Bürgermeister Ulrich Berghof betonte, dass „umfangreiche Diskussionen“ nötig seien, um eine Entscheidung treffen zu können. Doch wann diese fallen könne, sei ungewiss. Es könne sich über Wochen, Monate oder im schlimmsten Fall auch Jahre ziehen. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie das Hallenbad aussehen soll. Wir können auch die Stadtverwaltung damit beauftragen, die Kosten von verschiedenen Varianten auszurechnen und zu sehen, wie Kosten reduziert werden können. Auch die Frage des Standorts muss geklärt werden. Und wer wird der Träger? Übernimmt ein privater Träger das Stadtbad oder die Kommune?“, stellte er als Punkte in die Runde. „Jeder darf Ideen übermitteln und einbringen, aber wir müssen überlegen, wie es endgültig aussehen soll.“
Andres Wigger (CDU) warf ein, dass auch die zukünftigen Betriebskosten kritisch betrachtet werden müssen. „Wichtig ist, was wollen wir?“, erklärt er. „Wollen wir nur ein Stadtbad, wo das Schwimmern erlernt werden kann? Aber wie könnte es auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und vor allem zu welchen Zeiten? Soll es nur bestimmte Tage oder Uhrzeiten geben?“ Werner Schmidt (CDU) warf ein, dass für ein Konzept eines öffentlichen Stadtbads die Erstellung von „unterschiedlichen Szenarien von den Beratern mit mehreren Möglichkeiten wie nur einem Lehrbecken oder einem Freizeitbad für alle oder nur für den Schulsport und Vereine“ nötig sei. Auch er betonte noch einmal, wie wichtig es sei, dass sich die Mitglieder der Fraktionen einig würden.
Winfried Behme, Fraktionsvorsitzender UCW: „Die bisherige Lösung ist für unser Portemonnaie keine Option.“ Die Stadt Drolshagen könne sich die bereits eingereichten Vorschläge einer Renovierung oder eines Neubaus nicht leisten. Es müsse geprüft werden, was allein ein Lehrbecken kosten würde. Dazu könnten andere Bäder mit ähnlichen Konzepten befragt werden. Jedenfalls sei bei den bisherigen Planungen das Stadtbad Drolshagen „so nicht zu betreiben“.
„Wir müssen schauen, welche Lösung auf Dauer tragbar ist für die Stadt“, warf Bürgermeister Ulrich Berghof ein. „Wir versuchen, alle eingereichten Ideen zu prüfen. Es kann auch sein, dass die Verwaltung am Ende sagt, dass das Stadtbad für Drolshagen nicht haltbar ist.“
Winfried Behme gehen die Planungen schon „fast zulange“, wenn er sehe, wie lange der Pachtvertrag mit der Lenne Therme noch laufe. Er schlug vor, dass erst einmal ein Lehrbecken für den nahtlosen Übergang gebaut werden solle.
Am Ende wurde einstimmig beschlossen, dass „die Stadtverwaltung beauftragt wird, ein Konzept in verschiedenen Szenarien zu entwickeln, wie die Kosten des Betriebs eines zukünftig sanierten oder neu errichteten Stadtbades in Drolshagen reduziert werden können. Neben der Frage des Standortes, sind die Rechtsform der Trägerschaft, die Energieversorgung, Modelle des Betriebs, der Einsatz von Vermögenserlösen aus dem Verkauf städtischer Grundstücke beziehungsweise deren Einbindung als Sacheinlage in eine Rechtsform zu prüfen.“ Des Weiteren sollen die Ausschüsse und die Stadtverordnetenversammlung laufend informiert werden.