ABO Wind möchte auf dem Herrscheid zwischen Oedingen und Eslohe insgesamt vier Windenergieanlagen errichten. Zwei auf Lennestädter Stadtgebiet, zwei auf dem Gebiet der Gemeinde Eslohe.
„Der von uns geplante Windpark Herrscheid Lennestadt würde so viel Strom produzieren wie rund 8000 Haushalte verbrauchen. Das vermeidet den jährlichen Ausstoß von mehr als 18.000 Tonnen Kohlendioxid“, so ABO Wind. Und weiter: „Die Flächen der geplanten Standorte werden derzeit forstwirtschaftlich genutzt. Sie bestehen hauptsächlich aus Nadelwald sowie Weihnachtsbaumkulturen. Zudem sind dort viele so genannte Windwurfflächen. Das sind Areale, die der Orkan Kyrill im Jahr 2007 stark beschädigte.“
Auch der Immissionsschutz sei gewährleistet, so ABO Wind, die nächsten Wohngebäude auf Lennestädte Gebiet liegen in rund 820 Metern Entfernung. Die immissionsrechtliche Genehmigung hat der Kreis Olpe erteilt. Die geplanten Windenergieanlagen haben eine Nabenhöhe von 161 Metern, einen Rotordurchmesser von 158 Metern und eine Gesamthöhe von 240 Metern.
Die Stadt Lennestadt würde finanziell am Erlös der neuen Windenergieanlagen beteiligt. Laut ABO Wind liegen die Einnahmen für Lennestadt bei etwas mehr als 21.000 Euro pro Jahr. Hinzu kämen erhebliche Pachtzahlung für die Nutzung von privaten und kommunalen flächen und Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Beim Bau und Betrieb der Anlagen sollen laut ABO Wind weitgehend Betriebe aus der heimischen Region beauftragt werden.
Weitere Vorhaben in Lennestadt sind aktuell in Planung durch die Firma JUWI (nördlich von Elspe zwischen Obermeldbecke und Elsperhusen), die Firma Ostwind (südlich von Kirchveischede/Bilstein), die Firma Stöppel Wind (Langenei), die Firma VSB (südliche von Kirchveischede), und einen privaten Betreiber östlich von Burbecke, der eine bestehende Anlage durch drei neue Anlagen ersetzen möchte.