Schon jetzt bedanken wir uns bei allen beteiligten Kräften der Feuerwehren aus dem Kreis Olpe und aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein, beim Rettungsdienst und dem DRK, beim THW und bei der DLRG, der Landespolizei, den Landwirten mit ihren Fässern, den hinzugezogenen privaten Dienstleistern, allen beteiligten Behörden und bei allen die wir jetzt in dieser ersten Aufzählung vergessen haben. Es war ein Knochenjob, aber er hat sich gelohnt!“
Update vom 11. August, 14.30 Uhr: Noch immer laufen die Nachlöscharbeiten auf der 40.000 Quadratmeter großen Waldbrandfläche im Süd-Osten von Attendorn. Ein so genannter Mulcher hat eine sechs Meter breite Schneise rund um das Gebiet umgewälzt, um eventuelle Glutnester an die Oberfläche zu holen. Der Polizeihubschrauber wässert den Bereich weiter aus der Luft. Außerdem sind laut Feuerwehr-Pressesprecher Christian Schnatz zahlreiche Feuerwehrkräfte weiter dabei mit Spitzhacken und Schüppen Glutnester zu entdecken und zu löschen. „Wir werden sicher noch bis in die Abendstundenvor Ort sein“, erklärt Schnatz im Gespräch mit dem SauerlandKurier. Ob es in der Nacht eine Brandwache geben wird, steht derzeit noch nicht fest.
Die Heldener Straße - die L697 - zwischen Hagebau auf Attendorner Seite und dem Ort Helden ist weiterhin komplett für den Verkehr gesperrt, so dass die Einsatzfahrzeuge und die noch immer unterstützenden Trecker gefahrlos den Nachschub des Löschwassers sicherstellen können.
Update vom 11. August, 11 Uhr: Mittlerweile konnte das vom Waldbrand betroffene Gebiet in Attendorn durch einen Drohneneinsatz auf noch vorhandene Glutnester untersucht werden. Zum Teil sind diese Glutnester sogar unterirdisch und nur durch eine integrierte Wärmebildkamera zu lokalisieren.
Stadt | Attendorn |
Landkreis | Kreis Olpe |
Einwohner | 24.207 |
Die Daten gingen direkt an einen Hubschrauber der Feuerwehr. Der ist mit einem großen Beutel ausgestattet, der Wasser aus dem Ahauser Stausee aufnehmen und gezielt die Glutnester löschen kann.
Durch den Einsatz der Drohne ist nun auch das Ausmaß etwas genauer zu beziffern: Die betroffene Fläche hat in etwa eine Größe von 200 mal 200 Meter.
In der Nacht haben zehn Landwirte mit Treckern und Güllefässern die Löscharbeiten unterstützt, da sie in dem schlecht zugänglichen Gelände näher an den Brandherd heran kamen. Die Fässer wurden aus der Bigge im Bereich der Aral-Tankstelle befüllt. Die Feuerwehr hat Becken mit dem angelieferten Wasser gefüllt, das dann über Pumpen bis an das Feuer geleitet werden konnte.
Erstmeldung vom 11. August, 7.20 Uhr: Attendorn - Am Mittwoch um 20.20 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Attendorn alarmiert, teilte Sprecher Christian Schnatz auf Anfrage mit. Oberhalb der Burg Schnellenberg am Rande der Stand brach am Mittwochabend ein Feuer aus. „In sehr unwegsamem Gelände“, so der Hauptbrandmeister.
Die Größe des Waldbrandes sei schwer abzuschätzen, erklärt Schnatz. Bislang kämpften die Einsatzkräfte hauptsächlich im Dunkeln gegen die Flammen. Hinzu kommt: „Wir haben dort eine extrem steile Hanglage“, so der Feuerwehrsprecher. Ohne einen Feldweg in der Nähe hätten sich die Einsatzkräfte erst einmal mit Motorsägen Platz verschaffen müssen. Grob schätzt Schnatz die Fläche auf 30.000 Quadratmeter.
Laut Christian Schnatz konnte eine weitere Brandausbreitung bislang verhindert werden. Das Feuer konnte in der Nacht unter Kontrolle gebracht werden. Aber noch immer ist die Feuerwehr im Einsatz. „Ich gehe davon aus, dass uns das den ganzen Tag noch beschäftigen wird“, schätzt der Sprecher.
Zu Spitzenzeiten waren rund 250 Einsatzkräfte vor Ort. Nahezu alle Feuerwehren aus den Kommunen im Kreis Olpe waren und sind in Attendorn im Einsatz. Die Feuerwehr Siegen löste die hiesigen Kräfte in der Nacht ab, um ihnen eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.
Auch die Polizei unterstützte die Löscharbeiten. Laut Schnatz verschaffte sich nach Mitternacht ein Helikopter der Polizei mithilfe einer Wärmebildkamera einen Überblick über die Lage.
Eine Gefahr für Anwohner besteht nicht.
Wir berichten weiter.
Ende Juli beschäftigte ein Waldbrand im benachbarten Hochsauerlandkreis hunderte Einsatzkräfte. Die Feuerwehr kämpfte gegen ein Feuer in Sundern-Stemel, das sich auf einer Fläche von 115.000 Quadratmetern ausgebreitet hatte.