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Buch mit „Helden(er) Geschichten“ erscheint

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Von: Andrea Vollmert

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Buch Heldener Geschichten Regina Bicher
Regina Bicher freut sich, dass die „Helden(er) Geschichten“ ab Montag im Verkauf sind. © Andrea Vollmert

Die Heldenerin Regina Bicher hatte im Mai dieses von der Corona-Pandemie geprägten Jahres die Dorfbewohner und weitere Interessenten dazu eingeladen, ihre ganz eigenen Geschichten zu Themen wie Kontaktsperre, Home-Office oder Homeschooling, Kurzarbeit oder Seelsorge, Schulleben oder auch Quarantäne zu Papier zu bringen. 

Mit finanzieller Unterstützung durch den Dorfverein Helden konnte nun der Druck eines 40-seitigen Büchleins fertig gestellt werden. Es bietet eine bunte Mischung an persönlichen Gedanken, Bildern, Liedern bis hin zu ironisch-kritischen und lustig-unterhaltsamen Geschichten.

Regina Bicher interessierten die Geschichten abseits der „bekannten“ Alltagshelden: „Was ist mit den Eltern, die sich plötzlich mit Unterricht zu Hause befassen mussten; mit Vätern und Müttern, die in Kurzarbeit gehen mussten; den Senioren, die zu Risikogruppen zählen und dementsprechend andere Sorgen haben, oder den Angestellten im Supermarkt, die mit dem Befüllen von Toilettenpapier-Regalen nicht mehr nachkamen und Lkw- Fahrer, die für Nachschub sorgten?“

Und so hat sie gesammelt. Einer der ersten Beiträge, die bei der Heldenerin eintrudelten, waren Fotos eines Opas, der mit viel Erfindungsgeist und einem langen Zollstock die Abstandsregeln beim Spiel mit seinem Enkel einhielt.

„Die ganze Kreativität, die in diesem Jahr zutage gekommen ist, finde ich bemerkenswert“, erklärt Regina Bicher, die in ihrer Freizeit schon lange Kurzgeschichten und Gedichte verfasst. Die gelernte Erzieherin hat außerdem Germanistik und katholische Theologie auf Lehramt studiert. Sie freut sich, dass so viele Heldener ihr Projekt unterstützt und zum Teil sehr persönliche Beiträge eingereicht haben. Dazu gehört eine Lehrerin, die ihrem Ärger auf zynische Weise Luft macht: „Nun sollen wir also ,Zwiebellook’ tragen und Stoßlüften. Wir dürfen gespannt sein, wann die Klassen leer sind, weil in der Erkältungszeit ohnehin schon viele Schüler fehlen.“

Kein Abibal - kein Bäumchensetzen

Eine 18-Jährige Abiturientin schildert, wie Corona sie in ihrem Leben beeinflusst hat: „Dass es keine Mottowoche geben wird, war schon klar, aber jetzt gibt es auch keinen Abiball mehr und vielleicht auch kein Bäumchensetzen. Eigentlich so alles, worauf sich ein Abiturient am Ursel freut.“

Viele weitere Themen runden das kleine Buch ab. Hinzu kommt ein Lied über Corona, das Regina Bicher gemeinsam mit dem Kinderchor Burgfinken erarbeitet hat.

Die Leser dürfen sich außerdem auf eine Geschichte freuen, die mitten aus dem Leben kommt. Das Thema? Ein älterer Herr, sein Gebiss, eine notwendige Reparatur und Corona. Die Kombination verspricht gute Unterhaltung. Und dann gab es noch die Unterstützung im eigenen Zuhause. Mutter Hildegard Bicher hat nicht nur eigene Beiträge verfasst, sondern auch ihrer Tochter beim Korrekturlesen geholfen.

Ab Montag, 7. Dezember, können die „Helden(er) Geschichten“ im Lebensmittelgeschäft Mertens sowie beim LVM-Versicherungsbüro Rüenauver in Helden erworben werden. Auch über den Dorfverein können ab dem 7. Dezember per Mail an reservierung@helden-repetal.de Exemplare bestellt werden, die dann persönlich angeliefert werden.

Erlös für einen guten Zweck

Für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen besteht die Möglichkeit, über die Mailadresse großformatige Exemplare zu bestellen. Der Verkaufspreis beträgt 5 Euro. Der Reinerlös wird einer guten Sache zugeführt.

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