von 40 Pferden erleben, über 60 Darsteller, mitreißende Musiken und faszinierende Soundeffekte hören und das
alles in einer herrlichen Naturkulisse sehen, das macht die Karl-May-Festspiele in Elspe unverwechselbar.
In diesem Jahr wird unter der Regie von Jochen Bludau und Benjamin Armbruster der „Schatz im Silbersee“ dargeboten. Der rote Faden ist auch baulich bedingt vorgegeben: Lange herrschte Frieden zwischen den Weißen und den Utah-Kriegern. Doch eines Tages dringt eine Bande weißer Tramps in das Gebiet am Colorado-River ein. Sie sind auf der Suche nach dem legendären Schatz im Silbersee. Morde an Indianern und Weißen kennzeichnen ihren Weg. Der Große Wolf, der Häuptling der Utahs, führt seinen Stamm in einen erbitterten Kampf gegen alle Weißen. Selbst Winnetou und Old Shatterhand werden beinahe Opfer seiner furchtbaren Rache. Hoch oben in den Bergen am Silbersee fällt die Entscheidung.
So weit, so gut, so bekannt. Doch sind es wie in jedem Jahr die zahllosen Details, die jede Spielzeit unverwechselbar machen. Neue Gesichter, alte Bekannte in neuen Rollen, zwei Supergute, zwei Superschurken, Humor, Tragik und - wie es sich gehört - endgültige Gerechtigkeit. In toller Manier verkörpern Martin Krah und Jean-Marc Birkholz Old Shatterhand und Winnetou; doch sind es meist die Bösen (auch wenn die Hälfte geläutert wird), die die besonders faszinierenden Charaktere abbilden. Hier der grimmige, angsteinflößende Marco Kühne als Großer Wolf und Sebastian Kolb als schwarzseeliger Brinkley. Großartig! Und ab Samstag auch für alle zu bewundern!