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Bamenohler erfüllt sich mit Motorrad in Sonderedition einen Traum

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Von: Friedhelm Tomba

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Motorrad Günter Florath Finnentrop Bamenohl
Immer wieder sonntags: Günter Florath und sein „Babe“. © Friedhelm Tomba

Günter Florath hat ein ganz besonderes Motorrad in seiner Garage stehen, nach jahrelanger Suche wurde er fündig.

Bamenohl - Günter Florath (65) in eine Schublade stecken bedeutet, ein überaus großes und mit 100 Ecken ausgestattetes Fach zu finden. Der Pendler zwischen den „Welten“ macht sein Ding. Vor über 25 Jahren zog es ihn ins spanische Alicante, ab und zu taucht der gebürtige Bamenohler aber wieder im Sauerland auf. Dass er nun spontan zu seinen Wurzeln zurückkehrte, hatte einen besonderen Grund: Der Motorradliebhaber begutachtete seine neues „Babe“ – eine Triumph Daytona 955i West Edition.

Der 200 PS Bolide ist etwas besonders. „1999 wurde im Fernsehen berichtet, dass dieses Motorrad auf dem Hockenheimring vom Sponsor Mercedes West vorgestellt und in einer limitierten Stückzahl von nur 100 Motorrädern zum Kauf angeboten wird.“

Das Angebot umfasste seinerzeit das Motorrad, den dazu passenden Helm mit dem Logo des Traumbikes, eine West Uhr und eine auf den Besitzer ausgestellte Urkunde. Das ließ die Herzen der Biker rund um den Globus höher schlagen. Für die meisten Freaks blieb das Modell mit der Seriennummer „3“ ein Traum. „Das Ding war innerhalb von Stunden ausverkauft. Ich habe jahrelang weltweit im Internet danach gesucht.“

Dann machte es – im wahrsten Sinne des Wortes – bei Günter Florath Klick: In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde eine Dytona 955 i West Edition zum Kauf angeboten. „Nach monatelangen Verhandlungen und Diskussionen wurde das Motorrad auf meinen Wunsch hin per Luftfracht nach Köln ausgeflogen. Dort stand die Maschine erst einmal beim Zoll. Ich bekam die Mitteilung, dass ich das Motorrad dort persönlich verzollen muss.“ Also jettete der Biker mit dem Flieger von Alicante nach Köln – und musste unverrichteter Dinge wieder zurück nach Spanien. „Da alle Papiere auf den ersten Besitzer in arabischer Sprache ausgestellt waren, musste die Triumph zurück ins Mercedes Werk zum Sponsor nach Stuttgart.“

Nach drei Monaten reiste der Motorradliebhaber wieder mit dem Flugzeug nach Deutschland, diesmal nach Stuttgart zu Mercedes Benz. „Endlich hielt ich die nötigen Papiere in der Hand und die Maschine wurde mir ausgehändigt.“

Der Zweiradtraum wurde ins Sauerland nach Bamenohl bugsiert und hielt nun dort einen neunwöchigen Dornröschenschlaf. „Nach neun Wochen gab der TÜV sein Okay und der Fahrzeugbrief war endlich in meiner Tasche.“ Kurze Zeit später brachte ein Motoradspediteur das heiß ersehnte Objekt der Begierde vom Land der 1000 Berge nach Spanien. Motor und Fahrwerk wurden dort weiter optimiert. Am siebten Tag der Woche wird das Liebhaberstück aus der beheizten Garage geholt. „Bei gutem Wetter geht es für uns beide an die frische Luft.“ Die anderen Tage der Woche nutzt Günter Florath zum Philosophieren. „Ich habe mittlerweile zu sieben anderen Besitzern Kontakt. Wir tauschen uns regelmäßig und intensiv aus.“ Euphorie hat viele Namen.

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