Wie das Handelsblatt berichtete, habe Opel nach langer Suche in dem westfälischen Unternehmen einen geeigneten Partner gefunden.

Allerdings habe man nur Interesse an der Fertigung für Karosseriekomponenten signalisiert, in der von insgesamt 2400 Mitarbeitern allein 1500 beschäftigt sind.

Die 900 Mitarbeiter, die nicht in der Produktion beschäftigt sind, sollen in eine Servicegesellschaft ausgegliedert werden. Das benachbarte Werk für die Turbodiesel- und Ecotec-Motoren-Produktion ist von der geplanten Übernahme nicht betroffen.

Der Betriebsrat in Kaiserslautern hat laut Verträgen mit Opel nach den konzerninternen Diskussionen zur Zukunftssicherung bei einem Gesamtverkauf jedoch Mitspracherecht. Daher dauern die Verhandlungen noch an, die bis Ostern jedoch ein Ende finden sollen.

Als Teil der Iserlohner Kirchhoff Gruppe produziert Kirchhoff Automotive Blechstrukturteile und zugehörige Komponenten in bisher 16 Werken in 9 Ländern. Das Unternehmen realisierte 2006 mit 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 420 Millionen Euro.

Das Karosseriekomponentenwerk in Kaiserslautern fertigt für alle Opel-Standorte in Europa, wobei die Produktion von Blechteilen bis hin zu ganzen Modulen die vielfach prämierte Spezialität von Kirchhoff Automotive darstellt. Da laut Medienaussage die Geschäftsverbindung zu Opel, beziehungsweise General Motors, bis mindestens 2015 in trockenen Tüchern sei, dürfte vor allen Dingen die Produktion von Modulen für die "Astra"- und "Vectra"- Baureihe ab Modelljahr 2011 eine willkommene Herausforderung für die stetig expandierenden Westfalen sein.

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