Weitere Geldmittel kamen aus verschiedenen Förderprogrammen: „Wir haben Glück gehabt, dass es so viele Fördermittel gab“, so Christa Busenius. „Wir hatten geplant, alles nach und nach mit dem Schulbudget zu bezahlen, aber dann konnten wir vieles sofort umsetzen.“
Sehenswert sind auch die neuen Fachräume. Ein Computerraum in denen die Schüler zum Beispiel mit Programmen zur Textverarbeitung und Tabellenkalkulation arbeiten können, ein Raum zur Berufsorientierung, in dem die Berufsberatungen stattfinden und die Schüler Bewerbungen erstellen können. In der Küche wird regelmäßig gekocht, im Werkraum finden sich neue Maschinen zur Holzbearbeitung. Die Aula ist neu gestaltet, hat neue Bühnentechnik und eine große Küche – dies schon in Vorbereitung auf die Nachmittagsbetreuung, die im nächsten Schuljahr angeboten werden soll.
Aktuell gab es eine Projektwoche zum Thema Janusz Korczak, denn die Schule trägt nun seit 40 Jahren den Namen des bedeutenden Pädagogen. Janusz Korczak, geboren 1878, war ein polnischer Kinderarzt. Er engagierte sich für Kinder, verfasste Kinderbücher und leitete ein Waisenhaus nach seinen pädagogischen Konzepten. Während der deutschen Besatzungszeit begleitete er die 200 Kinder seines Waisenhauses in das Vernichtungslager Treblinka, obwohl er sich selbst hätte retten können. In Treblinka stand er den Kindern bei und wurde gemeinsam mit ihnen vergast.
In den Projekten an der Grevenbrücker Schule dreht sich alles um den berühmten Namensgeber. Die Schüler drehen Lern- und Erklärvideos zu Janusz Korczak, sie beschäftigen sich mit seinem Leben, mit den Rechten, die sie als Kinder haben, sie besuchen die Lennestädter Stolpersteine, malen und gestalten Bilder und kochen polnische Spezialitäten. In einer abschließenden Präsentation zeigen die Schüler, was sie über den Namenspatron ihrer Schule herausgefunden haben.
In einem Workshop mit der Künstlerin Steffi Gräve-Lütticke ist beispielsweise eine Collage entstanden: Janusz Korczak hält seine Arme schützend über die Kinder, die sich selbst auf kleinen Leinwänden gemalt haben. In einem anderen Workshop hat der Künstler Sami Gebremariam mit den Kindern Bilder gemalt, die alle etwas mit dem Namenspatron zu tun haben. Diese Bilder sollen künftig die Wände der Schule zieren. Die Collage mit den Kinderporträts soll im Büro von Schulleiterin Christa Busenius ihren Platz finden.
Am Tag der offenen Tür am Donnerstag, 9. Juni, können Interessierte die neu renovierte Schule in Aktion erleben. Die Besucher können am Unterricht teilnehmen (8.30 bis 9.30 Uhr und 10.15 bis 11.15 Uhr) und der offenen Probe für das Musical „König der Löwen“ beiwohnen. Dazu gibt es viele Informationen über die Arbeitsweise der Schule.