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„Arge“ Elspe hinterfragt sich selbst

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Der Vorstand der Arge Elspe. Foto: Arge
Der Vorstand der Arge Elspe. © Arge Elspe

Elspe. Die Mitgliederversammlung stand jetzt ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens der „Arge“ Elspe. Ein Rückblick auf die bereits gelaufenen Veranstaltungen sowie ein Ausblick auf die kommenden (siehe Infokasten) standen daher im Mittelpunkt.

Ein weiterer Punkt war außerdem die im letzten Jahr durchgeführte Bürgerbefragung. Schriftführer Jochen Biermann skizziert noch einmal die wesentlichen Äußerungen der Teilnehmer zu den Stärken und Schwächen von Elspe und die auf die Zukunft gerichteten Erwartungen. Beispielhaft genannt werden der außerordentlich hohe Stellenwert der neu gestalteten Gellestatt, auch als gelungenes Gemeinschaftsprojekt, die Sauberkeit der Ortsmitte dank des unermüdlichen Einsatzes fleißiger Rentner, der dringende Bedarf an Bauplätzen, der Wunsch nach mehr Gastronomie, nach einem zentralen Osterfeuer sowie der Erhalt der Grundschule.

Dagegen werden das hohe Verkehrsaufkommen, der steigende Lkw-Verkehr, die Lärmbelastung und die hohen Geschwindigkeiten auf der Bundesstraße zunehmend als Belastung empfunden.

Viele Teilnehmer der Bürgerbefragung brachten die insgesamt gute Versorgungslage mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten, Bäckern, Ärzten, Apotheke, Sparkasse und Volksbank als auch Tankstellen zum Ausdruck, während andere sich bereits um deren Erhalt sorgten.

Bürgerbefragung ohne neue Impulse

Im Hinblick auf die ebenfalls mehrfach genannte Sorge um die Zukunft des Dorfgemeinschaftslebens und die wahrgenommene Tendenz zu mehr Gleichgültigkeit entwickelte sich im Anschluss eine Diskussion, in der zum Beispiel Annette Thielmann von der Caritas Konferenz zu berichten wusste, dass die Teilnehmerzahl der regelmäßig angebotenen Seniorennachmittagen bereits seit geraumer Zeit stagniere. Winfried Schudmann stellte in diesem Zusammenhang sogar die Zukunft der Elsper Chöre in Frage. „Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Bürgerbefragung leider nicht die Impulse gebracht hat, die sich die Arge beziehungsweise der Arbeitskreis Elspe 1000+ gewünscht hätten“, so der Arge-Vorstand.

Vor diesem Hintergrund wies Vorsitzender Stefan Schneider auf Überlegungen zur Zukunft der Arge hin beziehungsweise zu der Frage, ob das Konstrukt Arge als Dachorganisation der Vereine noch nötig und zeitgemäß sei. Im 50. Jahr ihres Bestehens plant die Arge daher auch eine Art Selbstreflektion, nicht zuletzt auch um neue Interessenten und Zielgruppen zu erschließen.

Vorstandsseitig stand nur die Wahl des 2. Vorsitzenden auf der Tagesordnung. Hier wurde Ludwig Schneider, der zugleich Vorsitzender des Arbeitskreises „Elspe 1000+“ ist, einstimmig wiedergewählt.

Weiteres Thema waren die Bemühungen um ein zentrales, also „offizielles“ Osterfeuer, die angesichts der nicht geringer werdenden Zahl privater Feuer als gescheitert betrachtet werden müssen.

Themen aus dem Ort diskutiert

Hierzu konnte Stefan Schneider eine Idee von Sebastian Sonntag vermelden, wonach der Königsclub und die Krachergarde als Alternative bereit sind, 2019 auf dem Schützenplatz Feuerschalen oder Feuertonnen zu organisieren. Ein Gedanke, der in der Versammlung durchaus auf ein positives Echo traf – vorallem bestärkt in dem Wunsch nach mehr Engagement junger Leute für die Dorfgemeinschaft.

Erneut erörtert wurde die Zukunft des Maibaumplatzes, der nach Verlagerung der Veranstaltung auf den Schützenplatz seine eigentliche Bestimmung verloren hat. Nach Gesprächen mit den Anliegern will die Arge auch mit der Stadt über eine mögliche Folgenutzung sprechen.

Abschließend berichtete Beisitzer und Terminkoordinator Martin Plugge, dass es mit den Meldungen der Vereine für den jährlichen Veranstaltungskalender immer besser klappe. In diesem Jahr sollen die Meldungen bis Mitte Oktober vorliegen; auch im Interesse des Schatzkartenkalenders, der angesichts des 50-jährigen Jubiläums der Stadt Lennestadt im Jahr 2019 an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilt werden soll.

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Die Auftaktveranstaltung ins Jubiläumsjahr fand am 8. März mit Dr. Gerhard Henkel statt. Der „Dorfpapst“ ist glühender Verfechter für das Leben auf dem Land. Eine lebendige Diskussion schloss sich seinen Ausführungen an.

Am Abend vor Fronleichnam fand bereits zum 5. Mal das Gellestatt Open Air statt. Mit großer Freude über den warmen und von Regen verschonten Abend hat sich das Event zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender von Elspe etabliert.

Zum eigentlichen Arge-Jubiläum wird es am Sonntag, 2. September, ebenfalls an der Gellestatt, eine offizielle Veranstaltung geben. Vorgesehen ist ein ausgiebiger Frühschoppen mit Spanferkelessen und einer großen Kuchentafel für alle Elsper und Besucher.

Die Arge möchte sich im Jubiläumsjahr aber auch bei den ehemaligen, für die Dorfgemeinschaft Aktiven für ihren zum Teil langjährigen Einsatz bedanken und hat diese für den 29. Juni zu einem gemütlichen Abend eingeladen.

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