Die Firma Sachtleben hat die Pläne wieder aufgegriffen und Anfang Februar den Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Der „Schlammteich“, das ist das ehemalige Sedimetationsbecken der Grube Meggen. Hier wurde das Grubenwasser mit seinen Abfallprodukten gesammelt, der gesammelte Schlamm wurde entwässert und die Abfallprodukte entsorgt. Übrig geblieben ist eine große Fläche, die nun als Solarpark genutzt werden soll. Im Vorfeld wurden bereits umfangreiche Gutachten unter anderem zu Umwelt, Baugrund und Vogelschutz erstellt.
Der Solarpark soll auf zwei insgesamt acht Hektar großen Teilflächen gebaut werden und kann laut der Firma Sachtleben bis zu 11,8 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.
Im Ausschuss herrschte große Freude über die Pläne, bis der Rat über den Solarpark entscheidet, sollen allerdings noch einige offene Punkte bezüglich des Bergrechts geklärt werden. Die SPD regte an, im Zuge der Bauarbeiten auch den Spazierweg rund um den Schlammteich wieder zu öffnen.
Bewegung könnte nun auch in ein weiteres Dauerthema kommen: Der Ausschuss hat die denkmalgerechte Sanierung der Treppe in der Kaiser-Otto-Straße in Elspe beschlossen. Diese Treppe ist mit der Kirchhofmauer und der dazugehörigen Brücke als Denkmal in die Denkmalliste der Stadt Lennestadt eingetragen. Seit 2019 ist diese Treppe gesperrt, wird mit Betonblöcken abgestützt, denn sie ist einsturzgefährdet.
Für Ortsheimatpfleger Wolfgang Poguntke und Stadtheimatpfleger Jürgen Kalitzki hat der Erhalt der Treppenanlage oberste Priorität. Die Gesamtanlage aus dem 13. Jahrhundert „stellt ein historisches und geschichtsträchtiges Dokument der Orts-, Sozial- und Kirchengeschichte dar, wie es seinesgleichen im Stadtgebiet kein zweites Mal zu finden ist“, heißt es in ihrer Stellungnahmen. Die Stadt Lennestadt als Eigentümer der Treppenanlage ist verpflichtet ihre Baudenkmäler im Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht zu erhalten – und dieser Verpflichtung will sie nun nachkommen.
Eine aktuelle Kostenschätzung für eine denkmalgerechte Sanierung liegt bei rund 450.000 Euro. Die SPD dazu: „Endlich ist die Vorlage da, endlich sind auch Zahlen da, 400.000 Euro ist auch eine Hausnummer, aber für den Ort Elspe ist es eine wichtige Sache.“ Und auch die CDU steht der Sanierung positiv gegenüber, Bernd Brüggemann: „Es ist teuer, es ist Geld, das wir an anderer Stelle gut gebrauchen könnten, aber im Denkmalschutz haben wir die gleichen Verpflichtungen wie private Grundstückseigentümer.“ Deshalb stimmte auch er für eine denkmalgerechte Sanierung. Stadtplanerin Sabine Hengstebeck regte an zu prüfen, ob es eine alternative, günstigere Sanierungsmöglichkeit gibt. Zudem sollen Fördermöglichkeiten geprüft werden. Der Ausschuss stimmte einstimmig für die Sanierung.