Der SauerlandKurier hat den Bericht letzten Samstag auf der Titelseite und im Internet veröffentlicht. Mittlerweile geht die Medienpräsenz des Musikers und Lehrers aus Heinsberg aber weit über den Kreis Olpe hinaus. In Zeitungen in Berlin, im Rheinland, in Frankfurt und in München wird über Poggel berichtet; an diesem Freitag bot die Deutsche Presseagentur die Geschichte darüber hinaus vielen weiteren Zeitungen in ganz Deutschland an. Im Internet hat er es auf die großen Seiten wie T-Online, GMX oder Bild.de geschafft. Und auch das Fernsehen berichtet. RTL, der WDR und zuletzt auch eine Filmagentur, die alle Sender beliefert, waren schon bei Jürgen Poggel zu Gast. Sein Telefon steht weiterhin nicht still.
Und das alles nur wegen eines kurzen Orgelspiels, von dem Poggel noch nicht einmal wusste, dass es von seinem Freund Michael Ludwig gefilmt wurde...
Poggel spielte an der Orgel während der Schützenmesse in Welschen Ennest ein Medley mit Songs wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ich schwanke noch“, „Wir sagen Dankeschön“ und eben „Layla“. Die Messebesucher applaudierten, das Video verbreitete sich, landete irgendwie auf Tiktok bei „Layla“-Produzent Ikke Hüftgold und wurde bis heute fast 2 Millionen Mal angesehen.
Zwei Wochen ist das jetzt her. Nach all’ den Medienberichten der letzten Tage wird er im Sauerland nun fast immer wiedererkannt. Bei den Meilertagen in Eslohe sprach ihn ein älterer Herr an und sagte: „Gut gemacht!“. „Damen meines Alters kamen auf mich zu und wollten ein Selfie machen“, lacht Poggel.
Noch krasser war es letztes Wochenende beim Schützenfest in Dünschede. Dort spielte er als Keyboard-Vertretung mit dem Musikverein Hillmicke. „Die Leute haben die ersten zwei Stunden gar nicht gemerkt, dass ich am Keyboard saß“, erzählt Jürgen Poggel. Als sie dann aber registrierten, dass er es ist, kamen viele auf die Bühne und schossen Selfies mit ihm. Ihren Höhepunkt erreichte die Poggelsche Fanfreude dann am Schützenfest-Sonntag, als die Band zum Abschluss kam und „Jürgen, Jürgen“-Sprechchöre durch die Halle schallten.
Poggel nimmt den ganzen Trubel um sich weiterhin mit Humor. Bis auf wenige Ausnahmen von Hasskommentaren im Netz (Poggel: „Persönlich hat mir noch nie jemand etwas Negatives gesagt“) erfährt Jürgen Poggel fast nur positive Reaktionen. Manchmal kann das auch zu unverhoffter Hilfe führen, so wie in Dünschede, als er beim Aufbau feststellte, dass er sein Stromaggregat vergessen hatte. Ein Mann, der ihn kurz zuvor von der Theke aus auf das „Layla“-Video angesprochen hatte und selbst Keyboarder ist, bot spontan seine Hilfe an und besorgte ein Stromaggregat. „So hat es auch etwas richtig Gutes“, lacht Jürgen Poggel.