Sirenengeheul in Finnentrop: Brand in Wohnhaus, Kinder gerettet

Die Feuerwehr musste das Schlimmste befürchten. Unter dem zwischenzeitlichen Einsatzstichwort 4y - dem höchsten Stichwort für Brände im Kreis Olpe - wurden die Einsatzkräfte an diesem Freitag zu einem Hausbrand in Finnentrop gerufen.
Finnentrop - Während die Nummer 4 im Einsatzstichwort das hohe Ausmaß des Brandes beschreibt, steht das y für Menschenleben in Gefahr. Entsprechend stark rückte die Feuerwehr dann auch nach Finnentrop aus, begleitet von den heulenden Sirenen im Ort.
Dichter Rauch schlug den Einsatzkräften in der Kirchstraße entgegen, wo sich das Haus befindet. „Der Rauch war so dicht, dass das Gebäude gar nicht zu sehen war“, beschreibt Feuerwehrsprecher Tobias Hilgering das Szenario.
Während die Feuerwehrleute von draußen den Löschangriff starteten, rüsteten sich andere Kameraden mit Atemschutzgeräten aus, um in das Gebäude einzudringen. Auch von innen bekämpften die Feuerwehrleute so die Flammen, die sich in einem Kellerraum des Hauses ausgebreitet hatten. Parallel dazu waren weitere Atemschutztrupps im Haus unterwegs, um zu erkunden, ob sich noch Personen im Inneren aufhielten. Insgesamt waren so fünf Atemschutztrupps im Einsatz.
Die gute Nachricht: Die Einsatzkräfte fanden keine Personen mehr in dem Haus vor. Zwei Kinder, die sich dort aufgehalten hatten, sind laut Sprecher Tobias Hilgering bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr von einem Nachbarn aus dem Haus geholt worden.
Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnten die Flammen im Keller in Schach gehalten und gelöscht werden, ohne dass sich der Brand auf das komplette Haus ausdehnte. Inwieweit die Wohnräume aber durch den starken Rauch genutzt werden können, ist fraglich. Mit Lüftern versuchte die Feuerwehr bis in die späten Nachmittagsstunden, den Rauch so gut wie möglich aus den Räumen zu entfernen.
Im Einsatz waren die Löschgruppen Finnentrop, Bamenohl, Rönkhausen, Lenhausen, Heggen, Ostentrop und Schönholthausen, der Rettungsdienst des Kreises Olpe und das DRK Attendorn mit Rettungswagen. Insgesamt waren es 90 Einsatzkräfte. Zudem war der Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe vor Ort.
Eine erwachsene Person sei nach dem starken Rauchentwicklung rettungsdienstlich untersucht worden, musste aber nichts ins Krankenhaus.