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Feierliche Einweihung des Dorfraums nach einem halben Jahr Bauzeit

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Von: Inge Schleining

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Feierliche Einweihung des Dorfraums Lenhausen
Testen den neuen Thekenbereich: (v.l.) Jörg Sieler, Nils Ebermann, André Baumeister, André Zepke und Ralf Stahl. © Schleining, Inge

Als im Jahr 2020 die letzte von vormals drei Gaststätten in Lenhausen ihre Türen geschlossen hat, stellte das die Dorfgemeinschaft vor ein Problem. Denn, wo sollten nun kleine Feiern, Beerdigungskaffees, Versammlungen, Treffen oder einfach ein geselliges Beisammensein stattfinden?

Lenhausen - Die Lenhauser mussten auf die Nachbarorte ausweichen. Damit auch in Lenhausen wieder ein vollständiges Dorfleben stattfinden kann, hat die Schützenbruderschaft als größter Verein des Ortes die Initiative ergriffen. „Man braucht als Dorf einen Dorfmittelpunkt“, so André Zepke, Vorsitzender der St.-Anna-Schützenbruderschaft. Es wurde überlegt und geplant und schließlich ein Konzept erstellt. 100-prozentige Zustimmung gab es auf der Generalversammlung der Schützenbrüder und von den Vorständen der Lenhauser Vereine. Und so bemühte sich die Schützenbruderschaft um Fördergelder aus dem Programm „Dorferneuerung 2022“ – mit Erfolg.

In der Schützenhalle sollte ein Dorfraum entstehen, genauer gesagt sollte der Anbau zum Dorfraum umgebaut und renoviert werden.

Der alte Thekenraum, die alte Turnhalle, der Speisesaal und die alte Küche wurden nicht mehr oder kaum genutzt und sollten nun neues Leben erhalten. Im vergangenen Oktober ging es los. Um Kosten zu sparen, haben die Lenhauser vieles in Eigenleistung gestemmt. „Was wir selber machen konnten, haben wir auch selber gemacht“, so André Zepke: den Abriss, neue Decken, Wände und Böden, die Dämmung, Elektroarbeiten und vieles mehr. Heute, ein halbes Jahr später, steht die Einweihung bevor und der neue Dorfraum ist ein Hingucker geworden.

Herzstück ist der neue Mehrzweckraum, die alte Grundschulturnhalle. Hier können kleinere und größere Feiern stattfinden, ebenso Versammlungen, Firmenfeiern oder Tagungen.

Entlang der Wände gibt es gepolsterte Bänke mit Elektroanschluss für Laptop oder Smartphone. Möglich sind auch kleine Konzerte oder Theateraufführungen, zum Beispiel des Dorfvereins LenneArt. Auch Turn- und Tanzgruppen können den Raum nutzen und müssen im Winter nicht mehr in der großen Schützenhalle frieren.

Von der Decke hängt ein riesiger moderner Lichtkranz, der den großen Raum wohnlich macht. Eine kleine Bühne bietet Platz für einen DJ oder eine Band. Ein großer Bildschirm gehört natürlich ebenso dazu.

Nebenan bietet der Thekenraum Platz für kleinere Feiern oder Treffen. Jeden ersten Freitag im Monat soll der Thekenraum als Kneipe geöffnet werden. Jeder Verein kann einen Abend übernehmen.

Dazu sind die Schützenbrüder offen für weitere Ideen: „Es muss leben, unterschiedliche Ideen sollen einfließen“, so André Zepke. Geplant sind bereits ein Whisky-Tasting, eine Weinprobe und ein Grünkohlessen.

Auch der Speisesaal ist von Grund auf renoviert worden bietet nun zusätzlich Raum für Veranstaltungen. Eine neue Küche und renovierte Toiletten machen das Ganze komplett. Die neuen Räume sind modern ausgestattet, gut gedämmt mit neuen Fenstern, mit Tonanlage und Smart-Home-Steuerung ausgestattet. Vorstellbar ist auch eine Vermietung der Räume an Ferienlager.

Die Kosten für den Umbau liegen bei etwa 400.000 Euro, 215.000 Euro davon stammen aus dem Förderprogramm „Dorferneuerung“.

Am morgigen Sonntag wird der neue Dorfraum eingeweiht. Los geht es um 9.30 Uhr mit dem Schützenhochamt in der Pfarrkirche. Um 10.45 Uhr schließt sich die Jahreshauptversammlung der Schützenbruderschaft an.

Gegen 13 Uhr findet der offizielle Festakt statt mit Bürgermeister Achim Henkel und dem Landtagsabgeordneten Jochen Ritter. Der kirchliche Segen darf nicht fehlen. Anschließend besteht Gelegenheit zu feiern und die neuen Räume zu besichtigen.

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