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Lennestadt macht sich auf den Weg in die Zukunft

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Von: Christian Weber

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Prof. Dr. Rainer Zimmermann, Robin Hartschen (Firma Nexd) sowie Projektbegleiter Martin Steinberg (Stadt Lennestadt) und Bürgermeister Hundt gaben den Startschuss für „Zukunft gestalten – Lennestadt 2030“. Foto: Christian Weber
Prof. Dr. Rainer Zimmermann, Robin Hartschen (Firma Nexd) sowie Projektbegleiter Martin Steinberg (Stadt Lennestadt) und Bürgermeister Hundt (v.l.) gaben den Startschuss für „Zukunft gestalten – Lennestadt 2030“. © Christian Weber

Lennestadt. Die Stadt Lennestadt macht sich auf in Richtung Zukunft. Der Startschuss für das Projekt „Zukunft gestalten – Lennestadt 2030“ fällt am kommenden Mittwoch während einer offenen Info-Veranstaltung im „KulturBahnhof“ in Grevenbrück. An diesem Abend, aber auch in den kommenden Wochen ist jeder Bürger aufgefordert, sich aktiv am Zukunftsprozess zu beteiligen, Ideen einzubringen und die Entwicklung der Stadt mitzugestalten.

Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 4. Juli, ab 18 Uhr im Bahnhof Grevenbrück stellte Bürgermeister Stephan Hundt das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Zimmermann (Hochschule Düsseldorf) vor, der den Prozess wissenschaftlich und konzeptionell begleiten wird.

Ziel von „Lennestadt 2030“ sei es, eine Agenda zu erarbeiten, um die Stadt in allen Bereichen und für alle Bürger attraktiv und zukunftsfähig aufzustellen. Die ältere Generation soll (zum Beispiel durch eine gesicherte Nahversorgung) genauso profitieren wie die Jüngeren, denen gute Jobs und eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat ermöglicht werden sollen. Sozialer Zusammenhalt über Generationen hinweg stehen dabei genauso im Fokus wie touristische Attraktivität und ein starker Wirtschaftsstandort. Außerdem soll ein eigenes, identitätsschaffendes Zukunftsprofil der Stadt herausgearbeitet werden, Stärken sollen gestärkt und Schwächen optimiert werden. Nicht zuletzt gehe es auch um Alleinstellungsmerkmale und die Positionierung der Stadt im Wettbewerb mit anderen.

Für die Strukturierung des nun beginnenden Zukunftsprozesses hat Prof. Zimmermann drei Entwicklungsrichtungen vorgeschlagen. Unter dem Punkt „Smart City“ soll alles zusammengefasst werden, was im weitesten Sinne mit Digitalisierung zu tun hat. Bei „Green Gold“ stehen die Nachhaltigkeit und das ökologische Profil der Stadt im Mittelpunkt. Im „Social Club“ dreht sich schließlich alles um die Themen Ehrenamt, Vereine oder auch Bürgerschaftliches Engagement.

Hoffnung auf Vorschläge aus der Bevölkerung

Was das konkret heißt und wie diese abstrakten Schlagwörter von jedem mit kreativen Ideen gefüllt werden können, das soll bei der Auftaktveranstaltung am Mittwoch erklärt werden.

Für jede der drei Kategorien wird Prof. Zimmermann übrigens selbst fünf Vorschläge einbringen, die aufgrund seiner Erfahrungen und vorigen Projekte für Lennestadt denkbar seien. Darüber hinaus hoffen er und die Verantwortlichen von „Lennestadt 2030“ auf viele weitere Vorschläge aus der gesamten Bevölkerung.

„Die Stadt startet hier einen modernen und innovativen Prozess“, lobte Prof. Zimmermann die Bereitschaft für „Lennestadt 2030“. Die Politik fahre in diesen komplexen und sich rasch verändernden Zeiten oft nur „auf Sicht.“ In Lennestadt sei man aber bereit, auszubrechen und den „Horizont auszuleuchten“, um sich fit für die Zukunft zu machen. Besonders die transparente Gestaltung und die Einbeziehung aller Bürger in diesen Prozess hob der Professor hervor.

Die einfachste Möglichkeit, sich am Zukunftsprozess „Lennestadt 2030“ zu beteiligen, besteht im Internet. Ab Mittwoch ist die Homepage freigeschaltet, auf der das Projekt vorgestellt wird – und auf der jeder aktiv werden kann. Das geht entweder per „Like“ oder „Dislike“ bei einer Umfrage, oder auch per direkter Eingabe von Ideen und Vorschlägen.

Interesse an Wünschen der Bürger

„Wir nehmen alle Vorschläge ernst“, versicherte Bürgermeister Hundt. Schließlich sei die Stadt sehr interessiert daran, welche Trends herrschen, was sich die Bürger wünschen und wie sich die Stadt künftig aufstellen solle. Alle Vorschläge werden zunächst strukturiert und dann priorisiert, bevor der Stadtrat eine konkrete Umsetzung beschließen könne.

Finanziell müsse das auch nicht immer mit einer Belastung der Stadtkasse einhergehen. Fördertöpfe, Sponsorengelder oder sich selbst tragende Projekte sind denkbar, wie Prof. Zimmermann aus seiner Erfahrung (unter anderem aus ähnlichen Projekten in Münster oder Düsseldorf) berichtete. Ein „Lennestadt-Fonds“ für das Ehrenamt sei zum Beispiel möglich.

Zum Schluss riefen Bürgermeister Hundt und Prof. Zimmermann alle – insbesondere auch die jüngeren Bürger auf – sich am Zukunftsprozess zu beteiligen und am Mittwoch nach Grevenbrück zu kommen.

Begleitet wird das Projekt außerdem von der Düsseldorfer Firma „Nexd“, die sich um technische oder gestalterische Dinge kümmert.

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