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Waldbrandgefahr zu groß: Attendorner können Meiler nicht anzünden

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Dieser Meiler sollte eigentlich in Attendorn entzündet werden.
Dieser Meiler sollte eigentlich in Attendorn entzündet werden. © SK

Das Anzünden des Kohlenmeilers sollte ein Bestandteil zu den 800-Jahr-Feierlichkeiten in Attendorn sein. Doch die Waldbrandgefahr ist zu groß. Das Programm findet trotzdem statt.

Attendorn - Alles war vorbereitet, die Organisatoren des Osterfeuervereins hatten alles durchorganisiert, aber die langanhaltende Trockenheit mit der damit verbundenen Waldbrandgefahr war dem Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland doch ein zu hohes Risiko, so dass das Anzünden des Meilers nicht gestattet wurde.

Dennoch soll das Rahmenprogramm wie geplant durchgeführt werden. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn spielte auf und zahlreiche Besucher hatten sich auf den Weg zum Osterkopp der Wasserpoote gemacht, um trotz der widrigen Umstände einen schönen ersten Tag zu erleben.

Pastor Andreas Neuser segnete den mit viel Mühen aufgestellten Stapel, an dem dann vielleicht doch noch das Spektakel durchgeführt werden kann. Bei einsetzendem Regen in dieser Woche kann es durchaus ab Dienstag grünes Licht fürs Anzünden geben.

Schirmherr Jochen Ritter wünschte sich in einer launigen Rede, dass er in diesem Jahr durchaus lieber als Schirmherr im wahrsten Sinne des Wortes gekommen wäre.

Er betonte dass die Tradition des Osterfeuervereins mit ihren vier Poorten ein Zeichen für lebendige Tradition sei. Er zeigte sich begeistert vom Osterfeuerbrauchtum der Hansestadt. „Was für die Attendorner ihr Osterbrauch ist, ist für die Olper ihr Schützenfest“, diesen Spruch ließ Christian Höffer, der diesen Abend gekonnt moderierte, nicht so stehen und sprach vom „Olper Waldfest“. Was wäre das Leben ohne Frotzeleien zwischen den beiden Städten am Biggesee.

Ritter dankte ausdrücklich auch noch mal den zahlreichen Einsatzkräften, denen es gelungen war, den Waldbrand so schnell unter Kontrolle zu bringen.

Beim Anstich des Fasses tat sich Bürgermeister Christian Pospischil schwer und nach gefühlten 18 Schlägen gelang es ihm unter der Aufsicht von Jens Selter (Repräsentant der Brauerei) den Gerstensaft aus dem Fass zu zapfen.

Die vier Poskeväter ließen sich das Bräu schmecken, und sie hatten es sich verdient. Nach so einer langen Vorbereitung stand ihnen die Enttäuschung schon ein wenig in Gesicht geschrieben. Bleibt nur zu hoffen, dass der von fast Allen so sehnlich herbei gewünschte Regen nun auch endlich fällt und die Sache ihren Lauf nehmen kann.

Ansonsten muss der Meiler zurückgebaut werden und das wäre doch zum 800. Jubiläum der Hansestadt doch wohl zu schade.

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