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Kulturszene im Kreis Olpe will sichtbar werden

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Von: Inge Schleining

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Die Kulturschaffenden im Kreis Olpe wollen sich vernetzen
Die Kulturschaffenden im Kreis Olpe wollen sich vernetzen: (v.l.) Ulrike Wesely, Sigrid Baust, Susanne Falk, Thorsten Hüttmann, Tanja Steinberg und Beate Herrmann. © Schleining, Inge

Die endgültige Zusage fehlt noch, aber „am liebsten würden wir schon alle jubeln, weil die Finanzierung steht“, so Ulrike Wesely. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen möchte sie dafür sorgen, dass sich die freie Kulturszene im Kreis Olpe besser vernetzt und sichtbar wird.

Kreis Olpe - Auch wenn die endgültige Zusage noch fehlt – die Fördergelder sind versprochen und die Verantwortlichen dürfen mit den Planungen beginnen. Mit dabei sind Ulrike Wesely und Sigrid Baust von MuT Sauerland, Beate Herrmann vom Künstlerbund Südsauerland sowie die Kreisheimatpflegerin Susanne Falk.

Ihre Planungen sehen drei Projekte vor: Regelmäßige Kulturstammtische, eine virtuelle Plattform und einen jährlichen Kulturtag.

Im vergangenen Jahr fanden bereits drei sehr erfolgreiche Kulturstammtische statt. Alternierend im Kulturgut Schrabben Hof und anderen Kulturorten. Hier können sich Akteure der Kulturszene des Kreis Olpe treffen, von Musikern, über Schauspieler bis hin zu Zauberern – eben jeder, der Kunst- oder Kultur schafft. Sie können voneinander lernen, Einblicke in andere Kulturbereiche nehmen und ganz konkrete Anregungen zum Beispiel in Bezug auf Fördermöglichkeiten, Spielorte oder Veranstalter bekommen.

Beate Herrmann vom Künstlerbund Südsauerland: „Wir möchten ein Wir-Gefühl unter den Künstlern erreichen.“ Susanne Falk, Kreisheimatpflegerin, ergänzt: „Damit die Menschen in der Region bleiben und wiederkommen, brauchen wir eine lebendige Kulturlandschaft.“

Ganz konkret profitiert vom Kulturstammtisch hat bereits das Kulturkartell. Der Verein bemüht sich um den Ausbau der Jugend- und Konzertkultur im Raum Lennestadt, veranstaltet beispielsweise die Rockade. Thorsten Hüttmann und Tanja Steinberg haben beim Treffen der Künstler die nötigen Informationen und Tipps bekommen, um Fördergelder zu beantragen. Eine Vielzahl von Sponsoren und Fördertöpfen steht zur Verfügung, aber viele Kulturschaffende wissen nicht, was alles möglich ist. Hier kann der Austausch helfen.

„Wir warten nur noch auf das letzte ‘go’“, so Thorsten Hüttmann. Dann kann das Kulturkartell ins geförderte Modelljahr starten. Das Gesamtvolumen für das Modelljahr beträgt 78.000 Euro, davon werden 50 Prozent über das Regionale Kultur Programm NRW (RKP) gefördert, dazu kommen 7500 Euro von der Stadt Lennestadt, 5000 Euro vom Kreis Olpe und weitere Fördermittel von unterschiedlichen Sponsoren. Mit dem Geld soll der Kulturbetrieb angekurbelt werden. Gagen, Technik, neue Anschaffungen – das Kulturkartell hat Raum sich zu entwickeln. Den Beginn macht am 6. April das Acid Festival in der OT Grevenbrück – auf weiteres dürfen die Musikfreunde gespannt sein.

Auch das Projekt Kulturstammtisch wird durch das Regionale Kultur Programm NRW gefördert. Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt und hat ein Gesamtvolumen von 46.000 Euro. 50 Prozent davon trägt das RKP, weitere 10.000 Euro kommen vom Kreis Olpe, weitere Förderer kommen hinzu, es bleibt ein Eigenanteil von 4600 Euro. Neben den eigentlichen Kulturstammtischen soll am Ende der zwei Jahre eine virtuelle Plattform an den Start gehen, auf der sich die Kulturschaffenden vernetzen können. Ebenfalls geplant ist einmal jährlich im Herbst ein Kulturtag.

Der erste Kulturstammtisch in diesem Jahr findet am Mittwoch, 29. März, um 19 Uhr im Kulturgut Schrabben Hof statt. Willkommen sind alle Kulturtreibenden, die sich bei diesem Konzept angesprochen fühlen. „Nicht nur Super-Künstler, sondern auch junge Leute oder Leute, die etwas bewegen möchten“, so Ulrike Wesely.

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